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Dread Empire's Fall 01 - Der Fall des Imperiums

Dread Empire's Fall 01 - Der Fall des Imperiums

Titel: Dread Empire's Fall 01 - Der Fall des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Jon Williams
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gestartet.«
    »Kommunikation, bestätigen.« Tarafah konnte seine
Freude kaum unterdrücken. Irgendein anderes Schiff hatte es vermasselt, und obendrein noch eins, das zu Fanaghees eigenem Geschwader gehörte.
    So konnte die Corona sich mit einem gewissen Optimismus in den Rest des Manövers stürzen. Selbst wenn sie jetzt noch einen schrecklichen Fehler begingen, wären sie nicht die einzigen Versager.
    Zwölf Minuten später kam es dann tatsächlich zu einem grässlichen Fehler, als eine Gruppe von acht Raketenwerfern einem simulierten Schaden zum Opfer fiel. Die Mannschaftsmitglieder sollten keine Reparaturen durchführen, weil die willkürlichen und unberechenbaren Manöver eines Kriegsschiffs sie leicht gegen das nächste Schott schleudern konnten. Vielmehr blieben die Waffentechniker in ihren sicheren, dickwandigen Unterständen und schickten ferngesteuerte Roboter aus, um die Raketen aus den Röhren zu entfernen. Diese massiven Maschinen, die ähnlich wie Spinnen gebaut waren, besaßen zahlreiche kräftige Arme, mit denen sie sich an direkt im Schiffsrumpf verankerten Trägern festhalten konnten, um unbeeindruckt von Beschleunigungskräften kleinere Gliedmaßen ausfahren und die erforderlichen Arbeiten durchführen zu können.
    Zuerst schienen die beiden Roboter ihre Sache gut zu machen. Die »beschädigten« Steuersysteme wurden ersetzt, und dann zerrten die Roboter die Raketen aus den Röhren. Dabei störten sich die vielbeinigen Maschinen jedoch gegenseitig, und als sich einer der Roboter befreien wollte, riss er dem anderen den Reservetank mit
Hydraulikflüssigkeit ab. Die Flüssigkeit spritzte heraus und hing als erstarrter Schauer hellblauer Kügelchen schwerelos im Waffenschacht. Damit war der zweite Roboter ausgeschaltet.
    Auch der erste war nutzlos, weil ihm der zerstörte Kollege den Weg blockierte.
    Martinez beobachtete das stumme kleine Videobild mit genau der gleichen Faszination, die er auch bei irgendeiner anderen Katastrophe empfunden hätte, an der er nichts ändern konnte. Die Fußballspieler, die Tarafah in die Waffenkontrolle gesteckt hatte, hatten soeben möglicherweise die Karriere ihres Mäzens beendet.
    Martinez hob den Blick und rang mit sich, ob er Tarafah mitteilen sollte, was geschehen war, doch dann hielt er inne. Der Kapitän konnte sich nicht um das kümmern, was in den Waffenschächten vor sich ging. Nicht jetzt, solange er das Kommando innehatte. Vielleicht würde er glücklicher sein, wenn er es gar nicht erst erfuhr.
    Außerdem gehörte es nicht zu Martinez’ Aufgaben, andere Abteilungen zu beobachten.
    Als er in den Waffenschächten eine Bewegung bemerkte, blickte er wieder auf den Schirm. Kleine Gestalten in Druckanzügen schwebten in der Schwerelosigkeit umher. Die führende Gestalt packte mit einer Hand einen Deckenträger und wies die anderen mit Gesten an, sich an die Arbeit zu machen. Martinez erkannte Alikhan, seinen eigenen Burschen. Der Waffenmeister im Ruhestand versuchte, die Situation zu ordnen.

    Wie lange bis zur nächsten Beschleunigung? Die schreckliche Frage schoss Martinez durch den Kopf. Schon tippte er auf den Bildschirm, um das Skript für das Manöver aufzurufen.
    Leider hatte Tarafah alles mit seinem Kapitänsschlüssel codiert. Martinez ballte die Hände zu Fäusten und starrte frustriert die Anzeigen an.
    Zwei der Gestalten hatten eine Rakete aus der Röhre befreit und bugsierten sie durch ein Gewirr robotischer Gliedmaßen zur Müllkammer. Wenigstens war die Rakete noch nicht mit Antimaterie befüllt und deshalb relativ leicht.
    Wie lange noch? Martinez biss die Zähne zusammen. Am liebsten hätte er »Leute im Waffenschacht!«, gerufen und damit jegliche weitere Beschleunigung unterbunden.
    Nein. Ohne Tarafahs Befehl würde es kein Beschleunigungsmanöver geben, und wenn der Kapitän den Befehl gab, konnte Martinez die anderen immer noch rechtzeitig vor der Gefahr warnen.
    Jedenfalls hoffte er das.
    Die Arbeiter zogen eine weitere Rakete aus der Röhre. Eine einzelne Gestalt hatte sich rittlings darauf gesetzt und stemmte sich gegen die Wand. Wenigstens waren die Fußballspieler kräftige Burschen.
    Auf den Bildschirmen erschien eine Botschaft. »Anweisung vom Flaggschiff«, meldete er. » Zweite Abteilung, im Verband Kurs ändern auf zwo-zwo-sieben zu drei-eins-zero. Mit vier Komma fünf Grav beschleunigen.
Ausführung um achtundzwanzig nulleins nullnulleins Schiffszeit. «
    Er blickte auf die Zeitanzeige. Noch sechs Minuten.
    Nie war er

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