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Dread Empire's Fall 03 - Die letzte Galaxis

Dread Empire's Fall 03 - Die letzte Galaxis

Titel: Dread Empire's Fall 03 - Die letzte Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Jon Williams
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gewohnten Platz. Er trug eine weite kurze Hose und eine verschlissene Lederweste. »Hallo Onestep«, sagte Sula.
    Er strahlte sie an. »Hallo schöne Dame. Wie geht es dir an diesem wundervollen Abend?«
    Er roch, als hätte er seit längerer Zeit nicht gebadet, beinahe hätte sie die Nase gerümpft. »Kennst du einen Mann namens Julien? Er ist wohl ein Freund von Casimir.«
    Sofort verschwand das Lächeln. »Onestep rät dir, solchen Leuten fernzubleiben, meine Schöne.«
    »Wenn ich ihnen aus dem Weg gehen soll, musst du mir schon den Grund verraten.«
    Onestep sah sie verstimmt an. »Julien ist der Sohn von Sergius Bakshi, und Sergius ist der Boss der Uferclique. Einen Schlimmeren als Sergius findest du nicht.«
    Sula nickte beeindruckt. Sergius war nicht nur der Anführer einer Clique, sondern hatte auch die Scharfrichter lange genug in die Irre geführt, um einen erwachsenen Sohn zu haben. Nur wenige von seinem Schlag lebten so lange.
    »Danke, Onestep.«
    Er sah sie entsetzt an. »Du wirst Onesteps Rat nicht beherzigen, was? Du gehst heute Abend mit Julien aus.«
    »Nein, er hat mich nicht eingeladen. Gute Nacht, Onestep, und vielen Dank!«
    »Du machst einen Fehler«, warnte er sie noch einmal.
    Sula bahnte sich einen Weg über den Markt, lief durch eine Seitenstraße, in der die Sonne glühte, und bemühte sich, im Schatten zu bleiben, wo es möglich war. Die Hitze raubte ihr immer noch den Atem. Dann bog sie ein weiteres Mal ab und erreichte erleichtert die kühlere Luft eines Lagerhauses, das im Schatten des noch größeren Krematoriums stand. Sie zeigte dem Cree am Empfang ihren falschen Ausweis, fuhr mit dem Aufzug hinauf und öffnete einen Lagerraum des Teams 491. Dort verstaute sie das Gewehr neben den anderen Kästen, den Munitionsbehältern, Granaten, Sprengstoffpaketen und Schutzwesten.
    Sie überlegte einen Moment, öffnete eine Kiste, nahm einen kleinen Gegenstand heraus und steckte ihn ein.
     
    Casimir erwartete sie schon vor dem Katzenclub. Er stand ungeduldig neben seinem Auto und hatte den Gehstock in der Hand. An diesem Tag trug er ein weiches weißes Hemd, das mit winzigen Stickereien geschmückt war. Als er sie bemerkte, drückte er auf den Türknopf, und die glänzende, aprikosenfarbene Tür verschwand im Wagendach. »Ich warte nicht gern«, knurrte er und fasste sie grob am Arm, um sie ins Auto zu schieben.
    Auch das, erinnerte Sula sich, gehörte dazu, wenn man die Freundin eines Cliquenmitglieds war.
    Sula ließ sich gegenüber von Julien und Veronika auf dem apricotfarbenen Sitz nieder. Veronika trug ein weites, flatterndes Etwas und eine Wolke von Sangra. Casimir plumpste neben Sula auf den Sitz und ließ die Tür wieder herunterfahren. Sula rief auf ihrem Ärmeldisplay die Uhrzeit auf.
    »Ich bin drei Minuten zu früh«, sagte sie, wie sie hoffte, mit der Stimme einer selbstbewussten Mathematiklehrerin. »Es tut mir leid, wenn ich dir den Abend verdorben habe.«
    Casimir grunzte ungnädig. Veronika riss die blauen Augen weit auf und sagte: »Die Jungs wollen mit uns einkaufen gehen!«
    Auch daran erinnerte Sula sich.
    »Wo denn?«
    »Das ist eine Überraschung«, erklärte Julien und öffnete die Bar des Fahrzeugs. »Möchte jemand etwas trinken?«
    Der Torminel am Steuer ließ das Fahrzeug auf seinen sechs Rädern sanft anfahren. Sula nahm einen Zitronensprudel, die anderen entschieden sich für Kyowan. Das Auto fuhr durch Grandview zum Kleinen Berg, einem Bezirk im Schatten der Hohen Stadt unterhalb des Sitzes der Ewigkeit, wo die Asche der Shaa in Nischen bis zum Ende der Zeit ruhen durfte. Es war ein belebtes Stadtviertel, überall warteten Boutiquen, Bars, Cafés, Kunstgewerbeläden, Antiquitätenhändler und Juweliere auf zahlende Kunden. Auf den Straßen waren Cree, Lai-own und Terraner unterwegs.
    Der Wagen hielt vor einem Laden, der »Chesko« hieß, und die apricotfarbenen Türen der Limousine rollten nach oben. An der Tür des Geschäfts begrüßte sie eine Daimong, die in eine Art Seidentuch gehüllt war, in dem sogar der eckige Körper mit den dürren Ärmchen attraktiv wirkte. Mit charmantem Klimpern begrüßte sie Casimir, den sie offenbar kannte.
    »Gredel, das ist Miss Chesko«, stellte Casimir sie vor.
    »Sehr erfreut«, sagte Sula.
    Das Geschäft war ein dreistöckiger Traum voller kostbarer Stoffe in strahlenden Farben. Im Hintergrund lief geschmackvolle zarte Cree-Musik.
    Casimirs Stimmung änderte sich schlagartig, als er das Geschäft betreten hatte. Er ging

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