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Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie

Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie

Titel: Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fabylon-Verlag
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entgegensah.
    Â»Sieh mal an«, sagte er erheitert. »Nicht alle Freunde haben dich im Stich gelassen, junger Clanssohn, auch wenn du sicherlich Goren zu deiner Rettung erwartet hättest. Ich finde das sehr anrührend! Zu schade, dass ich abreisen muss, andernfalls hätte ich gern den einen oder anderen Becher mit euch darauf getrunken.«
    Â»Wir lassen dich nicht gehen«, knurrte Hag.
    Ruorim lachte laut. »Du kannst mich nicht aufhalten, kleiner Mann. Sei dankbar, dass ich dich und deinen dürren Freund weiterhin am Leben lasse! Dies tue ich zum einen, weil ich sentimental bin, und zum anderen, weil ihr eine Nachricht überbringen müsst: Sagt Goren, dass er nicht mehr zu lange zögern darf, sonst wird seine Seele ernsthaften Schaden nehmen. Ich weiß, dass er bereits gequält wird, ich kann es spüren. Bald kann er es nicht mehr ertragen. Wenn er also überleben will, muss er zu mir. Nur ich kann ihm helfen! Dies richtet ihm aus, am besten ihr alle beide, damit ihr genügend Verstand zusammenbringt, um nichts von diesem kleinen Auftrag zu vergessen.«
    Er ging auf sein Pferd zu, ohne sich von den auf ihn gerichteten Schwertspitzen beeindrucken zu lassen.
    Hags Hand zitterte. »Ich kann es nicht«, keuchte er. »Er hindert mich ...«
    Â»Eine meiner leichtesten Übungen.« Ruorim grinste. »Ihr beide könnt nicht einen Finger gegen mich rühren. Ich sagte es bereits.«
    Menor schluckte trocken. Dann wurde er leichenblass, als die zweite Gestalt, die sich bisher im Hintergrund gehalten hatte, in den Lichtkreis der Öllampe trat. »Weylin ...«
    Hag stieß ein krächzendes Geräusch aus und riss die Augen auf. Schließlich brachte er stockend hervor: »Weylin – du – lebst ...«
    Â»Es geht mir gut, Hag«, sagte sie mit der gewohnten glockenhellen Stimme.
    Â»Lass sie frei!«, rief Menor. »Wir – wir gehen nicht ohne Weylin! Nichts wird Goren erfahren, wenn du sie nicht –«
    Â»Hör schon auf, dieses Pathos ist unerträglich!«, unterbrach Ruorim. »Verblendeter verliebter Narr, dein Freund hat es längst begriffen.« Er stieg auf sein Pferd.
    Â» Was begriffen?«, schrie Menor, als Weylin ohne ein weiteres Wort, ohne ihn auch nur anzublicken, auf das zweite Pferd stieg.
    Â»Sie ist frei«, antwortete Ruorim, gab dem Pferd die Sporen und galoppierte die Straße hinunter.
    Weylin Mondauge folgte ihm. Sie drehte sich nicht um.

    Der Blutregen der Wüste lag bereits hinter dem Heer, das sich wie ein schwarzer Wurm über die Hügel wand. Die Reiter waren als Vorhut ausgesandt, um alles vorzubereiten.
    An der Spitze des Heeres schritt der Unbesiegbare, sie alle durch seine gewaltige Größe überragend. Seine waffenstarrende Rüstung funkelte, glitzerte und gleißte in den Strahlen der Sonne und warf sie vielfach zurück.
    Â»Du bist der Heermeister«, war ihm aufgetragen worden. »Ein Werk, das deiner würdig ist, muss vollbracht werden. Geh und lasse Angst und Schrecken deinen Schritten folgen. Vernichte sie alle!«
    Das Heer zog schweigend dahin, dem Befehl und der Führung des Unbesiegbaren treu ergeben, unermüdlich und unerbittlich, niemals zögernd oder verharrend, Tag und Nacht. Nichts konnte es aufhalten.
    Das Ziel rückte näher.

28.
Die Rüstung

    Buldr, Goren und Sternglanz standen wie erstarrt, während der Hall der Stimme verklang.
    Nach einer Weile folgte nach: »Was ist? Hat es euch die Sprache verschlagen? Oder hat euch der Herzschlag getroffen? Wollt ihr nicht endlich mal nachsehen, was in dieser verdammten Gruft ist?«
    Buldr kletterte als Erster über das Felsstück, gefolgt von seinen Gefährten. Nachdem sich ihre Augen an das düstere Licht gewöhnt hatten, entdeckten sie einen Zwerg, der mit Ketten an die Felswand gefesselt war. Er war ein außergewöhnlich großer und schwerer Zwerg; von der Länge her reichte er leicht an einen mittelgroßen Menschen heran, nur war er doppelt so breit in den Schultern. Haar und Bart waren sehr lang gewachsen und rötlich, mit vielen weißen Strähnen durchzogen.
    Buldr ging auf ein Knie und neigte den Kopf. »Ruthart«, sagte er ergriffen. »Welch eine Freude, dass du noch lebst!«
    Â»Würde es deine Verehrung zulassen, mich von diesen Ketten hier zu befreien?«, fragte der Gefangene. »Dann können wir uns gern weiter unterhalten.«
    Goren

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