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Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie

Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie

Titel: Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fabylon-Verlag
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geringe Zölle und sichert sich seinen Anteil lieber direkt auf dem Markt, von jedem Verkauf. Einer der Bürgermeister hat den Zugang von der Stadtseite aus einmal verriegeln lassen, aber sein Nachfolger hat ihn wieder geöffnet, für heimliche Stelldicheins. Seine Frau war ziemlich zänkisch und noch mehr eifersüchtig, er musste die Stadt also verlassen, um ungestört zu sein.«
    Â»Und dabei ist es geblieben?«
    Â»Jeder Bürgermeister hat seine Vorlieben, Herr, und mancher wollte sich einen Fluchtweg offen halten.«
    Â»Warum weißt du davon?«, fragte Durass misstrauisch.
    Korben grinste. »Die Tür befindet sich in einer Schänke, Herr Hauptmann, und die gehört zufällig meinem Bruder. Aber auch so weiß so ziemlich jeder Einheimische, der in der zweiten, dritten oder noch älteren Generation in Vorberg geboren ist, davon.«
    Â»Ruorim wird die Leute doch sicher verhören«, wandte Menor ein. »Sie werden es ausplaudern.«
    Â»Nein«, widersprach Schattenwanderer. »Nicht das einfache Volk wird er befragen. Wozu? Er fühlt sich sicher, solange alle Angst vor ihm haben.«
    Er rutschte ein Stück von der Kante weg und erhob sich. »Also heute Abend dann, sobald es dunkel geworden ist, werden wir drei dort hinunterschleichen und über den Schmugglerpfad in die Stadt gelangen. Durass, wenn wir soweit sind, werde ich euch ein Zeichen geben. Ihr werdet es wissen, wenn ihr es seht. Dann greift ihr an, und zwar durch eines der hier nahegelegenen Tore.« Er blickte Korben an. »Du sorgst dafür, dass es geöffnet ist. Wie du das anstellst, ist mir gleich, du musst dich dafür sicher nicht in Gefahr begeben – denn wir werden für genug Ablenkung sorgen.«
    Â»Das schaffe ich schon«, versprach Korben. »Das Nordtor hat kein Fallgitter und nur einen einfachen Riegel. Den kann ich unbemerkt so lockern, dass ein Pferd das Tor mit den Hufen eintreten kann. Aber es ist schmal, es passt immer nur ein Reiter durch, ihr müsst also vorsichtig und sehr schnell sein.«
    Â»Das geht in Ordnung«, sagte Durass.
    Schattenwanderer wirkte zufrieden. »Bis heute Abend ist die Händlerkarawane eingetroffen. Wenn wir Glück haben, darf Juldir mit seiner Schutztruppe in die Stadt. Wenn nicht, wird er draußen irgendwo in der Nähe lagern und auch schnell zur Stelle sein. Er wird uns in jedem Fall unterstützen.«
    Menor rieb sich die Hände. Er schien es kaum mehr erwarten zu können.

    In der Dunkelheit schlichen Schattenwanderer, Menor und Korben die andere Seite der Hügel hinunter; das ausgedörrte, aber noch hochstehende Gras als Deckung ausnutzend. Das Land um sie herum war ruhig, nur ein leises Knistern und Knuspern zeigte an, dass Kleingetier unterwegs war, um Samen und Insekten zu suchen. Gelegentlich huschte ein Nachtvogel über ihre Köpfe hinweg. Der Himmel war klar, und die Sterne funkelten und blitzten. Der Mond war noch nicht aufgegangen, was von Vorteil war.
    Menor und Korben mussten von Schattenwanderer geführt werden, der keine Schwierigkeiten hatte, sich in der Dunkelheit zurechtzufinden und tückischen Löchern oder Stolperfallen auszuweichen. Menor zischte den Schuhmacher einmal streng an, weil dessen Zähne so laut klapperten; er schlotterte am ganzen Leib. So forsch und mutig Korben heute Nachmittag noch geklungen hatte, jetzt war er keineswegs mehr so abenteuerlustig.
    Â»Als Dieb wärst du eine echte Niete«, raunte Menor ihm ins Ohr, und Korben gab zurück: »D-d-deshalb bin ich Schuhmacher g-g-geworden.«
    Der Mond ging gerade auf, als Korben endlich den versteckten Zugang des Tunnels in der Felsengruppe fand. Schattenwanderer schien nahe daran, die Geduld zu verlieren, was nicht gerade dazu beitrug, den Schuhmacher zu beruhigen. Doch schließlich seufzte er erleichtert. In einer Nische lagerten Fackeln und Feuersteine; für alles war gesorgt. Was auch kein Wunder war, wenn dieser Tunnel hauptsächlich von den hohen Herren Vorbergs genutzt wurde ...
    Schattenwanderer betrat mit der Fackel als Erster den Tunnel, dann folgte Menor, und Korben schob den Felsblock wieder vor den Eingang.
    Â»So etwas habe ich schon lange nicht mehr erlebt«, flüsterte Menor, seine Augen strahlten vor Begeisterung. »Es ist wie eine Heimkehr!«
    Der Gang war schmal und gerade so hoch wie Schattenwanderer, aber trocken und gut begehbar. Sie kamen schnell voran, und

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