Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie

Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie

Titel: Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fabylon-Verlag
Vom Netzwerk:
Ork, noch Elf – und erst recht Menschen.«
    Â»Die stationierte Garde mag allerdings hundert Mann umfassen, so ganz schutzlos ist die Stadt also nicht.«
    Â»Das habe ich auch nicht behauptet. Aber sie rechnen nicht mit mir. Bisher nimmt man an, dass ich woandershin unterwegs bin.«
    Enart Beidhand rieb sich den faserigen Kinnbart. »Jetzt in der Nacht sind alle Tore bis auf das Südliche geschlossen. Denkst du, du kannst einfach so hineinspazieren?«
    Â»Genau das ist meine Absicht.« Ruorim spuckte den Stängel aus, setzte den Drachenhelm auf und stand auf. »Lass satteln und aufsitzen. Es geht los.«
    Kurz darauf trabten sie den Hügel hinunter und bogen auf eine der Handelsstraßen Richtung Süden ein, um auf die andere Seite der Stadt und damit zum Südtor zu gelangen. Es war niemand sonst unterwegs, die Luft war stickig, und die Pferde waren schweißnass und verströmten einen sauren Gestank, der den nicht minder unangenehmen Geruch der Reiter überdeckte. Es war Neumond, und die erleuchtete Stadt war das einzige Lichtsignal auf weite Sicht, es konnte nicht verfehlt werden. Wer sich Vorberg aus der Dunkelheit näherte, konnte erst sehr spät ausgemacht werden.
    Das haushohe, zweiflüglige Südtor war tatsächlich offen, das an der Unterkante mit zugespitzten Pflöcken besetzte Fallgitter hochgezogen. Links und rechts von dem Tor brannten Feuer, und auf jeder Seite hielten zwei Soldaten Wache.
    Aus der Stadt drangen die üblichen nächtlichen Geräusche heraus – das Grölen Betrunkener, die auf dem Heimweg waren, gelegentliches Hufklappern oder das Quietschen von Wagenrädern, das Heulen oder Kläffen eines Hundes. Ansonsten schien alles ziemlich ruhig zu sein, ganz im Gegensatz zum lärmenden Treiben tagsüber.
    Oben auf den Hügeln war die lähmende Hitze bereits einer leichten Abkühlung mit einer angenehmen Brise gewichen, doch davon war hier unten nichts zu merken. Über diesem Talkessel lastete die aufgeheizte Luft des Tages immer noch schwer, und den Wachen war anzumerken, wie müde sie waren, wie sehr sie unter dem Gewicht und der Stauwärme der Rüstung litten.
    Doch sie wurden schlagartig hellwach und munter, als die bewaffnete Schar die ersten Fackeln passierte und sich aus der Dunkelheit schälte, allen voran ein Mann in einer schwarzroten Rüstung, mit dem Wappenhemd der Drakhim.
    Die Posten versperrten den Weg, und der Hauptmann wurde eilig im angrenzenden Wachturm aus dem Schlaf gerissen und zum Tor gerufen.
    Ruorim ließ seine Leute in angemessener Entfernung anhalten und bedeutete Enart, ihm zu folgen. Sie näherten sich den Soldaten, die ihre Speere auf sie richteten, bis auf wenige Schritte. »Einen schönen guten Abend wünsche ich«, sagte der Drakhim freundlich. »Wäre es möglich, für diese Nacht Quartier und ein wenig Kost zu bekommen? Einen bescheidenen Teller Eintopf und ein Krug Wasser für jeden, mehr würden wir nicht beanspruchen.«
    Â»Ich weiß, wer Ihr seid!« Der Hauptmann traf atemlos ein, er war noch dabei, den Schwertgürtel zu schließen, und sein lederner Brustschutz saß schief. »Keinen Schritt näher, Ruorim der Schlächter! Ihr seid hier nicht erwünscht!«
    Â»Aber seht mich an, mich und meine magere Schar«, versetzte Ruorim, weiterhin in freundlichem Tonfall. Schnurrend wie eine Katze, bevor sie die Krallen ausfährt. »Habt Ihr es nicht gehört? Wir haben die letzte Schlacht verloren, und geschlagen mussten wir vom Felde ziehen. Dies ist alles, was noch übrig ist von meiner Hundertschaft, und wir wollen nicht mehr als ein Quartier für eine Nacht und etwas Verpflegung. Wir können auch bezahlen.« Er klapperte mit seinem Beutel, der links an seinem Gürtel hing.
    Hinter dem Hauptmann baute sich der Rest der Garde auf. »Keinen Schritt weiter, sage ich«, drohte der Mann. »Ihr setzt keinen Fuß in diese Stadt, die unter meinem Schutz steht!«
    Â»Und dabei sagt man, Vorberg sei neutral und gastfreundlich.«
    Â»Neutral, offen und gastfreundlich für alle, die friedlichen Sinnes kommen, um Handel zu treiben und Geschäfte zu machen: allerdings, das ist wahr. Aber Ihr seid Mörder und Schlächter, nur auf Kriegshändel aus. Geschieht Euch recht, dass man Euch übel mitspielte, und es wäre wünschenswert, Eure ganze Schar wäre mitsamt Euch ausgelöscht worden!« Der

Weitere Kostenlose Bücher