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Dray Prescot 01-Transit nach Scopio

Dray Prescot 01-Transit nach Scopio

Titel: Dray Prescot 01-Transit nach Scopio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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trinken und nebenbei mit der Rechten in tödlichem Kampf die rasiermesserscharfe Axt zu schwingen. Ich habe es selbst gesehen. Natürlich habe ich das auch schon getan; aber ich glaube nicht, daß ich dabei die Lässigkeit eines Hap Loder aufbringe.
    Also verbrachte ich auch den nächsten Abend bei meinen Klansleuten, und wir tranken viel und feierten und griffen nach den Mädchen, die für uns tanzten und die beileibe keine Tanzmädchen waren – der Mann, der so etwas behauptet hätte, wäre sofort von einem Terchick durchbohrt worden –, und brüllten unsere Klanlieder zu den leuchtenden Monden hinauf.
    »Denkt daran«, sagte ich und zog meinen hellblauen Anzug aus der Satteltasche. »Dies ist unsere Farbe. Wenn ihr smaragdgrün seht – sorgt dafür, daß Blut darauf leuchtet.«
    »Aye!« brüllten sie. »Die Himmelsfarben stehen seit eh und je in tödlichem Kampf.«
    Schließlich mußte ich im Sattel noch zehn oder elf Weinschalen leeren, die mir von meinen Jiktars und den herandrängenden Kriegern aufgezwungen wurden, doch dann verabschiedete ich mich endlich und machte mich auf den Rückweg nach Zenicce. Unser Plan sah vor, daß ich mir einige Meilen von der Stadt entfernt eine Karawane suchen, mein blaues Gewand anlegen und zusammen mit der Karawane die Stadt betreten sollte, ohne aufzufallen. Als Klanskämpfer wäre ich natürlich auf äußerstes Mißtrauen gestoßen.
    Die Karawane war groß und langsam und offenbarte die ganze Farbenfreude Kregens. Sie hatte die Gebiete der Klans sicher durchquert; zu ihrem Schutze ritten neben Chulikwächtern auch eine Anzahl Söldner-Klansmänner. Mein blauer Anzug paßte gut zu der Vielfalt der Farben.
    Neben den unermüdlichen Calsanys und den langen Reihen der Esel wurden zahlreiche Pack-Mastodons mitgeführt. Diese Riesen vermochten eine Ladung von zwei Tonnen zu tragen, eine Tonne an jeder Seite, und sie schaukelten wie wahre Wüstenschiffe über die Ebenen. Ich bewunderte ihre rollenden Muskeln und den mächtigen Schritt ihrer Füße. Ich hoffte, daß sie am Ziel nicht wegen ihres Elfenbeins und der Haut getötet wurden, wie es oft geschah, sondern daß sie weiter über die unsichtbaren Straßen der Großen Ebene stapfen konnten.
    Meine zufällige Entdeckung, daß ein Großteil der Ladung dieser Tiere aus Papier bestand – unzählige Stapel Papier, die herrlich verpackt waren –, erregte mein Interesse. Ich erinnerte mich an das Geheimnis, das die Herstellung und den Vertrieb von Papier in Aphrasöe umgab.
    Seit ich im Hause von Eward wohnte, hatten Münzen in meinem Leben eine größere Bedeutung gewonnen. Die Savanti kannten kein Geld, und den Klansleuten lag am Geld nur, wenn sie es von Karawanen erbeuten konnten, um es einzuschmelzen oder zum Handel mit den Städten zu verwenden. Als Sklave hatte ich keine Gelegenheit gehabt, die kleinen Kupfermünzen aufzutreiben, die in Sklavenkreisen als Währung galten. Jetzt jedoch setzte ich einige Silbermünzen ein – die auf der einen Seite das Gesicht Waneks trugen und das kregische Symbol für die Zahl zwölf auf der anderen – und verschenkte außerdem eine Flasche beißenden Dopa-Schnaps. Dafür durfte ich mir eine Probe des Papiers ansehen.
    Es war von herrlicher Qualität, offenbar auf Leinenbasis gefertigt, und mir wurde heiß, als mir bewußt wurde, daß das Papier aus Aphrasöe stammte. Meine Fragen erbrachten die bedauerliche Information, daß das Papier bereits so verpackt und gebündelt an Bord von Schiffen in Port Paros eingetroffen war – jenseits der Halbinsel, dreihundert Meilen entfernt, der letzte Hafen vor Zenicce. Ich hatte von Port Paros gehört, einem kleineren Hafen mit einem Hinterland, das weit genug entfernt war, um für Zenicce nicht interessant zu sein. Port Paros war auch keine große Stadt und zählte also nicht; doch ich wunderte mich, warum die Papierschiffe dort angelegt hatten und nicht in Zenicce selbst. Die Händler blinzelten mich an und legten die Finger an die Nasen. So wurde die hohe Hafensteuer umgangen, die das Haus Esztercari ausländischen Schiffen auferlegte. Besonders Papier wurde horrend besteuert. Leider hatten sie keine Ahnung, woher die Schiffe kamen.
    Auch erwarben sie das Papier zu lächerlich niedrigen Preisen und konnten sich in Zenicce einen tausendprozentigen Profit ausrechnen.
    Auf den letzten Meilen vor der Stadt trat ein Ereignis ein, das mich aufwühlte. Damit meine ich nicht den Halsabschneider, der mich in dieser Nacht erdolchen wollte, weil er die

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