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Dread Empire's Fall 01 - Der Fall des Imperiums

Dread Empire's Fall 01 - Der Fall des Imperiums

Titel: Dread Empire's Fall 01 - Der Fall des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Jon Williams
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auf der Station gab. Der nagelneue leichte Kreuzer Destiny stand zehn Tage vor der Fertigstellung. Das hatte ihm jedenfalls der Leiter der Werft schon vor einem Monat gesagt. Besatzung und Offiziere waren der Destiny bereits zugeteilt, doch das Schiff musste noch in den letzten Abschnitt geschleppt werden, damit sie Raketen und Defensivwaffen laden und die Triebwerke mit den ersten Antimaterieeinheiten testen konnte.
    Jarlath befahl der Militärpolizei, das Schiff zu beschlagnahmen. Tatsächlich wehrten sich die Schiffsoffiziere mit Handfeuerwaffen. Die Rekruten der Destiny rannten hingegen in die Werft hinaus und warfen mit
selbst gebauten Sprengsätzen und Brandbomben. Es dauerte zwei Stunden, bis sie alle gefasst und erschossen waren. Anschließend mussten Vorräte und Ausrüstungsgegenstände im Wert von acht Millionen Zenith abgeschrieben werden.
    Kurz nachdem er seinen Bericht über den Vorfall verfasst hatte, ging bei Jarlath eine Beschwerde ein, weil er die Rebellen erschossen und nicht von einer Klippe gestoßen hatte, wie es das am Nachmittag von der Konvokation erlassene Gesetz verlangte.
    So ging der erste Tag zu Ende.

    Die Botschaft der Kommandantur traf zwanzig Stunden später bei Fanaghee in Magaria ein. Es dauerte noch einmal zwanzig Stunden, bis ihre Antwort Zanshaa erreichte. Fanaghee zeigte sich erschrocken über Elkizers und Farniais Meuterei und erklärte, sie werde sofort die Zweite Flotte losschicken, um die Rebellen abzufangen.
    »Sehr gut, Lordkommandeur«, erklärte Lord Konvokat Maurice Chen. Da er sein kriegerisches Geschick unter Beweis gestellt und dem Anführer der Rebellen einen Stuhl aufs Haupt gedonnert hatte, war er aus dem Ausschuss für Ozeanografie und Forstwirtschaft abberufen und in den Flottenausschuss befördert worden. »Es ist ja sehr beruhigend zu wissen, dass Magaria sicher ist«, sagte er zum Befehlshaber Jarlath.
    »Leider wissen wir das nicht mit Gewissheit.« Der Offizier kringelte sich mit zornigen Fingern kleine Knoten
ins Fell. »Ich weiß nicht, ob ich Fanaghees Bericht überhaupt glauben kann und will.«
    Deshalb gab er Fanaghee die Anweisung, ihm detaillierte Berichte über den Status aller Schiffe unter ihrem Kommando zu schicken. Die Berichte sollten als Video übermittelt und von den Kapitänen der betreffenden Schiffe persönlich verfasst werden. Das, so dachte er, sollte klären, ob die Kapitäne tatsächlich noch frei sprechen konnten.
    Wie befürchtet, bekam er auf diese Anweisung keine Antwort und informierte Lord Chen und die anderen Mitglieder des Flottenausschusses darüber, dass Magaria den Rebellen in die Hände gefallen war.
    In Magaria waren fünf Geschwader stationiert. Sofern die Naxiden sie jetzt alle kontrollierten, wäre Fanaghees Streitmacht ebenso stark wie die fünf Geschwader der Heimatflotte. Falls Elkizer und Farniai zu ihr stießen, war sie sogar im Vorteil.
    Im Grunde konnte er die Hoffnung, Magaria zurückzuerobern, auch gleich begraben. Er würde schon Mühe haben, überhaupt Zanshaa zu halten.
    Die nächste Meldung kam von der Dritten Flotte in Felarus. Das naxidische Geschwader hatte unerwartet und unter dem Vorwand, es handele sich um eine Übung, die Station verlassen. Dann aber hatten die Naxiden das Feuer auf die noch an der Ringstation angedockten Schiffe der Dritten Flotte eröffnet. Sie hatten Antiprotonenstrahlen, die sonst zur Abwehr gegen Raketen dienten, offensiv und aus kürzester Distanz eingesetzt. Die
Kriegsschiffe und wichtige Teile der Ringstation waren zerstört. Dabei hatten sich die Naxiden offenbar sogar noch zurückgehalten - vielleicht aus Mitgefühl für ihre ehemaligen Kameraden, vielleicht aber auch, weil sie die Absicht hatten, später zurückzukehren und den Ring von Felarus in Besitz zu nehmen. Jedenfalls hatten die Rebellen die Hälfte der Dritten Flotte zerstört und die restlichen Schiffe schwer beschädigt. Da auch die Reparatureinrichtungen der Ringstation in Mitleidenschaft gezogen worden waren, würde es viele Monate dauern, ehe die Schiffe der Dritten Flotte gegen die Rebellen eingesetzt werden konnten.
    Vom Kommandanten der Ringstation in Comador ging eine verwirrende Botschaft ein. Das dort stationierte naxidische Geschwader hatte die Station verlassen, flog aus dem System hinaus und antwortete auf keine Funksprüche. Der Stationskommandant wünschte zu erfahren, ob das Geschwader vielleicht im Rahmen einer Übung unterwegs sei, über die man ihn nicht unterrichtet hatte.
    Obendrein musste

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