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Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie

Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie

Titel: Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fabylon-Verlag
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unterhalten.«
    Fassungslosigkeit malte sich auf ihren lieblichen Zügen. »Ich ... Euch ermorden? Was redet Ihr da, edler Herr? Das würde ich niemals tun!«
    Â»Du behauptest also, dich nicht in meine Kammer mit einem vergifteten Messer geschlichen zu haben? Soll ich dir das Betttuch zeigen, von dem es nur noch Fetzen gibt?«
    Â»Nein, Herr, Ihr müsst Euch täuschen! Ich war es nicht, bitte, das müsst Ihr mir glauben! Ich bin unschuldig!«
    Â»Fünf Personen, darunter ich selbst, haben dich dabei beobachtet. Wenn ich Marela nicht zu dir geschickt hätte, die eine plötzliche Eingebung hatte, wäre ich jetzt tot und Ruorims Plan aufgegangen.«
    Weylin begann wieder zu schreien, zu flehen und zu schluchzen. Sie konnte sich an nichts mehr erinnern; ihre Beteuerungen überschlugen sich förmlich.
    Der Herr von Drakenhort blieb unerbittlich. »Zuerst will ich von dir wissen, was Ruorim dir geboten hat, damit du diesen schmutzigen und niederträchtigsten aller Dienste verrichtest!«
    Â»Bei meiner Ehre ...«, fing die Elfe an.
    Â»Du hast keine Ehre mehr, das hast du selbst zugegeben!« Darmos, der seine Wut kaum mehr beherrschen konnte, ging zur Tür. »Ich lasse dich für ein paar Augenblicke allein, damit du nachdenken kannst. Und dann werden wir uns über alles unterhalten – auf die eine oder andere Weise.«
    Â»Keine Folter«, wimmerte Weylin in panischer Angst. »Warum glaubt Ihr mir nicht, dass ich mich nicht erinnern kann? Ich bin unschuldig ...«
    Darmos verließ die Kammer und ging in den Raum nebenan, wo durch geheime Gucklöcher alles mitverfolgt werden konnte. Mit verschränkten Armen baute er sich vor Marela auf. »Also?«
    Die weise Frau zögerte. »Ich glaube, sie sagt die Wahrheit«, meinte sie schließlich. »Es entspricht Ruorims Strategie der Heimtücke, jemanden wie Weylin mit einem Bann zu belegen.«
    Â»Da er nicht offen angreifen kann, versucht er es eben auf diese Weise.« Darmos knirschte mit den Zähnen. »Verflucht soll er sein, seine Seele für alle Zeit brennen.«
    Marela fuhr fort: »Ich weiß nur nicht, wodurch dieser Bann aktiv wurde. Wenn wir das herausfinden, können wir ihn für uns nutzen, die Wirkung umdrehen und Weylin zu ihm zurückschicken. Sie soll Ruorim unter vier Augen berichten, dass du tot bist, und dann im richtigen Moment zuschlagen.«
    Â»Also gut«, stimmte Darmos zu. »So werden wir es machen.«
    Â»Es wird nicht leicht, die Mauer zu durchbrechen, Darmos.«
    Â»Ich habe noch jede Mauer eingerissen, Marela, und Weylin wird sich wünschen, immer noch im Tal der Tränen gefangen zu sein, bis ich mit ihr fertig bin.«
    Â»Darmos, geh nicht zu weit!«, warnte Marela. »Folter ist eines edlen Drakhim unwürdig, damit begibst du dich auf eine Stufe mit Ruorim.«
    Â»Keine Sorge, ich werde sie nicht anrühren – körperlich.« Darmos winkte ab. »Ich habe keinen Spaß daran, irgendeine Kreatur mit raffinierten Folterwerkzeugen zu quälen.«
    Â»Auch sonst musst du aufpassen, denn womöglich treibt der Bann sie in den Wahnsinn.«
    Â»Na schön, soll ich sie in Schafwolle packen, auf Rosenblättern betten und mit Honignektar nähren?«
    Darmos verließ wutschnaubend den Raum. Ob die Elfe unschuldig war oder nicht, er war außer sich, und sie musste bestraft werden.

    Die Belagerung setzte sich fort. Tage kamen und gingen, und Weylin war immer noch gefangen auf Drakenhort. Bisher war es nicht gelungen, Ruorims Bann zu brechen, und sie beteuerte nach wie vor ihre Unschuld. Darmos und Marela hatten einsehen müssen, dass ihr Plan der Umkehrung nicht funktionieren würde. Also stellte sich der Herr von Drakenhort offen auf die Zinne, um Ruorim zu zeigen, dass sein feiger Anschlag fehlgeschlagen war.
    Ruorim machte keinerlei Andeutung über die Elfe, wenn er hin und wieder vor das Portal ritt, und er forderte Darmos weiterhin zur Übergabe von Drakenhort auf, als wäre nichts geschehen.
    Â»Wahrscheinlich verfolgt er noch einen anderen dämonischen Plan«, meinte Marela.
    Â»Er wird ihn nicht durchführen können, denn Weylin liegt in Ketten, und die Kammer widersteht jeglicher Magie«, versetzte Darmos. »Blutfinder selbst hat damals beim Bau die entsprechenden Sprüche in die Steine eingewebt, bevor sie aufgeschichtet und miteinander verbunden wurden.«
    Darmos Eisenhand

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