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Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie

Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie

Titel: Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fabylon-Verlag
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Gefühlen des Erwachsenwerdens und des Begehrens.
    Für Sternglanz empfand er etwas viel Tieferes. Er sah sie mit anderen Augen an und konnte nicht beschreiben, was in ihm vorging. Er wollte ihr stets nahe sein; es war ihm fast, als wäre sie schon ein Teil von ihm, trotz aller Scheu und Befangenheit, die er oft empfand, wenn sie ihn auf eine bestimmte Weise ansah. Er fühlte sich ihr nicht gewachsen. Und sie schien ihn ohne Worte stets dafür zu tadeln, was er war, und duldete keine irgendwie geartete Annäherung. Aber das mochte auch an den Schrecken ihrer Vergangenheit liegen, dass sie die Nähe eines Mannes nicht ertragen konnte.
    Da sind wir also , dachte Goren niedergeschlagen. Anstatt mich auf meine Auseinandersetzung mit meinem Vater vorzubereiten, mache ich mir Gedanken um meine Beziehung zu einer Nyxar, die sich nicht im Mindesten für mich interessiert. Ich lenke mich wie stets von dem eigentlichen Problem ab, um mich ihm nicht stellen zu müssen.
    Er wäre beinahe in Buldr hineingelaufen, der stehengeblieben war und ihn aus gütigen Augen musterte.
    Â»Zweifelst du eigentlich nie, Buldr?«, fragte er spontan.
    Der rothaarige Zwerg lächelte. »Jeder hat seine Zweifel, Junge. Ruthart, der hundert oder mehr Jahre in Fesseln lag, weil er einem Freund vertraute. Dein Vater, weil er dich nicht zu fassen kriegt. Selbst Schattenwanderer.« Er drückte Gorens Arm. »Was immer ich tun kann, werde ich tun, um dich zu unterstützen. Notfalls schleppe ich dich zur Zackenklinge, aber ich kann natürlich nicht alles für dich übernehmen. Es gibt Dinge, die mir verwehrt sind, dir aber nicht.«
    Â»Darüber bin ich mir nicht sicher«, versetzte Goren.
    Â»Fürchtest du dich vor Ruorim?«
    Â»Nein. Ich habe jedoch Angst ...«
    Buldr hob auffordernd die Brauen.
    Goren gestand: »Euch alle zu enttäuschen.«
    Â»Ah! Wenn’s weiter nichts ist.« Buldr schmunzelte gutmütig. »Ich denke, das ist die geringste aller Hürden, Goren. Vielleicht hat dich deine Mutter ja als Kind ein bisschen zu sehr unter Druck gesetzt, und du hast immer versucht, ihr zu gefallen und ihren Respekt zu erringen. Aber das brauchst du nicht, mein Freund. Wir schätzen und respektieren dich genau so, wie du bist, und wenn wir Erwartungen in dich setzen, dann nur deshalb, weil wir uns für unzulänglich erachten und die Verantwortung auf dich abschieben wollen. Vertraue einfach dir selbst und kümmere dich nicht um uns. Tu das, was dir dein Gefühl sagt, nicht das, was wir in dich setzen. Du führst den Kampf, nicht wir, deshalb brauchst du uns nicht zu beachten.« Er zwinkerte Goren zu und setzte den Weg fort.
    Â»Und was ist mit Silberfeuer?«, rief Goren. »So viel Aufwand für dieses alte Blechding?«
    Buldr lachte dröhnend. »Zumindest hast du etwas gelernt, Goren, und es war nicht umsonst!«

    In der nächsten unterirdischen Halle waren sie nicht mehr allein. Sie spürten es plötzlich alle drei, denn sie blieben gleichzeitig stehen und griffen nach ihren Waffen; es war zu spät, sich zurückzuziehen.
    Die Anderen waren zu viert und dabei gewesen, die Halle zu durchstöbern; zwei gedrungene Orks und zwei menschliche Söldner. Sie hatten die Neuankömmlinge im selben Moment bemerkt, zogen ihre Waffen und griffen ohne Vorwarnung, ohne Einleitung, ohne einen Laut, an; schweigend und entschlossen.
    Goren stellte sich vor Sternglanz und wehrte den Schwerthieb des Menschen ab, stieß ihn mit einem Tritt von sich, denn ein Ork griff zugleich mit einer schweren Axt an, die er mit Leichtigkeit schwang. Goren wusste, dass er den Hieb nicht parieren konnte, ohne dass es ihm mindestens einen Arm brach, deswegen wollte er den Hieb umlenken. Kraftvoll hob er das beidhändig geführte Schwert, ging mit dem Schwung des Hiebes mit und schlug die Axt zur Seite. Gleichzeitig sprang Sternglanz geduckt an ihm vorbei und rammte ihr Messer dem Ork ins Knie, genau dort, wo die Verbindungsnaht der Rüstung war und einen winzigen Durchlass bot.
    Der Ork stieß ein lautes Gebrüll aus und knickte ein, aber er konnte die Axt immer noch führen, und Goren hechtete um Haaresbreite zur Seite, um dem zweiten Hieb zu entkommen. Mit einem Ruck warf er Schild und Rüstung ab, ließ sich zu Boden fallen, als der Söldner seine mangelnde Deckung nutzte, um erneut anzugreifen, rollte sich herum und parierte den Schwerthieb gerade noch im

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