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Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie

Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie

Titel: Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fabylon-Verlag
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gerückt.

    Goren schluckte und versuchte, sich seine Enttäuschung nicht anmerken zu lassen. Auch Buldr machte ein erstauntes Gesicht, sagte jedoch nichts.
    Die Rüstung, die in dem Sarkophag lag, war alt, uralt. Verbeult, matt und hässlich.
    Goren wusste nicht, was genau er sich unter einer unschätzbar wertvollen Rüstung namens Silberfeuer vorgestellt hatte, die magisch und angeblich nie zum Einsatz gekommen war.
    Aber ganz sicher hatte er sich nicht das erhofft. Dieses rostige alte Ding, das seine besten Zeiten lange hinter sich hatte.
    Â»Man muss sie polieren«, meinte Buldr und rubbelte vorsichtig mit einem Finger auf dem Brustpanzer. Doch es gab keine Veränderung, kein zarter Glanz kam unter der weggewischten Patina hervor.
    Â»Unsinn«, sagte Ruthart. »Sie ist vollkommen. Probiere sie an, Goren.«
    Er griff in den Sarkophag und zog die Rüstung heraus, die jämmerlich knirschte, knarzte und schepperte.
    Nun bekam auch Sternglanz, die sich überraschen lassen wollte, große Augen. Sie sagte kein Wort, aber ihre Miene drückte genug aus.
    Â»Nur den Brustpanzer«, sagte Goren, »der Rest ist noch nicht so wichtig.«
    Ruthart nickte. Er öffnete den Brustpanzer, streifte ihn über Gorens Kopf und verschloss ihn sorgfältig an den Seiten.
    Â»Und?«, fragte Buldr gespannt.
    Â»Sie ist zu groß«, antwortete Goren niedergeschlagen. »Viel zu groß.«

    Menor war leichenblass und ungewöhnlich still, als er mit Hag im Weißen Pony eintraf.
    Ruorim und seine Drachenreiter hatten sich aus dem Kampf zurückgezogen und waren mit den neuen Rekruten abgezogen. Die Stadt war frei, und die Menschen feierten ausgelassen in den Straßen. Die zurückgelassenen Leichen wurden in Fackelzügen wie Trophäen durch die Stadt getragen. In dieser Nacht würde wohl niemand schlafen. Die kurze, aber eindrucksvolle Schreckensherrschaft war vorüber, und alle konnten befreit aufatmen.
    Ardig hatte unterdessen mit Unterstützung sein Gasthaus gesäubert, die meisten Spuren beseitigt, und Tische und Stühle, soweit sie nicht zerbrochen waren, wieder aufgestellt. Während draußen die Leute singend vorbeizogen, machte er eine Bestandsaufnahme.
    Er begrüßte Schattenwanderer, Wolfur, Hag und Menor voller Begeisterung, als sie nacheinander eintrafen, und trieb irgendwo noch einen Schankburschen auf, der sich den Feiern nicht angeschlossen hatte, sondern auf einem Mehlsack eingeschlummert war. Nun musste er dafür büßen, denn Ardig befahl ihm, das Beste vom Besten aufzutischen, für seine ganz besonderen Gäste. Nur für sie war das Gasthaus in dieser Nacht noch geöffnet. Und selbstverständlich ging alles auf seine Kosten!
    Â»Wo ist Korben?«, fragte Wolfur den Wirt.
    Â»Draußen beim Volk und lässt sich hochleben«, antwortete Ardig und hob die Schultern. »Nur, weil er es gerade noch rechtzeitig geschafft hat, einen Riegel zurückzuschieben. Aber was macht das schon, nicht wahr? Oft sind die kleinen Dinge entscheidend.«
    Schattenwanderer starrte düster vor sich hin. »Ich bedaure, Ruorim nicht mehr getroffen zu haben. Verwunderlich, dass er dem Kampf ausgewichen ist, das ist sonst nicht seine Art. Gefällt mir nicht.«
    Der Orkschmied musterte zuerst Hag, dann Menor ausgiebiger. »Wir haben einen Sieg errungen, und meine Kleinen sind ganz still. Was ist passiert?«
    Hag berichtete in knappen Worten von der Begegnung mit Ruorim.
    Schattenwanderer unterbrach seine dunklen Gedankengänge und hörte wachsam zu. Es erstaunte ihn, dass Ruorim Hag und Menor am Leben gelassen hatte. Er hätte das nie getan, erklärte er. »Dieser Bastard überrascht mich immer wieder.«
    Â»Das ist eine dramatische Wendung«, bemerkte der behaarte Ork. »Tut mir leid, Jungs.«
    Â»Ich kann es einfach nicht glauben«, stieß Menor verzweifelt hervor. Er schien kurz davor, in Tränen auszubrechen. »Weylin hat uns nicht verraten. Das würde sie nie tun! Wir haben sie doch gesehen, so hell und licht, strahlend in ihrer Reinheit. Ruorim ... muss sie mit einem Bann belegt haben, der sie ihm hörig macht!«
    Â»Ja, so muss es sein«, meinte Hag und legte ihm tröstend einen Arm um die Schultern. »Komm, Menor, nimm es nicht so schwer. Es ist noch nicht vorbei. Wir werden Weylin wiederfinden und aus Ruorims Klauen befreien. Dann wird alles wieder wie früher.«
    Â»Wir

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