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Drake Schwestern 01-02 - Daemmerung des Herzens-06.07.12-OK

Drake Schwestern 01-02 - Daemmerung des Herzens-06.07.12-OK

Titel: Drake Schwestern 01-02 - Daemmerung des Herzens-06.07.12-OK Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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doch selbst im Tiefschlaf waren ihr die Zeichen der
Erschöpfung anzusehen. Sie wirkte noch zerbrechlicher als sonst, ganz so, als
hätte die Abwehr der Wesenheit im Nebel sie einen großen Teil ihrer Lebenskraft
gekostet. Die Vorhänge vor der gläsernen Schiebetür waren zurückgezogen, damit
er einen ungehinderten Ausblick aufs Meer hatte. Er hatte den Anblick und die
Geräusche der tosenden Brandung immer genossen, doch jetzt suchte er den
Horizont nach Spuren des Nebels ab. Kate war ausgelaugt. Er machte sich Sorgen.
Wenn die Wesenheit zurückkehrte, würde sie nicht die Kraft aufbieten können,
sich dagegen zu wehren, obwohl sie stundenlang geschlafen hatte. Der Tag war
vorübergegangen und die Nacht war angebrochen.
    Er rieb sich mit den Händen das Gesicht, um seine
eigene Erschöpfung fortzuwischen. In der vergangenen Nacht hatte er nicht
geschlafen, weil er an Kates Bett gewacht hatte, und jetzt holte ihn der
Schlafmangel ein. Er hatte Kate ausgezogen und sie in eines seiner Hemden
gehüllt. Es war ihr viel zu groß und bedeckte jede ihrer Rundungen. Dann hatte
er sie in sein Bett gepackt und sie zugedeckt und sie hatte alles geschehen
lassen, ohne ihre Augen noch einmal zu öffnen. Er hatte das Gefühl, sie hatte
etwas weitaus Schlimmerem als dem Nebel gegenübergestanden, aber sie war nicht
in der Verfassung gewesen, mit ihm darüber zu reden. Und da sie so erschöpft
war, hatte er sie auch nicht gedrängt.
    Matt zog sein Hemd aus, schlüpfte aus den Schuhen
und Socken und streckte sich neben ihr auf dem Bett aus. Als er vom Dienst für
sein Vaterland zurückgekehrt war, hatte er sein Haus in der Hoffnung gebaut,
eine Ehefrau zu finden. Aber ganz gleich, mit wie vielen Frauen er ausgegangen
war – für ihn hatte es immer nur eine gegeben. Kate war von dem Moment an, als
er sie das erste Mal gesehen hatte, die Frau seiner Träume gewesen. Nie würde
er diesen Augenblick vergessen, als er den Truck seines Vaters gefahren hatte
und seine flegelhaften Brüder die Musik laut aufgedreht und fröhlich gelacht
hatten. Er hatte nach rechts geschaut, ohne sich viel dabei zu denken, und er
hatte nicht geahnt, dass sich sein Leben in dem Moment für alle Zeiten
verändern würde. Kate stand mit ihren sechs Schwestern im Bach. Sie hatte den
Kopf zurückgeworfen und lachte. Ihre Augen hatten fröhlich gefunkelt und sie
hatte seinen Blick überhaupt nicht wahrgenommen. Ein Stromstoß war glühend heiß
durch seinen ganzen Körper gezuckt. »Matthew?« Ihre Stimme klang schläfrig.
Sexy. Sie ließ sein Blut kochen und jedes Nervenende zu neuem Leben erwachen.
    »Ich bin hier, Katie«, antwortete er und drängte
seinen Körper an ihren, während er einen Arm um ihre Taille gleiten ließ.
    »Ist dir Sea Haven nicht immer wie deine Heimat
erschienen? Als du weit weg warst, in anderen Ländern und in Gefahr, hast du da
nicht von diesem Ort geträumt?«
    »Ich habe von dir geträumt. Du warst für mich mein
Zuhause, Kate.« Als sie so in der Dunkelheit lagen und das Meer draußen vor
seinem Schlafzimmer toste, konnte er ihr die Wahrheit gestehen. »Du hast mich
den Beschuss und die Abscheulichkeiten überstehen lassen und der Gedanke an
dich hat mich nach Sea Haven zurückgebracht. Meine Familie hat dich immer im
Auge behalten, um mir Bericht zu erstatten.«
    Kate presste ihr Gesicht an seine Schulter und
schmiegte sich enger an ihn. »Ich habe gehört, du hättest Dinge getan, die mir
sehr beängstigend erschienen. Ich habe eine lebhafte Phantasie und ich bin
mitten in der Nacht aufgewacht und habe deutlich vor mir gesehen, wie du dich
in deinem Tarnanzug und mit deinem Gewehr aus der Wüste erhebst und allseits
von Feinden umstellt bist. Manchmal waren die Träume so lebensecht, dass mir
tatsächlich übel davon wurde. Das habe ich nie jemandem erzählt, noch nicht
einmal meinen Schwestern. Sie haben die Unterschiede zwischen uns gesehen und
wussten, dass wir nicht zusammenpassen.«
    »Kate.« Er sprach ihren Namen zärtlich aus. Und mit
schmerzhaftem Verlangen. »Wie kannst du das sagen? Wie kannst du so etwas auch
nur denken? Ich bin für dich gemacht. Ich bin dazu erschaffen, mit dir zusammen
zu sein. Ich spüre es so stark. Wir beide sind genau richtig füreinander. Und
du fühlst es auch. Ich weiß, dass du es fühlst.« Er hielt sie mit beiden Armen
an sich gepresst. Matt schmiegte sein Gesicht an ihren zarten, warmen Hals.
»Katie, du kannst einem Mann nicht einfach seinen Traum reichen, um ihn ihm
dann wieder

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