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DRAGONWOLF - Die tödlichste Kreuzung (German Edition)

DRAGONWOLF - Die tödlichste Kreuzung (German Edition)

Titel: DRAGONWOLF - Die tödlichste Kreuzung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Weichhold
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nach und nahm die Kette von seinem Hals. Ich wusste ganz genau, dass nur dieser Schlüssel die Fessel an diesen wohl magischen Ketten öffnen konnte. Dean hatte die Pforten aufgesperrt, er würde auch diesen Käfig öffnen und dann war der Schlüssel an der Reihe, der ihn schon sein ganzes Leben lang begleitete.
    Zulu sah sich in alle Richtungen um und öffnete dann, mit zitternden Händen, den Käfig, um mich dann vorbei ins Innere gehen zu lassen. Ich kniete mich neben meinen Vater auf den harten kalten Holzboden und befühlte seine Stirn. Sie war kalt, aber dennoch mit Schweißtropfen übersät. Er würde sich den Tod holen, wenn wir ihn nicht schnellstens hier herausbringen würden.
    Auch meine Hände zitterten und ich konnte den Schlüssel kaum mit den Fingern festhalten. Schaffte es aber dennoch mit einiger Mühe, so dass ich ihn ins Schloss stecken und herumdrehen konnte. Er ließ sich müheloser drehen, als ich gedacht hatte. Das alles war viel zu einfach. Viele kleine Puzzleteile fügten sich in meinem Gehirn langsam zusammen … das Schnarchen hatte aufgehört und das Monster war scheinbar spurlos verschwunden, niemand hatte uns daran gehindert den Käfig zu öffnen, es gab keine Wachen … das war alles viel zu leicht. Aber bevor ich merkte, dass hier irgendetwas gewaltig schief lief, da war es bereits zu spät.
    Die Fessel der Kette sprang mit einem geräuschvollem knacken auf und gab den Fuß frei. Boshaftes Lachen drang aus der Kehle des Mannes den ich für meinen Vater hielt. „Endlich! Wie lange hat es gedauert, bis jemand so blödes kommen musste um mich zu befreien?!“, er sprach mit einer mir vollkommen fremden, grollenden Stimme. „Ich habe von dir gehört, Junge! Dachte du wärst etwas … na ja, muskulöser! Als Sprössling des Lieblingssohnes unseres Vaters hätte ich gedacht du wärst beeindruckender. Tja, so kann man sich eben irren, wenn man so viele Jahre von der Außenwelt abgeschnitten ist. Verstehst du doch sicher!?“, höhnte er. Zuerst verstand ich nur Bahnhof, doch dann dämmerte es mir plötzlich und ich begann zu begreifen. Alles um mich herum schien zu verblassen und mir wurde übel.
    Dieser Mann hatte mir gerade indirekt verkündet, dass er sich für meinen Onkel hielt.
     

Kapitel 25
     
    Das konnte doch unmöglich wahr sein. Der Typ wollte mich reinlegen, das war alles. Er versuchte mit meinen Gefühlen zu spielen, damit ich Fehler beging. Das wollte ich mir zumindest einreden, aber dann blieb ja immer noch die Tatsache, dass er meinem Vater fast bis aufs letzte Haar glich. Da er auch genauso alt zu sein schien wie mein Dad, konnte das eigentlich nur eines bedeuten … die beiden mussten Zwillinge sein.
    Doch auch wenn sie sich zum verwechseln ähnlich sahen, gab es doch einen entscheidenden Unterschied zwischen den beiden. Meinem Vater stand die Liebe und Zuneigung die er für seine Familie empfand praktisch ins Gesicht geschrieben, während dieser Mann hier nur Verachtung uns gegenüber zum Ausdruck brachte. Von so jemandem durfte man nichts Gutes erwarten. Er sah uns hasserfüllt an und wieder grollte seine Stimme durch das Gewölbe. „Dein Daddy wurde schon immer mehr gemocht als ich, also kein Wunder das du nichts von mir weißt. Man hat Kinder losgeschickt um mich aufzuhalten … das ich nicht lache! Kein guter Daddy, der dich und diese halben Portionen (er zeigte auf meine Freunde) einfach so ins Messer laufen lässt, nicht wahr!? Aber mach dir nichts draus, mein Dad war auch schon immer ein lausiger Versager. Als er merkte, dass ich gar nicht so nett bin wie ich aussehe, da hat er mich einfach hier abladen lassen. Er hätte mich töten sollen, denn dann würde ich ihn jetzt nicht jagen sobald ich hier raus bin!“, wieder lachte er wie ein Wahnsinniger und hielt sich den nackten Bauch. Er wollte meinem Großvater etwas antun. Niemals durfte er wieder Tageslicht erblicken, ich musste ihn hier unten festhalten. Nur wie? Wenn er von hier fort kam, dann würde die Welt nie wieder so sein wie wir sie kannten. Das wurde mir in dem Moment mehr bewusst als jemals zuvor. Unter meines Onkels Herrschaft wären wir alle verloren. Wir würden entweder versklavt oder getötet werden und das vielleicht nur, weil ich so dumm gewesen war und ihn von der Leine gelassen hatte. Wie konnte ich nur so Blind gewesen sein? Aber hey, hätte mich mal jemand früher über diesen wunderbaren Onkel aufgeklärt, dann wäre es wohl gar nicht erst so weit gekommen! Das musste ich jetzt einfach

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