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Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie

Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie

Titel: Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fabylon-Verlag
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einer Zinne standen und das Land beobachteten. »Ruorim. Gorens Vater.«
    Darmos Eisenhand winkte ab. »Ruorim ist Drakhim. Er wird es nicht wagen. Nicht einmal der Schlächter wird so weit gehen, sein eigenes Volk zu verraten.«
    Â»Was macht dich so sicher?«
    Â»Weil ihm die Ehre der Drakhim viel bedeutet. Er mag von Machtgier zerfressen sein, aber er kann sich keinen Vorteil erhoffen, wenn er gegen Drakenhort zieht. Drakhim gegen Drakhim, das ist undenkbar!«
    Fugin rümpfte die Nase. »Das haben wir doch begonnen, indem wir Schattenwanderer eine Truppe für die Befreiung Vorbergs mitgegeben haben. Weshalb sollte Ruorim mehr Skrupel haben als wir? Er hat Deratas Hand und damit die Macht nicht auf friedliche Weise bekommen, also wird er sich mit Gewalt nehmen, wonach er strebt.«
    Darmos wandte sich ab. »Es zermürbt uns«, brummte er. 
    Sie warteten weiter.

    Eines Morgens schließlich wurde Darmos Eisenhand aus unruhigem Schlaf geweckt. Es war soweit.
    Â»Alarm! Zu den Waffen! Der Feind rückt an!«, erscholl es von den Zinnen Drakenhorts.
    Sofort war der Drakhim-Fürst auf den Beinen und in Rüstung. Während er den Schwertgürtel schloss, blickte er durch das Fenster. Schon von hier aus konnte er die herannahende Staubwolke erkennen, die sich durch die Steppe auf die Festung zuwälzte. Undeutlich nahm er Schemen im hitzeflirrenden Dunst wahr. Reiter, zweifelsohne, aber wie viele?
    Auf der Hauptzinne wurde Darmos bereits erwartet, sämtliche Wehrgänge waren mit Drakhim besetzt, und in der ganzen Festung herrschte Alarmzustand. Zusammen mit Fugin und zwei Offizieren erwartete Darmos den Feind.
    Langsam schälten sich die gerüsteten Reiter aus der Staubwolke heraus, schwärmten auseinander und bildeten eine Front. Nur noch einen Steinschlag entfernt verhielten sie vor dem mächtigen Tor und warteten, bis sich der Staub gelegt hatte.
    Fugin prustete los. »Das sind doch kaum mehr als hundert Mann, was wollen die uns antun? Handlanger-Dienste anbieten? Rüstungen polieren?«
    Die Männer und Frauen in seiner Umgebung lachten rau und machten weitere spöttische Bemerkungen, die die angespannte Stimmung ein wenig lösten.
    Darmos schwieg. Er hatte die schwarzrote Drachenflagge Ruorims erkannt. Fugin hatte recht gehabt, Ruorim wandte sich gegen sein eigenes Volk. Der alternde Krieger wollte es nicht glauben. Unwillkürlich drehte er sich leicht, sein Blick glitt nach oben. Doch von Dreyra war nichts zu sehen. Hatte der Dunkle Drache deswegen nicht erkennen können, wer der Feind war? Weil es ein Drachenblütiger aus den eigenen Reihen war, ein Magier noch dazu?
    Ein Mann mit einer weißen Fahne löste sich aus der Reihe und näherte sich dem Tor. »Heda!«, rief er laut. »Seid ihr bereit zur Verhandlung?«
    Â»Seht ihr?«, meinte Fugin grinsend. »Sie wollen schon reden, noch bevor sie mit dem Säbel gerasselt haben.« Darmos sah allerdings, wie ernst seine Augen blickten.
    Â»Antworte ihm«, befahl er dem alten Freund.
    Der Graubärtige ging nach vorn an die Brüstung und beugte sich leicht darüber. »Was wollt ihr denn?«, rief er zurück. »Wir kaufen nichts, noch nehmen wir Bettler auf!«
    Dumpfes Gekicher erklang hinter ihm.
    Â»Da kommt er«, flüsterte plötzlich ein Soldat und deutete nach links. Darmos folgte seiner Weisung und sah ein großes schwarzes Pferd in prächtiger Schabracke. Auf ihm saß ein Mann in schwarzroter Rüstung, mit dem Wappenhemd der Drakhim. Sein Gesicht war von einem Drachenhelm verdeckt. An der linken Seite hing ein langes Schwert. Selbst die eigenen Leute wichen vor ihm zurück, als er langsam zwischen ihnen hindurchtrabte und schließlich neben dem Boten verharrte.
    Â»Darmos Eisenhand«, rief er mit rauer, tiefer Stimme nach oben. »Komm herunter und lass uns reden! Ich sichere dir freies Geleit zu.«
    Â»Du und wer noch?«, antwortete Fugin.
    Ruorim verharrte kurz. Dann gab er ein Zeichen, und ein weiterer Mann kam hinzu, mit zwei gekreuzten Klingen auf dem Rücken. »Wir kommen zu Fuß auf zehn Schritt Abstand vor das Portal. Alle anderen in meinem Gefolge werden sich nicht von der Stelle rühren.«
    Fugin sah Darmos an, der nickte. »In Ordnung!«, antwortete er. »Wir kommen.«
    Daraufhin stiegen Ruorim und der Mann mit den zwei Schwertern ab, übergaben die Zügel dem Boten und näherten sich dem

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