Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie
meine Mutter in den Nordbergen kurze Zeit zusammen waren, und dass sie mich nach der Geburt vor einem Haus der Zunft ablegte. Als ich alt genug war, sollte ich die Schulden abdienen, die meine Erziehung und Ernährung gekostet hatten, und so wurde ich zum Diebstahl gezwungen. Davon hatte ich bald genug und habe mich davongemacht und mein bescheidenes Auskommen mit Spiel und Gesang verdient. Nun, eines Tages in Hallstett betrank ich mich ein wenig zu sehr, denn ich hatte gut verdient und wollte feiern. Als ich mit brummendem Schädel erwachte, steckte ich in einem Karren, genauso wie Hag vorhin erzählte. Und das war es auch schon. Nicht sehr viel für ein siebenundzwanzigjähriges Leben, wie? Aber glaubt mir, Freunde, mir reicht es schon. Wie es weitergehen soll, darüber habe ich noch nicht nachgedacht. Die Furcht sitzt wie ein lästiger Pilz zwischen meinen Zehen und lässt sich noch nicht so leicht abschütteln. Mal sehen. Jetzt bin ich erst mal gespannt auf eure weiteren Erzählungen.
*
Buldr Rotbart
Ich? Na schön. Aber es ist nicht besonders interessant, das sage ich euch gleich. Ich bin ein bisschen älter als ihr drei jungen Burschen zusammen, aber das zählt nicht viel bei einem langlebigen Zwerg.
Ich stamme aus den Hemlockbergen, genauer gesagt aus Arkenstein. Diese prächtige Stadt aus Stein liegt am südöstlichen Rand der Berge, wo sie seit Jahrhunderten den eisigen Oststürmen trotzt. Durch die dicken Mauern der Häuser dringt kein Atemzug, und die ewigen Feuer der mächtigen Kamine halten das Innere warm. Arkenstein ist eine groÃe, lebhafte Stadt, in der sehr viel Handel getrieben wird, und wo die besten Essen des ganzen Zwergenvolkes stehen. Ja, natürlich erheben die Holdering-Leute in Altmark denselben Anspruch. Aber das stimmt einfach nicht, unsere Rüstungen sind die besten der Welt. Schon für die billigste muss man eine ganze Golddublone hinlegen. Unsere Waffen gehen niemals fehl.
Nun gut, ich merke, wie unruhig ihr werdet, aber ich versichere euch, das ist keine Angeberei, sondern schlicht die Wahrheit.
Mich hat es ähnlich wie Hag während einer Geschäftsreise erwischt. Ich hatte Glück, dass Goren gestern handelte, denn schon beim nächsten Transport sollte ich dabei sein, um von Shakrakk verkauft zu werden. Schade, dass er nicht da war. Ich hätte ihm mit Vergnügen den Schädel gespalten, denn es gibt kaum einen, der ihn an Grausamkeit übertrifft.
Und das ist also die Geschichte von Buldr Rotbart, auf den ich übrigens sehr stolz bin. Meinen Bart, meine ich. Offen gestanden, wundere ich mich im nachhinein, warum diese Kahlköpfe ihn mir nicht längst abrasiert haben, um damit ihre Rüstungen zu schmücken. Aber vielleicht hätte ich dann einen schlechteren Preis erzielt, wer weiÃ. Wer kommt als Nächster?
Weylin Mondauge
Dann will ich euch meine Geschichte erzählen. Ich stamme aus dem Süden, wie ihr alle wisst. Geboren wurde ich in Dornblüte. Wie die meisten meiner Familie verfüge ich über groÃe Heilkräfte, wie Goren bereits festgestellt hat. Und er wird noch feststellen, dass sein Rücken nach der Heilung keineswegs so abstoÃend aussehen wird, wie er glaubt.
Hin und wieder verlassen wir unsere Gefilde, um Verwandte oder Freunde zu besuchen.
So wollte mein Vater eines Tages seine Schwester besuchen, die an der Nordgrenze des Grasmeeres, kurz vor der Grenze zu den Troll-Landen, in einem verborgenen Hügel mit ihrer Sippe lebt. Ich drängte darauf, ihn zu begleiten, denn es gefiel mir nicht, dass er allein durch die Lande reiste. Er gab schlieÃlich nach, und so brach unsere Gruppe auf. Zehn waren wir.
...
Entschuldigt, dass ich kurz nicht weitersprechen konnte. Obwohl dies schon länger als ein Jahr her ist, ergreift mich immer noch wilder Schmerz und Trauer, wenn ich nur daran denke. Ihr müsst wissen, ich war meinem Vater sehr zugetan. Und ich freute mich darauf, seiner Schwester endlich zu begegnen, von der er gern erzählte, und die er sehr liebte.
Ich ... will es jetzt kurz machen, es wühlt mich immer noch zu sehr auf, und ich merke, ich will nicht darüber reden.
Als wir den Hügel erreichten, herrschte dort Kampf. Eine Schar Orks und Trolle versuchte, das Erdschloss auszuheben, und die Sippe meiner Tante  traten gegen sie zum Kampf an.
Es war eine furchtbare Schlacht, deren Ausgang ich nie erfuhr. Mein Vater griff  mit unseren
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