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Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie

Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie

Titel: Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fabylon-Verlag
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Glut niemals ausgehen durfte. So gab es heißen Tee und Brühe, dazu ein Stück gesalzenes Brot und etwas Trockenfrüchte.
    Für Goren ein himmlisches Mahl, für das allein sich schon der Kampf gelohnt hatte. Die Händler hatten es sich nicht nehmen lassen, die Gefährten mit trockener Kleidung zu versorgen; selbst für den Schweigsamen fand sich ein größerer Kapuzenumhang, den er sich abseits von den Anderen anzog. Es waren einfache, teils gebrauchte Teile, aber in besserem Zustand als die tropfnassen Sachen der Orks.
    Â»Das ist doch nur ein Tausch«, bemerkte Humrig der Kundige, Anführer der Karawane. »Wir behalten eure alten Sachen dafür.«
    Â»Warum seid ihr ohne Begleitschutz abseits aller Wege unterwegs?«, fragte Hag, nachdem die Dankesbezeigungen endlich ein Ende gefunden hatten und man zur normalen Unterhaltung fand.
    Â»Die Straßen sind in diesem Gebiet sehr unsicher«, antwortete Humrig. »Einen Geleitschutz zu bekommen, ist heutzutage nahezu unmöglich, denn es sind viele Karawanen unterwegs. Was sollen wir auch sonst tun? Wir leben vom Handel. Wir verhungern, wenn wir unsere Waren nicht verkaufen können, und wir müssen nun einmal weite Wege dafür zurücklegen. Also hofften wir darauf, durch diese Abkürzung schneller voranzukommen und vielleicht von den umherziehenden Schergen unentdeckt zu bleiben.«
    Goren horchte auf. »Dann lagert hier irgendwo ein Heer?« Sein Herz klopfte auf einmal schneller.
    Â»Nicht nur eines«, antwortete der Karawanenführer. Er berichtete von zwei Fürsten, die sich gegenseitig die Herrschaftsgebiete streitig machten und heftig darum kämpften. Einer von ihnen sollte Unterstützung von einem gewissen Nadel erhalten haben, einem Magier der Elfen.
    Goren sah, wie Weylin Mondauge erschauerte. Das Licht in ihren Augen schien zu erlöschen, ebenso nahm ihre elfisch bleiche Haut einen so fahlen Ton an, als wäre sie tot.
    Â»Der Tödlichste von allen«, flüsterte sie. »Wehe dir, dass du seinen Namen so unbedarft aussprichst, alter Narr! Wehe, wehe uns allen, dieses Land ist verloren!« Sie verbarg das Gesicht in den Händen.
    Die anderen schwiegen betroffen. 
    Goren schluckte. »Wo ... wo befinden wir uns denn augenblicklich?«
    Â»Ah! In diesem Regen kann das niemand mehr so genau sagen«, antwortete Humrig der Kundige. »Nordöstlich von uns beginnt die Grenze zu den Orklanden.« Der weißbärtige, stoppelhaarige alte Mann mit dem seltsam deckelartigen Hut auf dem Kopf und der noch seltsameren buntgestreiften Kleidung schien kurz davor auszuspucken, besann sich aber gerade noch rechtzeitig eines Besseren.
    Â»Allerdings«, fuhr er mit einem Blick auf Weylin fort, die sich inzwischen wieder gefasst hatte und den Rest Brühe aus ihrer Schale trank, »sehe ich die Gunst nicht so sehr auf Seiten des Fürsten, der die Nadel bei sich hat, denn sein Gegner hat den größten Krieger Blaejas als Heerführer an seiner Seite, der ebenfalls in schwarzmagischen Dingen kundig ist. Dazu verfügt er über gewaltige Schlagkraft und Grausamkeit wett.«
    Alle wussten sofort, von wem die Rede war.
    Â»Ruorim der Schlächter«, stieß Goren aus trockener Kehle hervor.
    Humrig betrachtete ihn mit großen Augen. »Was hast du mit dem zu schaffen?«, fragte er und erwies sich seines Beinamens als würdig. Nicht nur, dass er sich in dieser von Regen verwaschenen Wildnis zurechtfand, er konnte auch sehr gut beobachten und Schlüsse ziehen.
    Â»Ein Racheschwur«, knurrte der junge Drakhim ganz tief aus dem Herzen. »Zeig mir die Richtung, wo die Heere lagern.«
    Â»Du willst doch nicht  ...«, hauchte der Karawanenführer.
    Â»Doch, er wird genau das«, antwortete Buldr an Gorens Stelle. »Und wir werden ihn begleiten. Wenn du also so freundlich wärst, Herr Karawanenführer ...«
    Â»Bei allen Wechseln, ihr seid völlig wahnsinnig, alle miteinander«, stieß Humrig entsetzt hervor. »Man hielt mich schon für verrückt, diese Karawane durchzuführen, aber was ihr vorhabt ist Irrsinn!«
    Â»Alle, die Krieg führen, sind irrsinnig«, bemerkte Hag entschieden. »Allen voran Ruorim der Schlächter, der besessen ist von Machtgier, und der Gorens Mutter feige ermordete, wie so viele andere. Wir stehen in Gorens Schuld, so wie du in unserer, Freund Humrig.«
    Â»Oh, ich werde euch gewiss nicht daran

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