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Dray Prescot 04-Die Armada von Scorpio

Dray Prescot 04-Die Armada von Scorpio

Titel: Dray Prescot 04-Die Armada von Scorpio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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Schuppengestalten, die mattgrün und braun schimmerten und wütend fauchend zurückfielen, als das Seil hastig wieder angezogen wurde.
    Und wieder ging es hinab und hinauf, und die Voryasen sprangen und tobten, und die Welt rötete sich mit all dem Blut, das mir zu Kopf stieg, und meine Augen drohten aus ihren Höhlen zu treten; mein Körper wurde allmählich gefühllos.
    Mit einer gewaltigen Anstrengung vermochte ich mich hochzuwenden und nach oben zu blicken. Ein Phokaym, dessen Fänge nicht weniger gierig blitzten als die Mäuler der Voryasen unter mir, hielt eine rauchende Fackel in der Hand. Die grellen Flammen berührten das Seil, das mich über der Grube hielt.
    Wütend kämpfte ich gegen die blutroten Fesseln, die aber nicht nachgaben.
    Wenn ich zur Seite schwingen konnte, erreichte ich vielleicht den Stützpfeiler des Balkens, an dem ich hing. Der Gestank, das Geschrei, die Kakophonie der tödlichen Zeremonie – dies alles ließ mich schwindeln. Ich war hilflos. Unter mir sahen die Wasserungeheuer den Fackelschein, und ihr Zischen verstärkte sich.
    Sie wußten, was geschehen würde, wenn sich das Feuer durch das Seil fraß.
    Sie wußten es!
    Ich schwitzte, alles wirbelte um mich. Ein einziges Zuschnappen der riesigen Gebisse, und ich war in zwei Hälften geteilt!
    Auf eine Rettung in letzter Minute konnte ich nicht hoffen. Es gab auf weite Entfernung niemanden, der mir helfen konnte – niemanden auf Kregen!
    Ich sah, wie einige geschwärzte Fasern des Seils rissen und sich wie abgebrannte Streichhölzer zur Seite ringelten. Das Licht der Fackeln stach mir in die Augen.
    Das Kreischen der Phokaym gellte mir schmerzhaft in die Ohren. Ich schwang herum. Mein Mund war aufgerissen, und als ich sah, wie die letzte Faser riß, brüllte ich los ...
     
    An dieser Stelle sind die Bänder aus Afrika zu Ende. Der folgende Bericht, den Bändern aus Südamerika entnommen, behandelt spätere Abenteuer Prescots auf Kregen. Das erste Band beginnt mitten in einem Satz. Zuvor erklingen einige undeutliche Geräusche; Gelächter und – vermutlich – das Knallen von Champagnerkorken. Dies paßt durchaus zu Prescot – wie Sie selbst wissen, wenn Sie seiner Schilderung bis hierher gefolgt sind.
    Der Autor, der mir bei der Bearbeitung der Bänder eine wertvolle Hilfe gewesen ist, ein international bekannter Schriftsteller, bemerkte zu dieser Stelle – und ich glaubte Bewunderung in seinem Blick festzustellen: »Dray Prescot hat hier erfolgreich einem der ältesten klassischen Klischees gehuldigt.«
    »Natürlich«, sagte ich. »Das entspricht seinem Stil.«
    Ich frage mich allerdings, ob wir je erfahren werden, was am Anfang dieser Kassette nicht richtig aufgenommen wurde. Wie hat es Dray Prescot geschafft? Wer mit seinen Abenteuern vertraut ist, hat keine Zweifel, daß er es schaffen konnte.
    Und dann haben wir noch den Hinweis des Phokaym-Zahns, den Prescot später Pando schenkte. Wahrscheinlich war es ein Souvenir aus der Klackadrin.
    Alan Burt Akers
     
    ... riß mich aus dem leichten Schlummer, in den ich gesunken war, diesmal lauter und drängender. Ich öffnete die Augen, fluchte und streckte eine Hand über das breite, zerwühlte Bett, auf dem das grünrote Licht der Doppelsonne eine Miniaturlandschaft aus Bergen und Tälern bildete. Das Licht spiegelte sich auf dem Griff meines Rapiers, als ich die Waffe packte. Wieder gellte der Schrei die schmale Schwarzholztreppe des Roten Leem herauf. Ich fluchte und stöhnte, denn meine Beine waren noch immer wie Pudding, und mein Schädel dröhnte. Als hätte mich ein Impiter mit seinen pechschwarzen Flügeln gestreift.
    »Bei Makki-Grodnos stinkender Achsel – was geht hier vor?« brüllte ich.
    Als der dritte Schrei ertönte, erkannte ich Tildas Stimme. Ich taumelte ein wenig und stützte mich am Bettpfosten ab. Der Holzboden mit den bunten Walfarg-gemusterten Teppichen schwankte unter mir wie das Deck einer Fregatte während der Brest-Blockade. Ich schüttelte den Kopf. Um meine Hüfte zog sich das alte rote Lendentuch, das Rapier blitzte in meiner Faust. Hastig griff ich nach der Main-Gauche und ging zur Tür.
    Als ich sie erreichte, sprang sie auf, und der junge Pando erschien. Sein Haar war zerzaust, in seinen Augen stand ein roter Widerschein von den Sonnen, sein ganzer Körper war in Bewegung vor Wut und Aufregung. Er brüllte mir etwas zu, seine Worte überstürzten sich, und ein kleiner Dolch in seiner Hand bebte heftig.
    »Die Pandriteverlassenen Teufel!« Er

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