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Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie

Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie

Titel: Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fabylon-Verlag
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sodass sie nicht noch einmal durch das Labyrinth irren mussten. Sie würden den Rückweg mindestens in der Hälfte der Zeit schaffen, wenn nicht schneller. Das war aber auch der einzige Trost.
    Jeder hing also eigenen Gedanken nach und grübelte vermutlich darüber nach, wie es nun weitergehen sollte.
    Goren war wegen der Rüstung entmutigt, aber er war nicht bereit, deshalb aufzugeben. Vielleicht würde es ja genügen, wenn er irgendwie an das Grimoire herankam. Er würde trotzdem zur Zackenklinge gehen. Immerhin hatte er noch den Drachenschild und Blutfinders Dolch, die beide hier unten gute Dienste geleistet hatten und somit nicht ganz nutzlos waren.
    Und da ist noch mehr, das weißt du genau.
    Goren rieb sich unbewusst die Brust. Er wollte seine Gedanken nicht in diese Bahnen lenken, doch er konnte es nicht mehr verhindern.
    Du willst die Magie vielleicht nicht , hatte Dreyra ihm einst gesagt, aber sie will dich .
    Der Urahn, dessen Seele in ihm gebannt war, und sein Vater, dessen magische Kräfte sich auf ihn übertragen hatten. Aber Goren fürchtete sich vor dem, was er in sich vereinte. Er hatte sich für eine Seite entschieden, doch was in ihm ruhte, war dunkel und bedrohlich. Wenn er es jemals wagen sollte, es einzusetzen, konnte es sich ins Gegenteil verkehren. Was er gut meinte, endete vielleicht schlecht. Auch aus ihm selbst konnte ein völlig Anderer werden, möglicherweise ein zweiter Ruorim, oder noch schlimmer, ein auf diese Weise wiedergeborener Blutfinder, dessen Seele dadurch wieder erwachen könnte ...
    Du trägst die Macht in dir , hatte Dreyra ihm eröffnet. Du kannst damit Gutes tun, mit Wohlbedacht eingesetzt.
    Doch war das auch möglich gegen seinen Vater, der sich den Finsteren Künsten verschrieben hatte? Goren hatte nicht einmal eine magische Ausbildung erhalten. Sein Vater hatte mehr als dreißig Jahre dazu Zeit gehabt, seine Magie zu vollenden.
    Und trotzdem wusste Goren, dass es kein Zurück mehr für ihn gab. Vielleicht war es das Drachenblut in ihm, das ihn dazu zwang.
    Warum fliegst du nicht selbst? , hatte Goren finster gefragt, als Dreyra ihm zum wiederholten Mal deutlich gemacht hatte, dass es seine Bestimmung wäre.
    Ich bin dort , hatte der Drache geantwortet. Denn ich bin in dir.
    Noch einer mehr , überlegte Goren in bitterer Ironie. Ist das alles, woraus ich bestehe? Versatzstücke Anderer? Bin ich nur ein Sammelsurium unterschiedlichster magischer Strömungen und Mächte, die mich für ihre Zwecke benutzen wollen? Ist meine Mutter deshalb geflohen und hat versucht, mir ein normales Leben zu ermöglichen? Aber so ganz kann auch sie nicht daran geglaubt haben, denn warum sonst hat sie mich von Anfang an zu einem Krieger ausgebildet und hart gedrillt, damit ich nicht unvorbereitet bin?
    Goren spürte das Gewicht des Schildes und der Rüstung auf seinem Rücken schwer werden. Eine Last, die ihn niederdrückte, für alles, was in ihm war.
    Wer bin ich? , fragte er sich.
    Er wagte einen kurzen Blick zu Sternglanz, die schweigend und in sich gekehrt neben ihm ging. Sie war eine Halbblütige, die keiner Welt richtig angehörte. Auch sie war auf der Suche nach sich selbst, weil sie noch nicht entschieden hatte, ob sie Nyxar war oder Mensch. Dennoch war sie nicht so zerrissen wie Goren. Sie hatte schon sehr früh lernen müssen, auf eigenen Füßen zu stehen und um ihr Überleben zu kämpfen. Das hatte ihren Willen gestärkt, und ihr Selbstbewusstsein, sich nicht brechen zu lassen. Sie wusste vielleicht nicht, wohin sie gehörte. Aber sie wusste, wer sie war.
    Goren wusste es hingegen nicht. Er wusste nicht, welcher Gedanke in ihm nur aus ihm selbst kam oder bereits durch das Erbe beeinflusst war. Er wusste nicht, ob er freie Entscheidungen traf, oder lediglich den Willen Anderer befolgte. Vielleicht war er nur ein Gefäß, dem wenige eigene Gedanken geblieben waren, um diesen Körper zu bewegen, zu ernähren und zu stählen. Doch was war sein wahres Selbst? Gab es das überhaupt?
    Manchmal fragte er sich, was es war, das ihn zu Sternglanz hinzog, wie viel er wirklich für sie empfand. Vielleicht war es nicht mehr als die Anziehungskraft ihrer Magie, die die seine ergänzte.
    Goren hatte sich schon einmal verliebt, und sein Herz war von der Angebeteten zerschmettert worden, aber das war etwas ganz anderes gewesen. Eine leidenschaftliche Jugendliebe, entstanden aus den ersten

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