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Dray Prescot 06-Die Menschenjäger von Antares

Dray Prescot 06-Die Menschenjäger von Antares

Titel: Dray Prescot 06-Die Menschenjäger von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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wieder rief uns das Hornsignal in die Eßhöhle. Ich hatte Golan in ein Dorf gebracht, dessen Häuptling der Ansicht war, daß wir vom Weg abgekommen waren, und sich um Pallan kümmern wollte. Wir hatten mit einem Floß, das ich gebaut hatte, einen Fluß überquert und erfuhren nun, daß wir uns in einem Land an der Südküste befanden. Die Heimat der Führer lag offenbar weiter im Osten, aber eine exakte Auskunft war nicht zu erhalten. Der Dorfhäuptling wußte nur wenig von dem, was in Nord-Faol vor sich ging.
    Nach einer guten Mahlzeit und einem Tänzchen mit den Dorfschönheiten – ich hatte törichterweise angenommen, meine Mission wäre beendet – wurde ich von der blauen Strahlung eingehüllt und ... hier saß ich wieder, wutentbrannt, frustriert und hilflos. Gewiß, sie, die Herren der Sterne, hatten die Macht, aber wer gab ihnen das Recht, mich, Dray Prescot, herumzuschieben wie einen Spielstein, wie ein wertloses, nichtswürdiges – Ding?
    Obwohl ich Bart und Kopfhaar jetzt noch länger trug, erkannte mich Tulema sofort.
    Diesmal konnte ich ihr natürlich nicht mit denselben Ausflüchten kommen, und ehe sie etwas sagen konnte, hob ich die Hand: »Jawohl, Tulema, ich bin zurückgekommen. Wie die Führer halte ich es für wichtig, den Sklaven zu helfen. Vielleicht begleitest du mich diesmal.«
    »O Dray! Ich habe nicht den Mut dazu.«
    »Ich bin bei dir. Und ich bin draußen gewesen!«
    Aber ihre Angst ließ sich nicht überwinden.
    Ich mußte mit Tulema energischer umspringen. Ich wußte, daß sich die Person, die ich retten sollte, noch in der Höhle befand. Natürlich konnte es auch sein, daß der oder die Betreffende getötet worden war und die Herren der Sterne mich nun für mein Versagen bestrafen wollten. Aber daran wollte ich lieber nicht denken. Einige der Sklaven, die bei meiner ersten Ankunft dabeigewesen waren, waren inzwischen draußen; einige waren aber noch hier. Ich konnte Tulema nicht die Wahrheit sagen, doch ich brachte sie dazu, mir die Leute zu zeigen. Ich wollte noch immer nicht recht glauben, daß Tulema die Betreffende war. Ich hatte da so meine Erfahrungen mit den Herren der Sterne. Ihre Pläne für Kregen kannte ich nicht, doch ich hatte schon öfter Menschen für sie befreit, die aber sogar für mich erkennbar eine gewisse Bedeutung für den Ablauf der Dinge hatten. So sehr ich Tulemas innere Härte und ihre Angst vor den Jiklos respektierte, konnte ich sie mir doch nicht als bedeutende Persönlichkeit in der Politik oder Wirtschaft dieser Welt vorstellen.
    »Da ist Latimer«, sagte Tulema. »Er hat Angst.«
    »Und wenn er ohne Führer zur Jagd ausgewählt wird? Was dann?«
    »Sprich nicht davon, Dray!«
    Latimer drehte sich um und sah mir entgegen. Wir hatten gerade gegessen, doch diesmal hatte das Horn nicht zur Parade in den Käfigen gerufen. Der Mann war in mittlerem Alter, etwa hundertundfünfzig Jahre alt, hatte dunkles Haar und eine krumme Nase und Augen, die meinem Blick nicht recht standhalten wollten. Ich erkannte an seinem wohlgerundeten Brustkorb, daß er um Nahrung zu kämpfen verstand. In dem Gespräch erfuhr ich, daß er Reeder in Hamal war. Seinen weiteren Bemerkungen entnahm ich, daß er Vollerreeder und kein Galleoneneigner war, wie ich mir zuerst vorgestellt hatte. Sofort sagte ich mir, daß dies der Gesuchte sein müsse. Vollers waren wichtig. Latimer war ein Eigner von Flugbooten. Also wollten ihn die Herren der Sterne wieder in Freiheit setzen, damit irgendein wichtiger Plan, der mit den Flugbooten von Havilfar zusammenhing, gelingen konnte.
    Wie verächtlich sich das alles anhörte! Wie dumm, daß ich mir Leute aussuchte, deren Bedeutung ich in ihrem Beruf suchte! Tulema wollte ich diesmal ganz bestimmt mitnehmen; aber als sie sich wieder nicht überwinden konnte, brachte ich es nicht übers Herz, sie zu zwingen. Nur wenn Latimer auch nicht der Richtige war, mußte ich sie gegen ihren Willen aus den Höhlen holen.
    Wir wurden ins Freie geholt, wir wanderten nach Westen, und wieder verschwand der Führer spurlos, und wieder schwor ich mir, diesem Geheimnis auf den Grund zu gehen. Ich brachte den Vollermagnaten Latimer schließlich in Sicherheit – und wurde prompt wieder an meinen Ausgangsort zurückgebracht.
    Ich war so verzweifelt, daß ich mir größte Mühe geben mußte, Tulema höflich zu behandeln. Sie mußte also die Frau sein, auf die es ankam. Und sie hatte Angst. Nun ja, dagegen gab es Mittel.
    In den Höhlen waren viele neue Sklaven zu sehen;

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