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Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie

Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie

Titel: Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fabylon-Verlag
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Besuch seines ehemaligen Lehrlings, der ein erfolgreicher Schmied geworden ist. Bring ihm etwas Angemessenes mit.«
    Da grinste auch Wolfur. »Gewiss, Herr. Ich danke Euch für Euren Rat und die Erlaubnis, ihn zu besuchen.«
    Schattenwanderer stand ebenfalls auf. »Wir sehen uns dann morgen, Wolfur. Ich nehme dein Angebot für ein Bad gern an, Scharfzahn, und hoffe auf ein paar Annehmlichkeiten.«
    Â»Es wird dir an nichts mangeln, und ich bin sicher, wir werden alle deine Wünsche erfüllen können, Fürst Schattenwanderer, denn auch ich bin inzwischen ein vermögender Mann.«

    Wolfur Grimbold war am Morgen zurück, entspannt und bester Laune. Schattenwanderer fragte ihn nicht nach den Abenteuern der vergangenen Nacht, und der Schmied gab keine Auskunft. Eine Bemerkung konnte er sich allerdings nicht verkneifen: »Du siehst ziemlich ausgeglichen aus, nicht so verkniffen wie sonst. Hattest du eine gute Nacht?«
    Â»Durchaus«, antwortete der Kriegerfürst und war ebenfalls nicht bereit, mehr dazu zu sagen.
    Scharfzahn begrüßte sie bald darauf, und seine Miene verhieß Gutes. »Ich habe mich mit dem alten Osal besprochen, dem obersten der Schamanen, und er befürwortet deine Bitte. Mit den Säbelwölfen kann ich schon morgen eine Vorhut losschicken, und das Fußvolk wird sich bald in Marsch setzen. Etwa eintausend Mann kann ich entbehren, und ich werde selbst mitkommen. Das lasse ich mir nicht entgehen! Osal wird an meiner Stelle ein Auge auf alles haben, solange ich abwesend bin. Bist du damit einverstanden?«
    Â»Natürlich!«, sagte Schattenwanderer erfreut. 
    Auch Wolfur strahlte. »Goren wird staunen, wenn wir ihm das erzählen!«
    Â»Ausgezeichnet. Ich habe euch bereits starke und schnelle Pferde bereitstellen lassen, bessere als die armseligen Klepper, auf denen ihr gekommen seid. Eure Waffen sind ebenfalls wieder aufgetaucht. Die Vorräte werden soeben gepackt.« Scharfzahn hob grüßend die Hand. »Wir sehen uns bei Drakenhort, und ich will nicht mehr Scharfzahn heißen, wenn dies nicht ein historischer Tag wird!«

38.
Der Weg nach Drakenhort

    Nadel erwachte ohne Übergang, und die Schutzglocke um ihn erlosch. Erleichtert stellte er fest, dass der zuvor gewirkte Schutzzauber im richtigen Moment gegriffen hatte, als er hilflos gewesen war.
    Er setzte sich auf und rieb sich benommen die Stirn. Die Überanstrengung hatte ihre Spuren hinterlassen, aber er war ein Elf, er würde sich rasch erholen.
    Blinzelnd sah er sich um. Strahlendblauer Himmel, sengender Sonnenschein, der ihn nun unverhüllt traf, der Sand kochend gelb. Kein Finsterwesen war mehr zu sehen, die Wüste wirkte so verlassen wie nur je.
    Das Grimoire war fort.
    Die Beschwörung gründlich schiefgegangen.
    Wie viel Zeit hatte er wohl verloren? Hoffentlich nur ein paar Tage. Taumelnd stand der Elfenmagier auf und streckte sich. Dieser … Junge war es gewesen, nicht wahr? Ruorims Sohn, der ihm einen gründlichen Strich durch die Rechnung gemacht hatte. Wie hatte er das geschafft? Nadel strengte sein Gedächtnis an. Richtig, da war eine Rüstung gewesen … ein silberner Blitz. Hatte der Junge etwa eine Rüstung aus alter Zeit gefunden, wonach auch Ruorim in Vorberg gesucht hatte? Das würde einiges erklären.
    Und Ruorim hatte tatsächlich nicht untertrieben. In seinem Sohn steckte eine ganze Menge. So ein junges Früchtchen und setzte einen Magier seines Formats außer Gefecht.
    Nadel grinste. Na schön, dieser Plan war ordentlich fehlgeschlagen, aber im Grunde nur ein kleiner Rückschlag. Es konnte alles wiederaufgeholt werden, sobald Goren festgesetzt war. Er hatte das Grimoire, daran zweifelte der Elfenmagier nicht, er hatte die Rüstung, vermutlich noch diverse andere Artefakte von Macht, und er war selbst ein Artefakt. Dann wiederholten sie eben die Beschwörung zu einem späteren Zeitpunkt.
    Wobei … etwas fiel Nadel auf, das nicht mehr stimmte. Etwas, das fehlte.
    Er schritt langsam auf den Eingang zu den Höhlen zu, ein schlichtes Rund im gelben Fels, blieb davor stehen und lauschte. Dann ging er hinein.

    Nach kurzer Zeit kam er wieder heraus. Das wird Ruorim ganz und gar nicht gefallen. Was immer auch während Gorens Angriff und seiner Bewusstlosigkeit geschehen war – vier Klirrende waren eindeutig nicht mehr vorhanden, und zwei Weitere hatten ihre Ketten gesprengt und waren verschwunden.

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