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Dray Prescot 01-Transit nach Scopio

Dray Prescot 01-Transit nach Scopio

Titel: Dray Prescot 01-Transit nach Scopio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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stimmen irgendwie nicht, die Ergebnisse widersprechen allem, was ich über dich und deine Herkunft weiß.«
    »Die Taube kam aus Aphrasöe?«
    »Ja. Das war nötig.«
    Wieder einmal mußte ich daran denken, wie wenig ich eigentlich über die Savanti wußte.
    Maspero verließ die Wohnung, zweifellos um sich mit seinen Kollegen zu beraten. Als er zurückkehrte, war sein Ausdruck ernster als je zuvor.
    »Du hast vielleicht noch eine Chance, Dray. Wir möchten dich nicht verlieren. Wenn wir unsere Mission erfüllen wollen – und trotz deiner bisherigen Erkenntnisse weißt du noch nicht, wie diese Mission aussieht – brauchen wir Männer deines Zuschnitts.«
    Während die Monde Kregens in ihren vielfältigen Phasen über den Himmel tanzten, aßen wir bedrückt zu Abend. Eine Zeitlang waren fünf Monde zu sehen. Ich kaute Palines und musterte Maspero. Er blieb schweigsam. Schließlich hob er den Kopf.
    »Der Gdoinye kommt von den Herren der Sterne, den Everoinye. Frage mich nicht nach ihnen, Dray, denn ich kann dir nicht antworten.«
    Ich stellte meine Frage nicht.
    Ich spürte die plötzliche Kälte. Ich wußte, daß ich auf eine mir unerklärliche Weise versagt hatte, und spürte den ersten Anflug von Bedauern.
    »Was werdet ihr tun?« fragte ich.
    Er hob die Hand. »Es ändert nichts, wenn sich die Herren der Sterne für dich interessieren. Das war schon bekannt; deine Gehirnwellen verraten es. Dray ...« Er stockte. Schließlich fragte er: »Bist du glücklich bei uns, Dray?«
    »Glücklicher als je zuvor – vielleicht abgesehen von meiner frühen Jugend, als ich bei meinen Eltern lebte. Aber ich glaube, das gilt in diesem Zusammenhang nicht.«
    Er schüttelte den Kopf. »Ich tue, was ich kann, Dray. Ich möchte, daß du ein Savanti wirst, daß du zur Stadt gehörst, daß du uns bei unserer Aufgabe hilfst, sobald du sie voll begriffen hast. Aber das ist nicht leicht.«
    »Maspero«, sagte ich, »diese Stadt ist für mich das Paradies.«
    »Glückliches Schwingen«, sagte er und ging zu seinem Schlafzimmer.
    »Maspero!« rief ich ihm nach. »Das Mädchen, Delia aus den Blauen Bergen. Wirst du sie heilen?«
    Aber er antwortete nicht. Leise schloß sich die Tür hinter ihm.
    Am folgenden Abend sah ich das Mädchen bei einer der vielen Parties, die in der Stadt stattfanden. In Aphrasöe wurde gern gesungen und gelacht und getanzt, es gab formellere Unterhaltungsveranstaltungen, Musikwettbewerbe, Dichterlesungen, Kunstausstellungen, eine ganze Palette der Lebensfreude. In der Schwingenden Stadt fand sich alles, was das Herz begehrte. Etwa zwanzig Gäste genossen die entspannte Atmosphäre dieser ruhigen Party Goldas, einer rothaarigen Schönheit mit kühlen Augen und einer herrlichen Figur, eine Frau, mit der ich schon einige angenehme Abende verbracht hatte. Sie begrüßte mich, ein Buch unter dem Arm, einen dicken Band aus dünnem Papier, und lächelnd hielt sie mir zum Begrüßungskuß die Wange hin.
    »Das wird dir gefallen, Dray. Es wurde in Marlimor herausgebracht, einer einigermaßen zivilisierten Stadt ziemlich weit entfernt auf einem der sieben Kontinente und neun Inseln, und die Legenden sind wirklich sehr ansprechend.«
    »Vielen Dank, Golda, sehr nett von dir.«
    Sie lachte und hielt mir das Buch hin. Ihr Kleid, das aus einer Art Silberlamé bestand, schimmerte. Ich trug wie üblich nur mein weißes Hemd und die Hose und war barfuß. Mein Haar war, wie ich es mir an Bord des Blattbootes vorgenommen hatte, sauber auf Schulterlänge getrimmt, und zur Ehre von Golda trug ich eine Spange im Haar, eines der vielen Geschenke, die ich von Freunden in der Stadt erhalten hatte, eine der Trophäen, die ich gewonnen hatte.
    »Du hast mir von Gah erzählt«, sagte Maspero und brachte mir einen Krug Wein. Er trank aus seinem Gefäß.
    Wieder lachte Golda; aber diesmal schwang in ihrer tiefen Stimme ein anderer Tonfall mit. »Gah ist wirklich eine Beleidigung für jede Nase, mein lieber Maspero. Man genießt dort förmlich die Primitivität.«
    Gah war einer der sieben Kontinente Kregens, eine Landmasse, auf der die Sklaverei akzeptiert wurde, wo nach Angaben der Männer jede Frau nur den Ehrgeiz hatte, angekettet vor einem Mann auf dem Boden zu kriechen und entkleidet und mit Zeichen der Erniedrigung überschüttet zu werden. Es gab dort sogar Eisenringe am Fußende der Betten, wo eine Frau nachts angekettet liegen mußte, in der Kälte zitternd. Die Männer behaupteten, dies trage dazu bei, daß die Mädchen sie

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