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Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie

Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie

Titel: Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fabylon-Verlag
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Klammergriff und hieb mit geballter Faust auf die empfindliche Nase der Kreatur.
    Der Lykaner stieß einen lauten Schmerzensschrei aus, der in wütendes Geheul überging. »Isss brrringe dich um!« Er griff mit seinen Armen zu, aber wie zuvor schon daneben.
    Â»Stark und schnell, aber dumm«, versetzte Goren, holte aus und schlug mit dem Kurzschwert in die Leiste der Kreatur. Er schlug eine tiefe Scharte, aus der augenblicklich ein Blutschwall hervorschoss, der vom Regen davongespült wurde. Aber das bremste den Lykaner überhaupt nicht, sondern machte ihn nur noch wütender. Sein Hieb mit dem Handrücken traf Goren ins Gesicht, und sein Kopf ruckte herum. Beinahe hätte der Schlag ihm das Genick gebrochen, doch sich an die Lehren der Mutter erinnernd, gab er dem Schlag nach, anstatt ihm zu widerstehen, und stürzte in den Schlamm. Sein Nacken schmerzte, aber der Kopf saß noch richtig auf seinen Schultern. Seine Wange brannte, und er spürte, wie sein linkes Auge zuschwoll. Für einen Augenblick sah er nur Sterne, aber er hatte keine Zeit, Luft zu holen. Blitzschnell rollte er sich durch den Schlamm, den nächsten Hieben und Tritten des Wolflings ausweichend, und wartete auf die Möglichkeit, entweder aufzuspringen, oder von unten mit dem Schwert zustoßen zu können.
    Der Lykaner sprang ihn geduckt an, wie ein Wolf, der eine Maus jagt, und Goren gelang es im letzten Moment erneut, auszuweichen. Doch jetzt konnte er endlich aufspringen, und er schlug seinen Ellenbogen auf die Nierengegend des Lykaners, der unwillkürlich zusammensackte. Dann beendete Goren den Kampf mit einem schwungvollen, sauberen Hieb, und der Wolfsschädel fiel in den Schlamm, der restliche Körper wühlte zuckend den Morast auf, bis auch er still lag.
    Goren nahm sich nicht die Zeit, durchzuatmen, sondern stürzte sich in den nächsten Kampf. Er wollte Weylin Mondauge zu Hilfe eilen, denn als Heilerin war sie keine Kämpferin. Doch sie konnte sich auf ihre Weise wehren. Er sah, wie sie die Hand hob und elfische Worte in einer aus wenigen Tönen bestehenden Melodie sang. Der Lykaner, der sie soeben angreifen wollte, blieb mitten im Lauf stehen, als Mondauge mit der Hand ein silbernes Licht auf ihn schleuderte, das seine Brust traf und darin verschwand. Keinen Lidschlag später konnte Goren sehen, wie die Brust innen aufglühte, und er sah das Herz durch die haarlose Haut schlagen, immer schneller und heftiger, wobei es größer wurde. Dann ... er konnte nicht mehr hinsehen; die Vorstellung allein reichte ihm.
    Er rannte an der Elfe vorbei auf einen der Händler zu, den ein Lykaner gerade in Fängen hielt und die Zähne fletschte, um ihm die Kehle durchzubeißen. Die übrigen Gefährten, das hatte Goren durch einen kurzen Überblick erkannt, konnten alle bestens auf sich selbst aufpassen.
    Goren rammte den Lykaner im vollen Lauf, stieß ihn von dem Händler weg, riss ihn mit seinem Schwung mit und prallte mit ihm an die Wand eines Karrens, wobei er den Hals des Wolflings mit dem Arm an das Holz presste. Der Lykaner versuchte nach ihm zu treten, doch Goren spießte ihn mit dem Schwert auf; mit solchem Schwung, dass es den Körper der Kreatur durchschlug und in der Wand stecken blieb.
    Keuchend, bluttriefend verharrte Goren für einen Moment; ihm war schwindlig, und er musste mehrmals blinzeln, bis er wieder klare Sicht hatte.
    Als er sich umdrehte, sah er, dass der Kampf vorbei war. Drei Lykaner ergriffen die Flucht, verletzt und heulend. Der Rest von ihnen lag tot im Schlamm.
    Menor, der wohl soeben begriff, dass die Schlacht geschlagen war, jubelte auf, und Buldr stimmte dröhnend mit ein. Ebenso Hag, der Weylin stützte, und ein Stück abseits stand der Schweigsame mit verschränkten Armen.
    Goren war viel zu erschöpft, um sich freuen zu können.

    Die Händler waren überaus dankbar und priesen die sechs Gefährten als Helden. Gerade hier, abseits aller Handelsstraßen, hätten sie niemals auf Hilfe zu hoffen gewagt.
    Und das hatte seinen Grund, wie Goren erfuhr, als sie alle dicht gedrängt mit versorgten Wunden und einer Schale heißer Kraftbrühe in Händen unter dem trockenen Dach in einem Karren kauerten, der den Angriff überstanden hatte. Zum ersten Mal seit Tagen hatten sie einen trockenen Platz und etwas Warmes im Bauch, denn die Händler führten traditionsgemäß stets ein Kohlebecken bei sich, in dem die

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