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Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie

Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie

Titel: Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fabylon-Verlag
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nüchtern ist, und auch zu viel redet?«
    Goren grinste. »Komm, reiten wir los.«

23.
Wiedersehen in Vorberg

    Schattenwanderer lenkte die Schar östlich um Vorberg herum, um in den Hügeln Stellung zu beziehen. Ein Drakhim, der als Erkunder vorausgeritten war, kehrte mit der Meldung zurück, dass er einen guten Lagerplatz gefunden habe: »Ruorim hat ihn vor uns offensichtlich erfolgreich genutzt, also sollten wir uns diese Gelegenheit nicht entgehen lassen.«
    Tatsächlich waren die Spuren eines Lagers unübersehbar; überall verkohlte Feuerstellen, niedergedrücktes Strauchwerk, zertrampelter Boden, und jede Menge Huf- und Stiefelspuren.
    Â»Denkst du, er wird nach weiteren Strauchdieben wie ihm oder nach Soldaten aus Mittelland Ausschau halten?«, fragte Menor Schattenwanderer.
    Der Kriegerfürst schüttelte den Kopf. »Noch nicht. Mittelland ist in viele Einzelreiche zerfallen und entsendet nicht so schnell Truppen wegen einer einzelnen Stadt, solange in Vorberg Ruhe herrscht und weder Zwerge noch Orks aufmarschieren. Zunächst einmal werden alle abwarten, was weiter geschieht: ob Ruorim gedenkt, länger zu verweilen, oder schließlich wieder abzieht. Letzteres ist wahrscheinlich, denn er hat ja noch einiges vor, diese Stadt genügt ihm ganz sicher nicht als Machtbereich.«
    Â»Er fühlt sich also sicher dort unten«, brummte Menor.
    Â»Weitgehend. Natürlich wird er mit Widerstand rechnen, aber nicht mit einer Schar Drakhim und Hilfe von außen. Abgesehen von euch, falls er eure Freunde gefangen genommen und erkannt hat.« Schattenwanderer saß ab und kauerte sich an den Hügelrand, um einen Blick auf Vorberg hinabzuwerfen.
    Â»Hoffentlich sind sie noch am Leben«, murmelte Menor, während er die Pferde abseits führte und bei den anderen festband.
    Schattenwanderer winkte dem jungen Schuhmacher. »Komm her, Korben. Ihr beide auch, Durass, Menor. Sehen wir uns das mal an.«
    Es sah friedlich aus dort unten. Alles schien seinen normalen Gang zu gehen, nichts Bedrohliches war zu entdecken. Als wäre alles wie immer, keine Veränderung. Die einzige Ausnahme bildeten die Wappenhemden der überall gegenwärtigen Patrouillen, die das Symbol von Ruorims Drachenreitern trugen – den schwarzen Drachen auf rotem Grund.
    Â»Wie viele mögen es sein?«, überlegte Schattenwanderer. »Eine Hundertschaft? Mehr?«
    Â»Ich schätze, mehr«, meinte Durass nach einer Weile des Beobachtens. »Ruorim hatte mehr als vierhundert, als er gegen Nadel zog, wobei der Kern seiner Schar hundert Mann umfasst; die anderen hat er nicht immer dabei.«
    Â»So sicher bin ich da nicht«, meinte Schattenwanderer. »Nach allem, was Korben erzählte, war es ein nächtlicher Hinterhalt, was sonst nicht Ruorims Art entspricht. Er demonstriert gern seine Stärke, um dem Gegner Mut zu nehmen. Aber nicht in diesem Fall. Ruorim kann also nur mit einer Handvoll – weniger als hundert –, hier eingetroffen sein.«
    Menors Augen weiteten sich. »Eine Verzweiflungstat!«
    Â»Ganz genau. Das schlafende, als neutral geltende, friedliche Vorberg hätte nie mit so etwas gerechnet, deswegen ging der Plan auf. Nun plündert er die Stadt, bringt die Verwundeten wieder auf die Beine und stockt die Schar mit Zwangsverpflichteten auf. Das bedeutet, wir müssen mit Widerstand rechnen, aber einige werden die Gelegenheit nutzen und die Seite wechseln.« Schattenwanderer rieb sich das bartlose Kinn. »Ich würde sagen, unsere Chancen stehen nicht gar so schlecht. Die Drakhim sind besser als jeder andere Soldat der Menschen, nicht wahr, Durass?«
    Durass antwortete stolz: »Das solltet Ihr wissen, Kriegerfürst, Ihr kennt die Geschichte unseres Volkes von Anbeginn, wie Ihr selbst sagtet. Drei menschliche Soldaten kommen auf einen von uns.«
    Â»Aufrechter Hauptmann.« Schattenwanderer hielt den Blick unverwandt auf die Stadt gerichtet. »Die Mauern sehen stabil aus, und es ist ständig jemand auf den Wehrgängen unterwegs. Das Südtor ist offen, alle anderen sind geschlossen.« Er deutete auf eine Felsengruppe an der Ostseite. »Die ganze Stadt ist unterhöhlt. Korben, befindet sich dort der Zugang zum Schmugglerpfad?«
    Â»Ja, Herr«, antwortete der Schuhmacher. »Ich bin sicher, Ruorim hat keine Kenntnis davon, denn er wird nur noch selten benutzt, und für andere Zwecke. Vorberg erhebt nur

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