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Dray Prescot 05-Der Prinz von Scorpio

Dray Prescot 05-Der Prinz von Scorpio

Titel: Dray Prescot 05-Der Prinz von Scorpio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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recht.«
    Yelker hörte sich meine tollkühne Prahlerei an. »Du willst uns verlassen, Drak?« fragte er schließlich trocken.
    Meine Gedanken galten Vondium und Delia aus den Blauen Bergen. Ich wollte mich Yelker oder seiner Familie nicht undankbar erweisen, doch ich konnte nur die Wahrheit sagen.
    »Am liebsten würde ich nach Vondium reisen, so schnell mich ein Flugboot tragen kann, Yelker.«
    Er seufzte. »Dann werden wir dich also in Vomansoir verlieren. Es gefällt mir, wenn du an Bord bist. Wir hätten am Ogier-Kanal viel Zeit verloren. Bei Vaosh! Ich hätte es nicht für möglich gehalten!«
    Rafee lachte.
    Die Zorcareiter verschwanden bald hinter einer Erhebung. Diese Männer waren also Racters, die es darauf anlegten, die Bevölkerung des Distrikts zu terrorisieren und zu erpressen. Nun, mir waren sie gleichgültig; ich hatte meine Chance ungenutzt verstreichen lassen. Zu den Eisgletschern Sicces mit ihnen!
    Nach einer Weile schleppten wir weiter, doch jetzt blieb Zyna an Bord.
    Seit meiner letzten Rückkehr nach Kregen hatte ich in mir einen seltsamen Wandel festgestellt, eine gewisse Schlaffheit und Unsicherheit, eine Weichheit, die mir gar nicht gefiel. Zwar stamme ich aus einer lebhaften, robusten Zeit, da ein Belegnagel oder ein Matrosenmesser jede Diskussion entscheiden konnte. Doch andererseits halte ich mich nicht für einen einfältigen, wenn auch reaktionsschnellen Barbaren, sondern für einen zivilisierten Menschen, der ein Problem von allen Seiten bedenkt und dann erst tatkräftig zupackt – notfalls mit dem Schwert oder der Faust.
    Nun war ich zaghaft und vorsichtig geworden. Und ich kannte den Grund. Trotz all meiner inneren Entschlossenheit, daß ich nach Vallia reisen und mich dort Delias Vater, dem gefürchteten Herrscher, stellen würde, war ich innerlich immer wieder vor dem letzten Schritt zurückgeschreckt. Ich glaubte, Delia müsse meine Gründe verstehen, sie müsse erkennen, daß ich den Herrscher in ihren Augen nicht herabwürdigen wollte – all die Liebe und Zuneigung, die sich in der Kindheit und Jugend gebildet hatte, all die engen Familienbande, die durch einen rauhen Klansmann zerrissen werden mochten, der nicht einmal von ihrer Welt stammte!
    Während ich durch die mondhelle kriegerische Nacht schritt und die Schleppleine zog, widmete ich mich meinem Problem. Ich mußte weiterreisen. Die Herren der Sterne hatten mich auf diesen Weg geführt – ich mußte Vondium aufsuchen, vor den Herrscher hintreten und meinen Anspruch auf Delia anmelden.
    Es gab keinen anderen Weg.
    Wir sahen keine weiteren kopflosen Zorcareiter, und nach zwei Tagen harter Arbeit und zahlreichen Schleusen, die unser Tempo sehr verminderten, erreichten wir Vomansoir.
    Ich war auf eine Stadt wie viele andere gefaßt gewesen, vielleicht etwas größer, ein Abklatsch von Therminsax. Doch die Wirklichkeit bezauberte mich. Vallia ist voller seltsamer und exotischer Orte! Vomansoir lag am Großen Fluß an einer Stelle, an der sechs Kanäle in einem gewaltigen Labyrinth geschäftiger Wasserwege zusammentrafen. Wir fuhren in das System ein, erhielten unseren Landeschein und machten am Hoffiburkai bei einer Gesellschaft der Freunde fest, mit der Yelker seine Geschäfte tätigte.
    Jeder Kanal mußte eine Reihe von Schleusen passieren, denn Vomansoir liegt in einer großen, natürlichen Senke. Als wir tiefer kamen, sahen wir die Hänge kreisförmig um die Stadt aufsteigen; sie waren terrassenförmig angelegt, und jeder Quadratzentimeter war landwirtschaftlich genutzt. Es herrschte eine Vielfalt von Farben. Bäume, Büsche und Blumen vereinigten sich zu einem riesigen Mosaik von atemberaubender Schönheit. Der Fluß, der Strom der Fruchtbarkeit, erreichte die Senke durch gewaltige Schluchten. An den Ufern waren Schiffe von überraschender Größe festgemacht. Auf den Hafenanlagen dahinter drängten sich die Menschen, die ihren täglichen Aufgaben nachgingen. Zorcawagen klapperten durch die Straßen, Quoffas zogen Karren. Männer und Frauen ritten gesattelte Zorcas, und wieder begegnete ich den Halb-Voves, die mir zuletzt in Zenicce aufgefallen waren. Vallia ist keine natürliche Heimat für Voves; die Tiere müssen hier gezüchtet werden.
    Alles war großartig. Die Frauen trugen herrliche weite Gewänder in allen Farben; die Männer wollten nicht zurückstehen und hatten ebenfalls bunte weite Tuniken und Wamse angelegt. Zahlreiche Menschen arbeiteten an den Kais und in den Lagerhäusern, in Fabriken und in den

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