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Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie

Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie

Titel: Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fabylon-Verlag
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wird ihm bald zu eng und zu klein, und er wird nach mehr Land und Einfluss verlangen. Falls er das nicht schon von Anfang an so geplant hat, denn aus welchem Grund sonst mag Nadel hier sein – als Freund, nicht als Feind?«
    Â»Das kann nicht dein Ernst sein«, stieß Joreb leichenblass hervor. »Der Mann ist ja noch gefährlicher und unberechenbarer, als ich es mir vorstellen kann ...«
    Â»Und sie sind auch noch zu zweit«, stimmte Marela zu. »Sie sind mächtig und vermutlich nur auf ein Ziel aus, die Herrschaft über ganz Blaeja. Ruorim möchte wohl auch Gutes tun und glaubt vielleicht an ein hehres Ziel, was ihn umso unerbittlicher und kompromissloser macht, und das Elend umso größer, das er über uns bringen wird. Zusammen mit seinem Kumpan, dem abtrünnigen Elfenmagier.«
    Â»Dann ... dann muss ich etwas unternehmen. So schnell wie möglich!« Joreb schien drauf und dran, loszustürmen und Ruorim mit dem einfachen Messer anzugreifen, gleich jetzt.
    Marela bremste seinen Eifer, indem sie die Hand auf seinen Arm legte. » Ich werde das übernehmen, Joreb. Halte du dich mit deinen Getreuen bereit, wir werden bald alle Gefangenen befreien.«
    Joreb schien nicht recht überzeugt, aber er wollte darauf vertrauen, weil er keinen anderen Ausweg sah.

    In den nächsten Tagen überschlugen sich die Ereignisse, und die Aufmerksamkeit Ruorims und seines Verbündeten Nadel wurde voll gefordert. Ein Heer aus Dornkralle traf ein, mit Scharfzahn persönlich als Anführer, und in seiner Begleitung zeigten sich Wolfur Grimbold, Schattenwanderer und einige Trolle.
    Nadel hatte mit dem zusammengeführten Heer bereits einen u-förmigen Abwehrwall vor Drakenhort gebildet; die Rückseite musste nicht gesichert werden, da die Festung dort durch Steilhänge absolut nicht zugänglich war. Sicherheitshalber postierte er dennoch die beiden Todeswandler dort, und nachdem einige tollkühne Aufklärer ihr Leben nur durch die Unterschreitung einer gewissen Distanz verloren hatten und mitsamt ihren Pferden einfach so mitten in der Bewegung tot umfielen und verdorrten, wagte sich auf großem Abstand niemand mehr dorthin.
    Goren sah erleichtert vom Balkon aus seine Freunde heranreiten; er winkte ihnen zu, und sie winkten zurück. Er war sicher, dass sie keine falschen Schlüsse ziehen würden. Sternglanz hatte ihn oft genug ermahnt zu vertrauen, und das tat er nun. So wie hoffentlich seine Freunde ihm.
    Die Orks marschierten in geordneter Linie, schwer bewaffnet und gerüstet, an den Seiten von den Trollen flankiert, an Drakenhort vorbei und nahmen die Steppe vor der Ostseite der Festung in Beschlag. In aller Ruhe errichteten sie ihre Zelte und bauten sogar zwei Schmieden auf. Scharfzahn schickte keinen Unterhändler zur Verhandlung, weder zu Nadel, der sich bei seinem Heer draußen aufhielt, noch zu Ruorim. Auch Schattenwanderer und Wolfur blieben im Lager, was den neuen Herrn der Festung ungemein fuchste, weil er es als Missachtung auffasste.
    Doch dann kam ein Unterhändler mit einer weißen Fahne aus südwestlicher Richtung angeritten. Er führte ein geteiltes Wappen – die obere Hälfte trug das Signum der Mittellande, die untere Hälfte das Siegel Herzog Olerichs, einem der mächtigsten Herrscher.
    Nadel gewährte ihm Durchlass, sodass er fast bis zum Portal reiten und Gehör finden konnte.
    Â»Es wird eng für dich«, sagte Goren frohgemut, als Ruorim zu ihm auf den Balkon kam.
    Â»Abwarten«, knurrte sein Vater.
    Â»Herzog Olerich verlangt im Namen der Herrscher der Mittellande mit dem Usurpator von Drakenhort, Ruorim den Schlächter, zu sprechen!«, rief der Bote und schwenkte die weiße Fahne.
    Â»Ich bin hier«, antwortete Ruorim mit seiner tiefsten Stimme, trat ganz nach vorn und hob kurz die Hand. Er trug die volle Rüstung, das Wappenhemd von Drakenhort und den langen schwarzroten Umhang. Er hatte den Drachenhelm aufgesetzt, bei geöffnetem Visier. Goren musste zugeben, dass sein Vater eine imposante Figur abgab, mit einer enormen Ausstrahlung.
    Â»Ich grüße Euch, Herr«, rief der Bote daraufhin. »Die Unterredung wäre ohne Waffen unter vier Augen gewünscht, an jedem Ort Eurer Wahl.«
    Â»Darauf lasse ich dir von jemand Anderem antworten!«, sagte Ruorim gelassen und hob die Arme. »Auf die Zinnen, Drakhim!«
    Gorens Herz machte einen Satz, als im Verlauf eines einzigen

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