Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie
Goren«, forderte er den jungen Drakhim auf, während er selbst sich auf der Bettkante niederlieÃ.
Goren setzte sich zögernd und blickte Schattenwanderer verunsichert an.
»Lassen wir von nun an alle Formalitäten beiseite«, fing der Kriegerfürst an. »Wir sprechen jetzt wie Gleichgestellte miteinander.«
»Einverstanden«, sagte Goren langsam. Er hielt seine Hand starr, als sie wieder zu seiner Brust zucken wollte. Endlich lieà der Schmerz nach, und er konnte auch wieder atmen. Im Grunde war er Schattenwanderer dankbar für diesen kurzen Moment der Ruhe.
Der Nyxar musterte Goren durchbohrend. »Fühlst du dich wieder besser?«
Der junge Drakhim nickte schweigend, verlegen.
»Du kannst dich wehren wie du willst, Junge, aber du bist nicht wie die Anderen. Ich glaube, du solltest es zumindest versuchen«, fuhr Schattenwanderer fort.
Goren rieb sich die Stirn. »Gibt es denn ein Versuchen?«
»In diesem Fall, ja«, antwortete der Kriegerfürst. »Bedenke, was Buldr gesagt hat â die Rüstung passt nicht jedem. Kannst du sie nicht anlegen, steht klar und deutlich fest, dass du nicht der Auserwählte bist. Dann kannst du ruhigen Gewissens nach Vorberg zurück und deinen Vater herausfordern.«
»Aber wird es dann nicht zu spät sein?«, erwiderte Goren leise.
Schattenwanderer schüttelte den Kopf. »Nein. Denn Menor und ich werden nach Vorberg gehen und einen Aufstand von innen heraus anzetteln. Wir beide sind am besten dafür geeignet. Buldr und Sternglanz hingegen müssen dich begleiten.«
Goren fuhr auf. »Ih- du? Aber ... wieso?«
»Selbst für meine Verhältnisse finden sich hier zu viele merkwürdige Zufälle zusammen«, gestand Schattenwanderer. »Wie es aussieht, haben wir alle miteinander eine Verbindung zu den Drachen, den Gefesselten und Ruorim.«
»Du auch?«
»Allerdings. Ich bin ihm etwas schuldig. Habe eine Sache nicht beendet.«
Goren dämmerte etwas. »Hast du ihm etwa ...« Er strich über seine rechte Gesichtshälfte.
»Allerdings«, sagte Schattenwanderer grimmig. »Ich weiÃ, wie es für dich sein muss, sein Sohn zu sein. Du hast zugesehen, wie er deine Mutter ermordet hat und dich als Gefäà für die Erweckung eures Urahnen benutzen wollte. Du willst Rache, und ich werde dir dazu verhelfen. Denn ich bin ziemlich sicher, dass das Grimoire in seinem Auftrag gestohlen wurde, ich weià nur noch nicht, von wem. Gewöhnliche Drakhim können das nicht gewesen sein, sondern ausgewachsene Magier. Deshalb musst du dich darum kümmern, das Buch wiederzubeschaffen, mit dem Umweg über Arkenstein. Je mehr du in die Hand bekommst, um gegen die Gefesselten zu bestehen, umso besser. Denn ich befürchte, du kannst noch so sehr versuchen, dich von ihnen fernzuhalten â sie werden dir auf die Spur kommen.«
»Weil der Bann versiegt â¦Â«
»Du weiÃt es also schon. Ja. Dreyra nicht wahr?«
»Blutfinder.«
»Hm. Wenn ich dir im Gegenzug verspreche, dass ich Ruorim für dich am Leben lasse und für dich aufhebe, bist du mit meinem Vorschlag einverstanden?«
Goren schluckte hörbar. »Ich ... ich könnte mir nichts Besseres vorstellen ... ich meine ...«
»Dann sind wir uns einig.« Der Kriegerfürst erhob sich, packte seine Hand und drückte sie fest zur Besiegelung. »Komm, Goren, reden wir mit den Anderen, und morgen schon wollen wir aufbrechen.«
Goren wunderte sich nicht, dass die Anderen Schattenwanderer zunächst in schweigendem Erstaunen ansahen, als er berichtete, worüber sie sich soeben geeinigt hatten.
SchlieÃlich ergriff Darmos Eisenhand das Wort. »Ich glaube, wir haben eine Lösung gefunden. Ob wir Erfolg haben werden, wird sich zeigen. Aber gleichzeitig an zwei Fronten zu kämpfen ist in jedem Fall eine gute Strategie. Vorberg zu befreien, kann nur von Vorteil auch für Drakenhort sein, um eine dauerhafte Beziehung aufzubauen. Ich werde Euch, Schattenwanderer, also eine Schar unter Eurem Befehl mitgeben, die zum Zeitpunkt des Aufstands zu Eurer Unterstützung eingreifen wird. Nur dann ist auch der Erfolg Eurer Unternehmung gesichert.«
Schattenwanderer nickte. »Dieses Angebot nehme ich dankbar an. Und wir werden auch diesen kleinen Schuhmacher mitnehmen, wie heiÃt er noch?«
»Korben«, sprang Menor hilfreich ein.
»Richtig, Korben. Er wird Menor und
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