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Dread Empire's Fall 02 - Sternendämmerung

Dread Empire's Fall 02 - Sternendämmerung

Titel: Dread Empire's Fall 02 - Sternendämmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Jon Williams
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nachsuchen, nicht umgekehrt.
    Lord Roland trank seinen Kaffee aus und ging mit Lord Chen an den bewaffneten Torminel vorbei, die seit der Rebellion an der Terrassentür Wache hielten. Der dicke Teppich dämpfte die Schritte des Konvokaten und seines Gasts, während sie eine lange Rampe emporstiegen.
    »Ich hoffe, Lady Terza kommt bald über ihren Verlust hinweg«, bemerkte Lord Roland.
    »Sie hält sich so gut, wie man es eben erwarten kann«, sagte Chen. Über Familienangelegenheiten wollte er nun wirklich nicht mit Lord Roland diskutieren. Es war ja nicht so, als könnte dieser Mann jemals ein Intimus seiner Familie sein.
    »Bitte richten Sie ihr meine besten Wünsche aus.«
    »Das werde ich tun.«
    Lord Chens Tochter Lady Terza hatte in Magaria ihren Verlobten verloren. Sie und Kapitän Lord Richard Li hatten ein ungewöhnlich schönes, lebhaftes und charmantes Paar abgegeben. Zwar hatte dieser Anblick stets Lord Chens Herz erfreut, doch er hatte durchaus auch einige andere Vorteile in dieser Verbindung erkennen können. Der Li-Clan stand gesellschaftlich zwar eine Stufe unter den Chens, war jedoch ungeheuer wohlhabend, und eine Verbindung hätte ohne jeden Zweifel auch den Chens genützt.
    Nun hatten die Chens einen finanziellen Rückschlag erlitten, der dieses Treffen notwendig gemacht hatte.
    Lautlos öffnete sich vor ihnen eine Bronzetür mit einem Relief, auf dem alle Spezies dargestellt waren. Der Konvokat und sein Gast betraten das Foyer des Gebäudes.
    Lord Chen erschrak, als er eine Naxidin im dunkelroten Gewand einer Konvokatin bemerkte, die eilig durchs Foyer lief. Ihre vier polierten Stiefel trippelten über den Stein, und ihr Oberkörper pendelte hin und her, als sie zu den noch mächtigeren Bronzetüren eilte, hinter denen sich der Sitzungssaal befand.
    »Seltsam, hier wieder Naxiden zu sehen«, murmelte Lord Chen.
    »Noch seltsamer ist es, sogar naxidische Konvokaten zu sehen.« Die riesigen Türflügel schlossen sich geräuschlos hinter dem Zentaurenwesen. »Eine Zeit lang dachte ich, Sie hätten sie alle getötet.«
    Lord Chen blinzelte unsicher. »Sie haben doch hoffentlich nicht geglaubt, ich hätte es mit eigenen Händen getan.« Seine Hacken klapperten auf dem Granitboden, in den Halbedelsteine eingelegt waren. »Nein, anscheinend waren wohl doch nicht alle an der Verschwörung beteiligt.«
    Anfangs war nicht zu erkennen gewesen, dass sich nur wenige Naxiden am Aufstand beteiligt hatten. Vielleicht war es nicht einmal die Mehrheit gewesen. Das Komitee zur Rettung der Praxis auf der naxidischen Heimatwelt Naxas hatte nur so viele vertrauenswürdige Mittäter wie unbedingt nötig eingeweiht. Selbst die Hälfte der naxidischen Konvokaten waren nicht informiert gewesen und angesichts des Gewaltausbruchs im Plenarsaal geflohen.
    »Eine ganze Reihe naxidischer Konvokaten ist inzwischen zurückgekehrt«, erklärte Lord Chen. »Natürlich überträgt ihnen der neue Oberste Lord nicht den Vorsitz irgendwelcher Ausschüsse, und sie dürfen auch nicht in Gremien mitwirken, die sich mit dem Krieg befassen.«
    »Ich nehme an, man kann in dieser Hinsicht gar nicht vorsichtig genug sein.«
    »Mir ist aufgefallen, dass die Naxiden sehr darauf achten, bei allen Abstimmungen über den Krieg mit der Mehrheit zu votieren. Auch bringen sie regelmäßig patriotische Anträge ihrer Klienten ein.«
    »Hm.« Lord Roland massierte nachdenklich sein Kinn. »Ich frage mich, wie es ihren Klienten im derzeitigen politischen Klima ergehen mag.«
    »Nicht sehr gut, würde ich meinen. Die Konvokation hat jetzt Wichtigeres zu tun, als sich mit den Petitionen irgendwelcher Naxiden zu befassen.« Man hörte ihm an, wie sehr ihm das alles zuwider war. »Glauben Sie mir, es wird mehrere Generationen dauern, bis man einem Naxiden wieder vertrauen wird.«
    Die beiden betraten die Bar und gingen an der aus schimmernder dunkler Keramik konstruierten und mit gebürstetem Aluminium verzierten Theke vorbei bis zu einer Nische, in der sie sich auf weichen Lederbänken niederlassen konnten, die an den terranischen Körperbau angepasst waren. Lord Roland bestellte wieder einen Kaffee, Lord Chen entschied sich für Mineralwasser.
    »Erfreulicherweise kann ich berichten, dass zwei weitere Schiffe durchs Hone-bar-System gelangt sind und sichere Gebiete erreicht haben«, sagte Lord Chen.
    »Ausgezeichnet.« Lord Roland lächelte leicht. »Ich würde sie natürlich gern mieten.«
    »Selbstverständlich«, willigte Lord Chen ein.
    Der Ausbruch

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