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Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie

Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie

Titel: Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fabylon-Verlag
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Zwergenreich der Silbermeister vorbei schließlich zu den Hochelfen des Südreichs. Dementsprechend trafen sich alle Völker in der blühenden Stadt, und natürlich auch sämtliche Schmuggler aus allen Teilen der Welt. Hallstett war wie eine kleine Insel in stürmischer See; was Richtung Norden passierte, war selten von Bedeutung. Als Wolfur Grimbold aber einmal ins Reden gekommen war, fand er aufmerksame Zuhörer, und bald waren unbeschlagene Pferdehufe vergessen, und der Schmied verdiente sich die nächste Mahlzeit durch unterhaltsame Geschichten, zwei kichernde Schankmaiden auf den mächtigen Knien schaukelnd, die völlig fasziniert von seiner starken Behaarung waren.
    Â»Das hab ich zuletzt erlebt, als ...«, sagte er später verträumt und beschwipst zu Schattenwanderer, als der Kriegerfürst ihn die Treppe hochschleppte, und stutzte. »Warte: Das hab ich noch nie erlebt!«
    Â»Geh schlafen, Wolfur«, sagte Schattenwanderer ungerührt und schubste ihn in die kleine Kammer. »Wir brechen morgen früh auf.«
    Â»Wie soll ich da denn schlafen? In diese kleine Holzkiste passen ja kaum meine Stiefel!«, jammerte Wolfur.
    Â»Auf dem Boden liegen Felle, da hast du genug Platz.« Schattenwanderer zog die Tür zu und schloss ab.
    Â»Was machst du da?«, erklang Wolfurs Stimme dumpf durch das Holz.
    Â»Ich verhindere allzu viel nächtliche Abwechslung, denn ich brauche dich morgen ausgeruht.« Schattenwanderer steckte den Schlüssel in eine kleine Tasche des Wamses und ging ans andere Ende des Gangs. Da er wusste, wie dröhnend Wolfur Grimbolds Schnarchen war, hatte er sich wohlweislich das am weitesten entfernte Zimmer geben lassen.

    Am nächsten Morgen ließ Schattenwanderer den mächtig verkaterten Schmied wieder frei, und bald darauf brachen sie auf und ließen die Grenze im flotten Galopp hinter sich. 
    Dornkralle war ein unwirtliches Gebirgsland, mit größtenteils karstigen Ebenen vulkanischen Ursprungs und Ascheland. Leicht zu verteidigen, schwer anzugreifen. Doch es gab auch fruchtbare Täler, die ein Auskommen möglich machten. Zwischen den Bergen hindurch führten gut ausgebaute Straßen, die auf einen regen Handel schließen ließen. In der Ferne ragte dunstverhangen der so genannte Turm der Schwerter auf, mit dem dunklen Schattenriss des riesigen Bollwerks daneben.
    Â»Scharfzahn scheint nicht arm zu sein«, bemerkte Schattenwanderer unterwegs, nicht unbeeindruckt. »Dornkralle hat sich gut gemacht, seit ich zuletzt hier war.«
    Â»Nur deswegen hat sich Scharfzahn überhaupt so lange halten können«, versetzte Wolfur. »Ist nicht einfach, ein Ork in Friedenszeiten zu sein.«
    Am Nachmittag hielten sie auf einer Anhöhe an und blickten auf ein ausgedehntes Tal, durch das sich ein Fluss schlängelte. Auf beiden Seiten des Ufers zogen sich große, schwerfällige Holzbauten entlang, umgeben von einer mächtigen steinernen Ringmauer. Ein Bau am rechten Flussufer, ungefähr in der Mitte der Stadt, überragte alle anderen. Auf der Dachspitze flatterte die Fahne Dornkralles.
    Â»Die Tiefebene von Axtbruch«, sagte Schattenwanderer. »Die freie Stadt der Orks, das heutige Zentrum von Dornkralle.«
    Â»Ich erinnere mich«, sagte Wolfur leise.
    Der Kriegerfürst warf dem Schmied einen schnellen Blick zu. »Du warst also schon hier?«
    Â»Ich ... äh ... das ist lange her«, stotterte Wolfur. »Sehr lange, wenn du es wissen willst.« Er trieb das Pferd an. »Wir sollten besser noch vor der Dunkelheit ankommen!«

    Die Wachen am Tor waren Trolle, angeführt von einem eher kleinwüchsigen, drahtigen Ork, der jeden Reisenden genau befragte. Als die Reihe an ihnen war, stellte Schattenwanderer sich und seinen Begleiter vor, und dass er eine Audienz bei Scharfzahn wünsche: »Er wird mich empfangen, denn wir sind alte Weggefährten. Die Angelegenheit, in der ich ihn sprechen muss, ist äußerst dringlich, ich wäre also sehr dankbar, wenn du umgehend einen Boten zu ihm schicken könntest.«
    Der Ork starrte zuerst Schattenwanderer, dann Wolfur an. »Und das soll ich euch einfach so glauben?«
    Â»Nun, bei entsprechend bewaffneter Begleitung geht ihr kaum ein Risiko ein«, versetzte der Kriegerfürst. »Und warte doch erst einmal die Antwort deines Herrschers ab, sobald du ihm meine Nachricht überbracht und mein Aussehen beschrieben

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