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Dray Prescot 03-Der Schwertkämpfer von Scorpio

Dray Prescot 03-Der Schwertkämpfer von Scorpio

Titel: Dray Prescot 03-Der Schwertkämpfer von Scorpio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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bereit, Schlafsäcke und Proviant und Medizin liegenzulassen und mir mit ihrem langen, juwelenbesetzten Dolch beizustehen.
    »Bitte, Delia! Geh! Versteckt euch und macht dann etwas Lärm – nicht viel, aber genug, um die Wesen abzulenken – verstehst du?«
    »Ja, Dray ... o mein ...«
    Ich ließ sie nicht zu Ende sprechen und scheuchte sie hinaus. Dann wandte ich mich dem Höhleneingang zu.

10
     
     
    Die Geräusche aus der Höhle entsprachen nicht den Erwartungen der tentakelbewehrten Ungeheuer. Wie auf ein Kommando näherten sie sich der Höhlenöffnung.
    Rosa Mondlicht lag auf den Blättern und auf dem zertretenen Boden. Es erhellte die Äste, warf purpurne Schatten auf sich windende Tentakeln.
    Ich wartete vor der Höhle. Ich spürte, wie meine Füße fest auf dem Boden standen, dem Erdreich dieser Welt, vierhundert Lichtjahre vom Planeten meiner Geburt entfernt. Ich spürte den ruhigen Schlag meines Herzens. Ich war gelassen, denn ich stand im Banne der durch langes Training erworbenen Disziplinen von Zy. Ich mußte einen schrecklichen Anblick bieten.
    Kaum entdeckten mich die Wesen, blieben sie stehen und verstärkten ihr Zischen. Ein Ungeheuer bückte sich und warf einen Stein nach mir. Ich schlug das Geschoß mit dem Schwert zur Seite. Das Klirren wirkte wie ein Gongschlag, die sechs Wesen huschten zischend und kreischend auf mich zu, und ein zuckender Wald aus Tentakeln versuchte, nach mir zu greifen, versuchte, mich zu packen und in die zahnbewehrte Tiefe der Mäuler zu zerren.
    Ich schlug kraftvoll um mich; immer wieder stieß die scharfe Klinge zu, und wenn ich zunächst vielleicht noch Mitleid mit den hungrigen Wesen gehabt hatte, so ging dieses Gefühl im Fieber des Kampfes schnell unter. Nur das Schwert konnte mich retten. Die Absicht meiner Gegner war klar – sie wollten mich töten. Die Tentakel vereinigten sich zu suchenden, tastenden, sich windenden Ästen, deren ungeheure Kraft darauf gerichtet war, mich zu umschlingen. Ohne Waffe hätte ich keine fünf Minuten durchgehalten.
    Aber auch mit der Waffe mußte ich langsam zurückweichen, mußte über Hindernisse springen und immer wieder zuschlagen, als wäre ich ein gespenstischer Holzfäller, der sich durch einen lebendigen Wald kämpfen mußte. Das nervenaufreibende Zischen ließ keinen Augenblick nach, und das schrille Geschrei zeugte sicher von Wut und nicht von Schmerz. Denn die abgetrennten Tentakel richteten sich kraftvoll auf und wanden sich wie der aufgescheuchte Inhalt einer Schlangengrube hin und her. Und diese abgetrennten Tentakel verschwanden nicht in Spalten und Rissen; die schlangengleichen Gebilde kamen auf mich zu. Sie krochen über den Boden und versuchten, sich an meinen Beinen hochzuziehen. Ich spürte ihren feuchten Griff, der meine Muskeln einengte, und als ich sie abschüttelte und durchtrennte, kam jeder neue Teil über das Laub und den Boden sofort auf mich zugekrochen.
    Es gab für mich nur einen Ausweg.
    Mit voller Kraft landete ich einen Hieb auf dem Kopf des nächsten Wesens. Der Kopf klaffte auf, Blut und Gehirnmasse spritzten nach allen Seiten. Das Schwert drang an den bügelähnlichen Schultern vorbei in die Tiefe des ovalen Körpers. Das Wesen fiel zurück, und ich mußte mich anstrengen, die Waffe wieder freizubekommen.
    In diesem Augenblick faßten mir Tentakel um den Nacken.
    Sofort zerrte ich mit der linken Hand die Main-Gauche heraus, und der rasiermesserscharfe Stahl – den ich tatsächlich zum Rasieren verwendete und entsprechend schärfte – fuhr über die muskulösen Rundungen. Auch ich bekam dabei eine kleine Wunde ab.
    So konnte es nicht weitergehen.
    Jetzt lagen zwei Ungeheuer am Boden, und im nächsten Augenblick taumelte ein drittes auf einem Bein davon. Ich atmete in tiefen Zügen, die ich exakt mit meinen Schwerthieben koordinierte. Die Main-Gauche bohrte sich in das Auge eines Angreifers zur linken – wieder zu tief, denn ich mußte mich anstrengen, die Waffe freizubekommen, und vermochte nur mühsam die Schwertklinge über den Kopf zu heben und andere Tentakel abzuwehren. Abgetrennte Schlangen fielen mich von hinten an, und ich spürte, wie ich das Gleichgewicht verlor.
    »Hai!« brüllte ich – eine reine Atemverschwendung, die mir aber psychologisch Auftrieb gab. Im Stürzen drehte ich mich um und schob das Schwert hoch, so daß das Monstrum, anstatt auf mich zu stürzen, in die Klinge fiel, deren Griff ich gegen den Boden gestemmt hatte.
    Ich löste mich und schüttelte den Kopf. Noch

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