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Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie

Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie

Titel: Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fabylon-Verlag
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Umschweife begann er: »Ruorims neues Heer nähert sich. Es ist ungefähr dreitausend Mann stark. Angeführt wird es von einem riesenhafte, uns unbekannten Geschöpf.« Dann winkte er ab. »Na schön, warum sollte ich euch schonen. Ich habe mit Dreyra gesprochen, deren Augen auch auf diese Entfernung scharf sehen können. Der Riese ist eine mit Magie ausgestattete Rüstung, wir wissen nicht, woraus er besteht und wozu er fähig ist. Und das Wappen ist nicht Ruorims, sondern Nadels.«
    Â»Was bedeutet das?«
    Â»Ich glaube nicht, dass Nadel mit einem dreitausend Mann starken Heer gegen Ruorims magere Truppe zieht, vor allem damit so lange wartet. Er hätte ihn schon in Vorberg erledigen können. Das Zusammentreffen hier ist kein Zufall, sondern war geplant – von beiden. Dreyra und ich sind uns einig, dass die beiden in Wirklichkeit Verbündete sind und sehr lange an diesem Plan gearbeitet haben. Nadel ist wahrscheinlich für die Vorgänge an der Zackenklinge verantwortlich, weil er sich nicht beim Heer befindet, und sein Heerführer hat Ruorim Unterstützung gebracht, der nun den Oberbefehl übernehmen wird.«
    Stille folgte, in der die Worte langsam versickerten.
    Â»Dreitausend Mann«, sagte dann jemand. Auf die typisch pragmatische Weise der Drakhim: Es ging um einen Angriff auf Drakenhort, nur das interessierte, nicht die Hintergründe. »Das wird schwer.«
    Darmos Eisenhand schüttelte den Kopf. »Wir werden nicht kämpfen.«
    Auf diese Eröffnung folgte nunmehr tiefstes Schweigen. Das Geräusch einer zu Boden sinkenden Feder hätte in dieser Stille wie ein Paukenschlag geklungen. Verwirrte und verständnislose Gesichter waren dem Herr von Drakenhort zugewandt. Niemand stellte die Frage, die dennoch fast hörbar durch den Saal schwang: Warum?
    Â»Es wäre ein sinnloses Opfer«, fuhr Darmos fort. »Wir können nicht gewinnen, sie nicht einmal hinhalten, denn wir werden keine Verstärkung bekommen. Wir haben nur uns, und wir können nicht gegen dreitausend bestehen. Ich werde euch keinesfalls opfern, nur um am Ende die Festung doch zu verlieren.«
    Nun konnte sich Joreb nicht mehr zurückhalten. »Kapitulation? Ist das Euer Ernst?«
    Fugin verschränkte die Arme vor der Brust.
    Â»Ich erwäge es«, gab Darmos zu. »Ein anderer Zeitpunkt wird sich finden, Drakenhort zu befreien.«
    Â»Nein!«, brach es aus Joreb hervor. »Wir werden Drakenhort niemals aufgeben, lieber sterben wir! Was Ihr da vorhabt, ist Verrat!«
    Â»Die Elfe muss ihn mit einem Bann belegt haben, es ist nicht anders möglich!«, rief Gardistin Karime. »Ihr habt Euren Verstand verloren, Darmos Eisenhand, bei allem Respekt!«
    Â»Mäßige deine vorlaute Zunge!«, schrie Fugin sie an.
    Daraufhin brach Tumult aus. Alle schrien durcheinander, und schnell bildeten sich zwei Fronten – die einen stellten sich hinter Darmos, egal was für eine verrückte Entscheidung er treffen mochte, die anderen beschimpften ihn als Verräter und machten deutlich, dass sie kämpfen würden, komme was da wolle.
    Schließlich zogen sie sogar blank, und Fugin brauchte lange, bis er sich Gehör verschaffen konnte, um die Leute zur Vernunft zu bringen. Darmos sah, wie Marela die Sanfte ihren Sohn Richtung Ausgang vor sich herschob, und stellte sich schützend vor sie.
    Â»Du solltest dich für eine Weile verbergen«, riet er ihr leise.
    Â»Darauf kannst du deinen adligen Hintern verwetten«, gab sie spöttisch zurück. »Wir ziehen uns aus der Schusslinie zurück und warten ab, was geschieht. Aber du kannst auf uns zählen, Darmos, immer. Wir werden da sein, wenn du nicht mehr auf Hilfe hoffen wirst.« Sie legte kurz eine Hand auf seinen Arm. »Alles Gute für dich, mein Freund. Dich erwarten schwere Zeiten.« Kurz darauf waren sie und Lauscher durch einen Seitengang verschwunden.

    Die Nachricht von Darmos’ Vorhaben, Drakenhort kampflos zu räumen, sprach sich in Windeseile in der Festung herum. Das war der entscheidende Funke, um den schwelenden Aufruhr in Brand zu setzen. Den Zusatz, dass Darmos nur unter der Bedingung räumen wollte, wenn sämtlichen Bewohnern Drakenhorts freier Abzug zugesichert würde, hörte niemand mehr. Kämpfe brachen aus, als einige Soldaten die Befehle verweigerten und sich zum Ausfall rüsteten, während andere sie daran hindern wollten. Es sah so

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