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DRAGONWOLF - Die tödlichste Kreuzung (German Edition)

DRAGONWOLF - Die tödlichste Kreuzung (German Edition)

Titel: DRAGONWOLF - Die tödlichste Kreuzung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Weichhold
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schrie Dean aus Leibeskräften wie am Spieß und ließ beinahe mein Trommelfell platzen. Zwischendurch hörte ich ihn sogar, wie er Gott anflehte uns am leben zu lassen. Obwohl er mir leid tat, musste ich trotzdem lachen. Er merkte nicht einmal das wir gar nicht mehr fielen, da er ja viel zu sehr mit schreien und beten beschäftigt war. Mein Blick glitt nach oben und ich konnte sehen wie Tabata als winzig verschwommener Punkt knapp über mir flog und Zulu wiederum als pechschwarzer Rabe ein Stückchen über ihr. Ich genoss den Anblick ein paar sekundenlang und dachte gleich sind wir unten und haben es geschafft … als plötzlich mit voller Wucht, wie aus dem Nichts, ein feuerroter Schweif aus der Felswand geschossen kam, Zulu am Schwanz erfasste und diesen in Flammen aufgehen ließ. Ich sah wie der Rabe sich bemühte seine Flügel zu benutzen um das Feuer auszuschlagen, dabei kam er gehörig ins Wanken und stürzte, rote und orangene Flammen hinter sich herziehend, wie ein Stein ins Nichts. Beinahe hätte er auch Tabata mit in den Abgrund gerissen, hätte diese sich nicht noch im letzten Moment an eine kleine Felsspalte geklammert. Es ging alles so furchtbar schnell … Zulu fiel rasend schnell herab, Dean schrie sich noch immer die Seele aus dem Leib und Tabata baumelte angsterfüllt am Felsen. Okay, es war klar, dass Zulu am dringendsten Hilfe benötigte. Also streckte ich meinen Hals weit aus und erwischte ihn noch knapp mit meinen Reißzähnen an seinem Gefieder. Er krächzte kurz laut auf, ließ mich aber weiterhin gewähren, so dass ich ihn zwischen meinen Krallen halten und mit meinem Atem das Feuer ersticken konnte. Tabata hatte sich wieder gefangen und kam näher an uns heran geflogen, schwebte vor Deans Gesicht und schlug ihn mit ihren Flügeln auf die Wangen. Das zeigte auch glatt Wirkung, endlich hörte er mit dem Lärm auf und starrte uns erstaunt aber ruhig an. Das war ein herrliches Gefühl. „Ich danke dir, Tabata! Wenn er noch länger so gebrüllt hätte, dann hätte ich ihn abgeschüttelt und danach glatt eigenhändig erwürgt.“ Langsam gleiteten wir weiter nach unten und immer wieder spuckten die Felsen um uns herum glühende Lavastöße aus. Sie kamen ohne Vorwarnung und blitzschnell aus ihren Verstecken und senkten mir sämtliche Schuppen an. Ich fühlte einen brennenden Schmerz der mich aufstöhnen ließ, aber wenigstens konnte ich die anderen schützen in dem ich sie eng an mich presste und ihnen wie ein lebender Schutzschild diente. Als ich schon dachte, wir würden niemals den Boden erreichen, setzten meine Füße auf festem Untergrund auf. Innerlich jubelte ich wie ein kleiner Junge und war froh endlich angekommen und nicht allzu schwer verletzt worden zu sein. Zuerst setzte ich Zulu auf den Boden, dann Tabata und Dean rutschte einfach meinen Rücken hinab. Diesmal dauerte es ein bisschen länger bis wir uns zurückverwandeln konnten … wir waren einfach erschöpft und auch geschockt von dem was wir gerade eben erlebt hatten. Fast hätten wir Zulu verloren und ich durfte gar nicht daran denken was passiert wäre, hätte ich ihn nicht mehr rechtzeitig erwischt. Die heiße Lava hatte ihm die Schwanzfedern angesengt, was ihn ziemlich mitgenommen zu haben schien. Selbst in seiner menschlichen Gestalt schwankte er als wäre sein Gleichgewicht aus den Fugen geraten. Ich denke, so war es auch tatsächlich. Er war bleich im Gesicht wie italienischer Mozzarella, Schweißperlen rannen seinen Nasenrücken hinab und er atmete schwer und stoßweise. Tabata bat ihn sich erst einmal zu setzen und sich kurz auszuruhen. Ängstlich sah sie mich an und flehte mit Blicken förmlich um Hilfe. Dean kauerte sich neben Zulu und redete beruhigend auf ihn ein „Hey Zulu … ist alles okay mit dir? Wir sind endlich unten! Wir haben es überstanden.“ Zulu lächelte uns dankbar an und nickte, zum Zeichen dass er bald wieder ganz der Alte sein würde.
    Wir ließen uns alle ein paar Minuten Zeit um etwas zu verschnaufen. Wir lehnten uns an den warmen Felsen und schlossen für einen kurzen Moment lang die Augen. Würden wir nicht schnell wieder zu neuen Kräften kommen, dann sah ich schwarz für uns. Noch immer regnete es glühend rote Lavatropfen auf uns herab, die uns Löcher in die Kleidung fraßen. Kleine Brandblasen bildeten sich an den Stellen, wo die Hitze uns ungeschützt berührte. Aber keiner von uns hatte noch die Kraft sich sonderlich darüber zu beschweren.
    Die Stille um uns herum fand je ein Ende,

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