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Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie

Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie

Titel: Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fabylon-Verlag
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verweigerte, käme Ruorim auch nicht an ihn heran. Aber wie es aussah, war das ein Irrtum. Solange er nicht annahm, was in ihm lauerte, war er nicht ganz er selbst. Und er würde, je länger sein Widerstand dauerte, immer mehr zerfallen und sich verlieren. Das hatte Sternglanz ihm von Anfang an gesagt. Und nun machten es auch die Winde deutlich.
    Was bleibt von mir, wenn ich mich öffne? , dachte er furchtsam. Bin ich dann noch Goren, einst Vaterlos, nun Zweiseelen? Es ist ein Unterschied, magische Gegenstände zu benutzen, eine kleine Gabe zu besitzen, oder selbst ein Aspekt der Magie zu sein. Ich wollte immer ein Krieger sein, wie meine Mutter, kein Magier. Sie verabscheute Magie, und aus gutem Grund.
    Aber letztendlich ... konnte Magie auch Gutes bewirken. Es musste nicht immer im Wahnsinn und in Machtgier enden wie bei Blutfinder. Und wenn es Gorens Tod bedeutete, solange er sich weiterhin verweigerte, hatte es keinen Sinn, daran festzuhalten. Er verlor auch so die Kontrolle, jeden Tag ein bisschen mehr.
    Goren seufzte tief. Er hatte keine Ahnung, was er machen musste, und das Geflüster der Winde verstand er nicht. Er stellte sich aufrecht hin, schloss die Augen und atmete tief ein. Versenkte sich in sich selbst, wie er es von Derata gelernt hatte. Wie es ein Krieger tun sollte, bevor er in die Schlacht zog. Die Kraft, die man brauchte, lag in der Ruhe. Sich zu sammeln und nur darauf zu konzentrieren, was vor einem lag, und alles andere zu vergessen.
    Als er soweit war, öffnete Goren sich.

    Hag sprang auf, als der erste Sonnenstrahl auf sein Gesicht fiel, sah sich um und schimpfte los: »Sternglanz, verflixt noch mal, wieso hast du mich nicht zur Wache geweckt?«
    Die junge Frau öffnete blinzelnd die Augen und streckte sich. »Weil ich geschlafen habe.«
    Â»Du bist während der Wache eingeschlafen? Du ? Das pflichtbewussteste Wesen, das ich kenne?« Hag war fassungslos, der Mund stand ihm offen.
    Sie setzte sich auf und fuhr sich durch die langen pechschwarzen Haare. »Ich bin während meiner Wache nicht eingeschlafen«, versetzte sie. »Goren hat deine Wache übernommen.«
    Â»Was soll das nun wieder –«
    Â»Beim Amboss meines Ahnen, kann man nicht einmal auf andere Weise geweckt werden, zum Beispiel durch lieblichen Gesang und einen zarten Kuss?« Buldr richtete sich auf und machte ein grimmiges Gesicht. Er stieß Menor an, der neben ihm immer noch selig schlummerte; den jungen Straßenpoeten konnte so leicht nichts um den Schlaf bringen. »He, komm schon zu dir!«
    Menor knurrte und drehte sich um, fuhr allerdings hoch, als Buldr ihm einen kräftigen Hieb auf die Kehrseite verpasste. »Ich bin wach! Ich bin wach!«
    Hag zog ein besorgtes Gesicht. »Aber wo ist Goren? Wie konnte er die Wache übernehmen, nach diesem Anfall?«
    Buldr deutete zu einem Hügel. »Da kommt er gerade, dann kannst du ihn das fragen.«
    Die Freunde erhoben sich und blickten dem jungen Drakhim entgegen, der bald darauf bei ihnen eintraf. Er sah ein wenig übernächtigt und blass aus, aber seltsam zufrieden.
    Â»Was ist passiert?«, fragte Hag erstaunt.
    Zum ersten Mal lag auch in Sternglanz’ Stimme Verwunderung. »Du hast es getan?«
    Goren grinste ein wenig verlegen. »Nach deiner Standpauke gestern blieb mir ja wohl nichts anderes übrig.«
    Â»Wer hat was getan?« Menor kratzte sich den struppigen Schopf und gähnte.
    Buldr musterte Goren prüfend. »Ja, du hast dich verändert«, sagte er schließlich.
    Â»Warum sagt mir keiner, was los ist?«, beklagte sich Menor. »Das ist Goren, oder nicht? Wieder ganz bei Sinnen, worüber ich sehr glücklich bin, aber was ist anders?«
    Hag lächelte plötzlich. »Seine Augen, Bonstang , schau doch mal genau hin.«
    Menor starrte Goren an, der geduldig verharrte. »Verdächtig gut gelaunt, scheint mir. Nicht mehr so dauergrübelnd und melancholisch. Muss ja ein tolles Mittel sein, Sternglanz, kann ich auch was davon abkriegen?«
    Endlich erbarmte sich Goren. »Ich habe die Magie in mir akzeptiert und sie freigelassen.«
    Â»Wirklich!«, rief Menor. »Und was ist passiert?«
    Goren grinste Sternglanz an. »Nichts«, antwortete er. Ȇberhaupt nichts.« Er ging zu den Pferden und fing an, sie zu satteln und die Sachen aufzuladen.
    Â»Wie – nichts ...«, sagte Menor ratlos, und die Anderen lachten, mit Ausnahme von

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