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Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie

Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie

Titel: Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fabylon-Verlag
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überträgst.«
    Â»Eher wird das Licht der Sonne auf immer erlöschen«, knurrte Darmos. »Deine lächerliche Hundertschaft kann uns nichts anhaben. Bleib oder geh, mir ist es gleich, aber du wirst die Schwelle von Drakenhort nicht überschreiten. Weder du, noch diese Wanze da, oder irgendein anderer deiner verlausten Leute.«
    Ruorim schüttelte langsam, bedauernd den Kopf. »Ich hatte gehofft, du würdest vernünftiger sein, alter Freund. Verzeih, wenn ich dich schon wieder so nenne, aber ich empfinde nach wie vor aufrichtige Zuneigung zu dir, und ich denke gern an deine Gastfreundschaft zurück. Als die Dinge alle noch im richtigen Lot waren.«
    Darmos spürte, wie sich sein Magen umdrehte. »Geschändet hast du sie«, stieß er zähneknirschend hervor. »Meine einzige Tochter hast du gegen ihren Willen ihrer Jungfräulichkeit beraubt und ihr ohne ihr Wissen deinen Samen eingepflanzt. Weil du wusstest, dass Blutfinders Seele in Goren erwachen würde. Du hast meine edle Tochter nur für deine Zwecke benutzt, wie du jetzt deinen Sohn benutzen willst! Der Einzige, für den du etwas übrig hast, bist du selbst.«
    Â»Derata war eine große Frau, ich habe sie verehrt.« Ruorims Stimme war zu einem heiseren Flüstern herabgesunken, und nun war das Lächeln auf seinem Gesicht doch weggewischt. »Ich habe ihr keine Schande angetan, sondern unser Volk seiner Bestimmung zugeführt. Aber ich wollte deine Tochter vor allem für mich gewinnen.«
    Â»Das ist dir ja hervorragend gelungen«, spottete Darmos. »Du musst im Umgang mit Frauen noch eine Menge lernen, Ruorim, den man den Schlächter nennt. Selbst dein Sohn hasst dich! Das Einzige, wofür du taugst, ist das Totschlagen Hilfloser. Du hast nicht einmal gewagt, im offenen Kampf gegen Derata anzutreten, sondern hast sie heimtückisch mit Magie überlistet. Goren hat es gesehen, jede einzelne Bewegung deiner feigen Tat. Du bist ein unwürdiger Drakhim!«
    Ruorims unversehrtes Wolfsauge verengte sich. Darmos sah, wie unruhig Enart Beidhand war, seine Hände zuckten immer wieder zu den Schultern hoch. Wie eine lauernde Katze, kurz bevor die Maus am Eingang des Lochs auftaucht. Er würde sich nicht mehr lange zurückhalten können, selbst wenn Ruorim seine Drohung, ihn zu töten, daraufhin wahrmachen sollte. Und daran zweifelte Darmos keinen Moment.
    Â»Dein Stolz ist hohl und leer«, sagte Ruorim schließlich. »Das tut mir leid für dich, alter Mann. Ich hatte gehofft, wir könnten uns gütlich einigen, wenn du erst begreifst, wie sehr du im Unrecht bist. Du bist es, der Schande über Drakenhort bringt. Frag die Ahnen!« Er deutete zur Festung, etwa auf Höhe der Flüstergalerie. »Ich habe Zeit, Darmos. Ich gebe dir zwei Tage, deinen Irrtum einzusehen. Bist du dann immer noch uneinsichtig, werde ich angreifen.« Er nickte Fugin zu, drehte sich um und ging zu seinem Pferd. Enart Beidhand zögerte, dann folgte er seinem Herrn.

    Darmos wartete, bis Ruorim zu Pferde abgezogen war. Dann sagte er zu Fugin: »Gehen wir. Wenigstens an diese Vereinbarung hält der Schlächter sich.«
    Â»Was denkst du, wird er wirklich angreifen?«
    Â»Nicht mit dieser Hundertschaft. Er weiß, dass seine Drohung leer ist, und er weiß auch, dass ich das weiß. Aber natürlich muss er mir eine Frist setzen, sonst macht er sich lächerlich.«
    Â»Aber was wird dann passieren?«
    Â»Er wird uns belagern. Versuchen, unsere Moral auf die Probe zu stellen. Ruorim ist nicht dumm, er weiß, was er tut.«
    Als sich das Tor hinter ihnen schloss, atmete Darmos unwillkürlich auf und empfand die engen Steinmauern um sich auf einmal als Trost. Drakenhort, die Unbezwingbare. Niemand konnte die Festung überwinden! 
    Als er die Treppe hinaufsteigen wollte, hielt Fugin ihn zurück. »Darmos, wir kennen uns nun schon ein Leben lang. Ich bin dein ältester Freund, und dein bester. Wovon hat Ruorim da draußen gesprochen? Was für einen Anspruch macht er geltend?«
    Â»Er hat keinen«, antwortete Darmos überzeugt. »Das wüsste ich, Fugin. Er glaubt wohl, durch Goren einen Anspruch erhalten zu haben, aber da täuscht er sich.«
    Â»Du solltest die zwei Tage nutzen«, riet Fugin. »Mach dich in der Flüstergalerie kundig. Und ich überlege derweil, wie wir diesen Wahnsinnigen dort draußen mit so wenig Verlusten wie

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