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Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie

Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie

Titel: Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fabylon-Verlag
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Kriegerfürst mit befehlender Stimme: »Ich bin Schattenwanderer, Fürst der Nyxar, Sieger unzähliger Schlachten, geachteter Freund Scharfzahns, und ihr wagt es, mich hier unten einzusperren? Jeder von euch Unwürdigen ist des Todes, der es wagen sollte, sich mir ohne die gebotene Demut zu nähern, denn ich stehe im Rang weit über euch und werde mich nicht mit niederen Unberührbaren beschmutzen!«
    Die Orks, auf Befehle getrimmt, verharrten tatsächlich verunsichert. »Er ist es wirklich!«, sagte schließlich einer aus der hinteren Reihe. »Hakkek hat sich darüber lustig gemacht ...«
    Â»Hakkek wird es bitter bereuen, dass er meine Anordnung nicht befolgt und Scharfzahn über meine Anwesenheit nicht in Kenntnis gesetzt hat«, unterbrach Schattenwanderer. »Und ihr werdet es noch mehr bereuen, wenn nicht einer von euch sofort euren Herrn informiert, und ihr anderen mich und meinen Freund freilasst!« Er deutete auf den Leichnam des Orks vor seinem Gitter. »Schafft vor allem endlich diesen stinkenden Abfall beiseite, er beleidigt meine Augen und meine Nase!«
    Die Orks sahen sich an, noch nicht schlüssig, was sie tun sollten. Dann gab sich der Anführer einen Ruck. »Sollen Andere entscheiden, was mit denen geschehen soll«, erklärte er. »Ich mache hier keinen Fehler. Keiner hat mir den Befehl gegeben, ihn zu töten, also wirst du jetzt Meldung machen, Shakr, und zwar dem zweiten Berater des Herrn, nicht diesem Langohr, und wir werden die beiden unter strengster Bewachung nach oben bringen und auf die Entscheidung des Herrn warten.«
    Der angesprochene Ork bestätigte den Befehl und rannte eilig davon. Schattenwanderer und Wolfur wurden aus der Zelle gelassen und in die Mitte genommen; ein gutes Dutzend Schwerter, Messer und Dolche waren auf sie gerichtet, während sie nach oben gingen, begleitet von wüsten Flüchen und Beschimpfungen der übrigen Gefangenen.

    Scharfzahn war ein großer, stattlicher Ork von dunkelgrüner Hautfarbe, und er verstand sich zu kleiden in einer kostbaren schwarzen Rüstung, die mit fein gekämmten Winterfuchsfellen besetzt war. Seine klugen, harten Augen leuchteten gelbgrün.
    Â»Ich wollte es nicht glauben, alter Kampfgefährte, was mir da überbracht wurde«, begrüßte er Schattenwanderer, während er sich von seinem Thron erhob und die Wachen mit einer kurzen Handbewegung wegscheuchte. »Was tust du hier, so unerwartet und unangemeldet? Und dann in Begleitung des Mörders meines unvergessenen kleinen Pedrakk?«
    Â»Das ist eine lange Geschichte«, sagte Schattenwanderer. »Ich hoffe, du willst sie hören, denn meine Anwesenheit hat einen besonderen Grund.«
    Scharfzahn musterte Wolfur eindringlich. »Man sagte mir damals, er sei auf der Flucht getötet und von Wölfen zerrissen worden. In meinem Schmerz nahm ich es hin und wunderte mich später kaum darüber, weshalb Meister Grek zusehends wohlhabender wurde. Man wollte also verhindern, dass ich ihn verhöre, und gleichzeitig ordentlich Gewinn an ihm verdienen. Ich sollte deinem Meister einen Posten als Geldberater geben.«
    Der Schmied, der den großen Ork noch fast um Haupteslänge überragte, ließ sich auf ein Knie nieder. »Ich lege mein Leben in Eure Hand, mein Herr, und halte Eurem gerechten Schwert den Nacken hin. Doch lasst mich Euch zuvor sagen, dass ich den kleinen Pedrakk liebte wie einen eigenen Sohn und ihm niemals etwas hätte antun können. Welchen Grund hätte ich auch gehabt, da ich von Euch so wohlwollend aufgenommen wurde und einen hohen Rang und Schutz erhielt?«
    Â»Ich nahm damals an, dass ein Anderer dich besser bezahlte und dir womöglich einen besonderen Posten versprach«, versetzte der Herrscher. »Ich weiß längst, habe es damals schon gewusst, dass Pedrakk einem Anschlag seines eigenen Bruders zum Opfer fiel. Mein Ältester war es, der um meine Zuneigung und den versprochenen Thron fürchtete, weil ich Pedrakk ihm vorzog. Es war mein Fehler, dass ich ihm einen so feigen Mord nicht zutraute. An mich wagte sich der Dummkopf nicht heran, stattdessen an das wehrlose Kind. Er erhoffte sich wohl, dass sich meine Gunst wieder ihm zuwenden würde, wenn der Rivale aus dem Weg wäre. Ich hatte schon berechtigte Gründe, warum ich diesen feigen Schwächling von der Erbfolge ausschließen wollte!«
    Wolfur blinzelte erstaunt, was Scharfzahn

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