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Dread Empire's Fall 01 - Der Fall des Imperiums

Dread Empire's Fall 01 - Der Fall des Imperiums

Titel: Dread Empire's Fall 01 - Der Fall des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Jon Williams
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er von den anderen Offizieren Sportwetten annahm.
    Was er auf der Corona bisher gesehen hatte, konnte Abachas Einschätzung nur bestätigen. Tarafah hatte sein Schiff grün streichen lassen - es war jedoch nicht das Moosgrün des Himmels über Zanshaa, sondern vielmehr die Farbe eines Fußballrasens. Der weiße Mittelstreifen teilte die Fregatte der Länge nach, und auf den Seiten waren mehrere Fußbälle abgebildet.
    Eigentlich war die Corona viel zu klein, um ein so bedeutendes Team zu beherbergen. Wenn man auf einem Schiff mit einer Besatzung von nur einundsechzig Köpfen ein erstklassiges Team von elf Spielern plus Auswechselspieler, Trainer und Begleitpersonal unterhalten und sich ernsthaft um die Meisterschaft der Heimatflotte bemühen wollte - gegen Schiffe mit der zehnfachen
Besatzungsstärke -, musste man schon äußerst entschlossen sein und über enorme Mittel verfügen.
    »Ich habe Fechten und Schwimmen trainiert, mein Lord«, erklärte Martinez. Das waren Sportarten, bei dem sich seine langen Arme und die vergleichsweise kurzen Beine eher zu seinem Vorteil auswirkten.
    Wahrscheinlich hätte es ihm nicht geholfen, wenn er erwähnt hätte, dass er Schulmeister im Hypertourney geworden war, einem abstrakten Strategiespiel auf einem vom Computer erzeugten Spielfeld. Hypertourney war für Tarafah und die Corona vermutlich ein wenig zu intellektuell.
    »Wir auf der Corona spielen Fußball«, erklärte Tarafah. Das war, wenn es nach Martinez ging, ungefähr genauso sinnvoll wie die Aussage: In der Legion der Gerechten sind wir alle Fanatiker.
    »Ja, mein Lord«, stimmte Martinez zu. »Das hervorragende Team der Corona ist in der ganzen Flotte bekannt.«
    Ein kleines Kompliment konnte nicht schaden, dachte Martinez. Man musste behutsam beginnen und sich langsam bis zu dem Maß an Schmeichelei vorarbeiten, das für den jeweiligen Kommandanten richtig war.
    Das Lob veranlasste Tarafah immerhin, Martinez einen Sitzplatz anzubieten. Martinez zog sich einen Stuhl heran und beobachtete aufmerksam den Kapitänleutnant.
    Tarafah legte die gefalteten Hände auf den Schreibtisch und beugte sich vor. »Ich glaube nicht, dass irgendein
Offizier auf sich allein gestellt Erfolg haben kann, Leutnant. Vielmehr bin ich überzeugt, dass die Besatzung eines Schiffs als Team zu sehen ist, in dem jeder auf die Hilfe aller anderen angewiesen ist, wenn er Erfolg haben will.«
    »Das ist wahr, mein Lord.« Martinez bemühte sich, so zu tun, als wäre ihm dieser Gedanke völlig neu.
    »Deshalb erwarte ich von allen Mitarbeitern auf dem Schiff, dass sie zum Wohle des Ganzen zusammenwirken und dafür sorgen, dass die Corona jederzeit den allerbesten Eindruck macht - bei Flottenmanövern, bei Inspektionen und auf dem Spielfeld. Jeder muss seinen Teil beisteuern.«
    »Ganz recht, mein Lord«, sagte Martinez.
    »Daher erwarte ich von jedem an Bord, dass er das Team unterstützt. Dank der Mannschaft stehen wir alle gut da, genau wie polierte Verkleidungen und makellose Böden uns als Schiff ausweisen, auf dem alles absolut in Ordnung ist. Haben Sie das verstanden?«
    »Ja, mein Lord. Ich hatte sogar gehofft«, fügte Martinez hinzu, »auf irgendeine Weise direkt zum Erfolg des Teams beitragen zu können. Als Spieler bin ich sicherlich ungeeignet, aber ich dachte, ich könnte vielleicht als Trainer oder als eine Art Manager aushelfen …«
    Martinez verstummte, als Tarafah ihn missbilligend anstarrte. »Ich trainiere die Mannschaft selbst und manage sie auch«, erwiderte er. »Waffenmeister Mancini assistiert mir dabei.«
    »Ja, mein Lord.« Martinez’ Hoffnungen schwanden
dahin. Nun spielte er seine letzte Trumpfkarte aus. »Ich bringe übrigens nur einen Diener mit an Bord.«
    Tarafah erschrak sichtlich. »Wirklich? Soll ich den Ersten Offizier bitten, einen weiteren Diener für Sie auszuwählen?«
    »Nein. Ich dachte nur, falls Sie aus irgendeinem Grund noch einen weiteren Reservespieler an Bord benötigen, können Sie diesen Spieler als meinen zweiten Diener einsetzen.«
    »Oh.« Tarafah begann sofort zu überlegen. »Das könnte nützlich sein«, stimmte er zu. »Ich habe nämlich die Absicht, im nächsten Jahr die Meisterschaft der Zweiten Flotte in Magaria zu gewinnen.«
    Das überraschte Martinez. »Magaria?«, fragte er. »Werden wir denn verlegt?«
    »Ja, wir ersetzen die Staunch , die überholt werden muss. Sie haben noch sechs Tage, Ihre persönlichen Angelegenheiten zu ordnen und Ihre Abteilung auf Vordermann zu

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