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Dray Prescot 01-Transit nach Scopio

Dray Prescot 01-Transit nach Scopio

Titel: Dray Prescot 01-Transit nach Scopio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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Entwicklungsstadien verbreitet; hier handelte es sich um ein sehr altes Buch, und die Holzschnitte waren tief eingedrückt und nicht sehr scharf.
    »Dray, ich glaube, daß dies eine Karte meines Landes ist.« Sofort war mein Interesse geweckt.
    »Können wir es erreichen – etwa in einem Flugboot?«
    »Ich glaube schon – aber ich muß die Unterlagen mit den modernen Karten vergleichen. Und da paßt nichts zusammen. Also ...«
    Dann fiel mir ein, weshalb ich sie aufgesucht hatte, und mußte an mein Versprechen gegenüber Varden denken. Unwillkürlich senkte ich den Blick und preßte die Lippen zusammen. Ich wußte, daß mein Gesicht wieder einmal böse und abweisend wirkte. »Ich habe es Varden versprochen. Ich muß gehen.«
    »Aber ... Dray ...«
    »Ich weiß, welche Verachtung du für mich hegst, Delia aus den Blauen Bergen. Mein Egoismus hat dich in all die Gefahren gezogen, die du durchgemacht hast. Es tut mir leid, wirklich leid, und ich wünschte, du wärst wieder bei deiner Familie.«
    Ich habe es mir zur Regel gemacht, mich niemals zu entschuldigen – doch vor Delia hätte ich mich millionenfach entschuldigen können. Sie machte Anstalten aufzustehen, und ihr Gesicht rötete sich, ihre hellbraunen Augen waren auf mich gerichtet. Hastig griff sie nach dem weißen Pelz.
    »Wenn du das glaubst, Dray Prescot, solltest du schleunigst deine Reise antreten!« Sie wandte sich ab, das Buch schlaff in einer Hand haltend. »Und wenn du die Esztercaris besiegt hast, ist die Prinzessin Natema den Einfluß ihres Vaters los. Das ist dir vielleicht gar nicht so unwillkommen.«
    Delia hatte mich gesehen, wie ich lächerlich herausgeputzt aus Natemas Boudoir kam. Sie hatte gesehen, wie ich das Leben der Prinzessin verzweifelt verteidigt hatte. Sie hatte das Drama miterlebt, aber wohl kaum begriffen, was sich auf dem Dachgarten des Opalpalastes ereignete, als ich sie wegen des Dolches auf ihrer Brust verleugnen mußte. Was hielt sie von all dem? Wie konnte ich es erklären? Ich sah sie an und kam mir unsäglich gemein vor.
    Mit klirrendem Schwert wandte ich mich ab – ich trug wieder die Bewaffnung eines Klansmannes – und stapfte davon, kochend vor Wut, zugleich traurig und seltsam leer.
    Das Blau der Ewards eskortierte mich, bis ich sicher aus der Stadt war. Dann bestieg ich meinen Zorca. Drei weitere Tiere an der Leine hinter mir führend, galoppierte ich auf die Große Ebene hinaus, zurück zu meinen Klansleuten.

18
     
     
    Hap Loder freute sich sehr über meine Rückkehr.
    Um ehrlich zu sein, hatte ich erwartet, daß meine Rückkehr ein gewisses Unbehagen auslösen würde.
    Doch Hap Loder tanzte herum, weinte verstohlen, brüllte vor Freude, schlug mir mächtig auf den Rücken, packte meine Hand und wollte sie mir schier ausreißen, umarmte mich schluchzend und machte ein Spektakel, daß das ganze Lager zusammenlief.
    Sie waren alle da – Rov Kovno, Ark Atvar, Loku, alle meine getreuen Klansleute. An diesem Abend wurden noch keine Pläne besprochen. Gewaltige Feuer flammten auf; die besten Chunkrah wurden geschlachtet und in all ihrer Köstlichkeit gebraten – das Fleisch zart, die Schwarte gebräunt und knusprig, der Saft köstlicher als alle Saucen aus Paris und New York zusammengenommen.
    Die Mädchen tanzten in ihren Schleiern und Seidengewändern und Pelzen, ihre goldenen Glöckchen und Kettchen klingelten und klimperten, ihre weißen Zähne blitzten, in ihren Augen leuchtete die Erregung, ihre braune Haut wurde vom Feuerschein in exotische Farben getaucht. Die Weinkrüge und Weinhäute wurden immer wieder herumgereicht, die Früchte der Ebenen lagen in mächtigen Haufen auf goldenen Tellern, die Sterne leuchteten, und sechs kregische Monde beleuchteten unser Fest.
    O ja, ich war nach Hause zurückgekehrt!
    Am Morgen stolperte Hap – trunken noch – in mein Zelt und behauptete, sein Kopf fühle sich an, als polterten Zorcahufe über die steinharte Ebene während der Dürre.
    Ich warf ihm den Ast eines Palinebusches zu, und er begann die kirschenähnlichen Beeren zu verschlingen. Sie hatten nämlich eine wundersame Wirkung, wenn es darum ging, einen Kater zu kurieren.
    Das Unbehagen der Männer, das ich erwartete, ergab sich daraus, daß die Klansvölker mich natürlich für tot halten mußten. Vermutlich war Hap Loder nun Zorcander und Vovetier. Zwischen den beiden bestand eine rangmäßige Differenz, wobei ein Vovetier das höhere Amt bekleidete; doch meine Klansleute von Felschraung und Longuelm sahen

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