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Dray Prescot 03-Der Schwertkämpfer von Scorpio

Dray Prescot 03-Der Schwertkämpfer von Scorpio

Titel: Dray Prescot 03-Der Schwertkämpfer von Scorpio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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Männer aus Walfarg.
    Sobald ihm der alte Mann nicht mehr nützen konnte, mußte ihn Umgar Stro beseitigen; denn tat er es nicht, drohte ihm eine ebenso schreckliche wie unvermeidliche Rache.
    »Hör zu, San. Wenn du die Wahrheit sagst, wenn es hier wirklich keinen weiblichen Gefangenen gibt, dann schwöre mir das bei allem, was dir heilig ist. Wenn du mich aber anlügst, Lu-si-Yuong, wirst du sterben!«
    Yuongs Zunge fuhr über die rauhen Kanten seines Mundes. »Es stimmt. Ich schwöre es bei Hlo-Hli und bei den sieben Gewölben – ich bin hier der einzige Gefangene.«
    Wir standen uns lange Zeit gegenüber. Ich merkte es kaum, als ich schließlich die Schwertspitze senkte.
    »Also gut.« Ich konnte jetzt nicht mehr ausbrechen; ich konnte mich nicht meiner Verzweiflung und meinem Kummer hingeben, nicht, solange der getreue Seg draußen in höchster Gefahr über der Stadt kreiste und auf mich wartete. »Komm, alter Mann. Bete zu deinen heidnischen Göttern, daß du die Wahrheit gesagt hast – und doch wünschte ich, du hättest gelogen!«
    Wir verließen die Zelle und stiegen über die Wendeltreppe in den Dachraum. Für mich war dies ein unwürdiger Abgang.
    Thelda hatte gesagt, Delia sei in einen Tarn gestürzt und ertrunken. San Yuong meinte, sie sei nicht hier. Hatten beide gelogen?
    Ich bat Lu-si-Yuong zu warten, kehrte ins Wachzimmer zurück und nahm die beiden Toonons an mich. Die Schäfte waren natürlich nicht aus echtem Bambus, sondern stammten aus den Buranccl-Sümpfen. Ich fragte mich, was Seg von den Waffen halten würde. Mein Gehirn begann, allmählich wieder zu funktionieren.
    Seg freute sich sehr, mich wiederzusehen. Er lenkte die Corths geschickt heran, und ich klemmte mir den zerbrechlichen Zauberer unter den Arm und schwang mich auf das Trapez. Wir verschwanden in der kregischen Nacht, während der rosafarbene Schein der Zwillingsmonde die Türme und Befestigungsanlagen Pliclas einhüllte.
    Die mächtigen Corthflügel schlugen auf und nieder, und wir entfernten uns schnell von der Festung Umgar Stros. Schließlich landeten wir auf einer Lichtung zwischen Tuffabäumen, um unseren Rückflug nach Hiclantung vorzubereiten.
    Seg war sehr still.
    »Ich hätte mir fast gewünscht, daß wir entdeckt worden wären«, sagte er heftig. »Wir brauchen einen Kampf, Dray.«
    »Aye«, sagte ich. Und ließ das Thema ruhen.
    Ich glaubte nicht, daß meine Delia tot war. Nicht nach allem, was wir durchgemacht hatten! Erst wenn ich Umgar Stros Hals umklammerte und ihm die Wahrheit abrang, konnte ich absolute Gewißheit erhalten. Doch selbst dann würde ich weiter hoffen ...

14
     
     
    Eine der seltsamen und auch unheimlichen Eigenarten der Zauberer von Loh wurde uns bereits auf jener Tuffalichtung enthüllt, während wir unsere Corths ruhen ließen. Ohne ein Wort der Erklärung hockte sich Lu-si-Yuong auf den Boden, hob die geäderten Hände vor die Augen, warf den Kopf in den Nacken und verharrte reglos in dieser Stellung.
    »Ich glaube, er ist in Lupu«, flüsterte Seg mir zu.
    »Oh?« Das war mir ziemlich egal.
    »Ja. Es heißt, die Zauberer von Loh können in die Zukunft blicken ...«
    »Ein einfacher Trick für primitive Gemüter. Solche Leute glauben doch jeden Unsinn, der schlauen Betrügern manche Kupfermünze verschafft.«
    Seg starrte mich mit aufgerissenem Mund an. Er schloß den Mund, warf einen Blick auf Yuong und verkniff sich die Worte, die ihm auf der Zunge lagen. Ich wollte ihn freundlich aufmuntern, denn er war schließlich aus Loh, doch ich sagte nichts. Delia! Ich erinnerte mich an meinen Schmerz, als ich zwischen den Zelten und Wagen und Chunkrahherden der Klansleute von Felschraung erfuhr, daß meine Delia tot sein sollte – und ich erinnerte mich an meine Entschlossenheit, am Leben zu bleiben und zu kämpfen, so daß ich ihr nach besten Kräften helfen konnte, wenn sie doch noch lebte – was ich ehrlich glaubte. Während der Zauberer aus Loh seine Sprüche vor sich hin murmelte, erneuerte ich dieses feierliche Gelübde.
    Ich wandte mich an Seg. »Ich habe heute nacht den Turm wieder verlassen, weil ich gute Gründe dafür habe. Ich kann nicht glauben, daß Delia tot ist. Ich will weitermachen und mich bemühen, Umgar Stro zu finden, wo immer er sich aufhalten mag. Es war sicher sein Glück, daß er vorhin nicht zu Hause war – und in gewisser Weise auch sein Pech.«
    »Wieso, Dom?« fragte Seg.
    »Ich hätte ihn im Handumdrehen getötet. Doch je länger ich brauche, um ihn zu finden, um so

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