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DREAM - Ich weiß, was du letzte Nacht geträumt hast (German Edition)

DREAM - Ich weiß, was du letzte Nacht geträumt hast (German Edition)

Titel: DREAM - Ich weiß, was du letzte Nacht geträumt hast (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa McMann
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liegen, weiß sie, dass es der richtige Moment ist. Bevor sie das grüne Notizbuch lesen wird, bevor geschieht, was geschehen muss, will sie sagen, was sie fühlt. Denn er ist das Einzige, was zählt.
    Sie hat schon heimlich geübt.
    Sie formt die Worte mit den Lippen.
    Dann spricht sie sie vorsichtig aus.
     
    »Ich liebe dich, Carl.«
     
    Er schweigt, bis sie sich fragt, ob er schon schläft.
    Doch dann verbirgt er sein Gesicht an ihrem Hals.

1. Februar 2006
    Janie verbringt die Woche in der Schule damit, sexuelle Anspielungen mit Mr Durbin auszutauschen, Mr Wang verwirrende Blicke zuzuwerfen und gehässige Bemerkungen mit Coach Crater zu wechseln.
    Carl hält Ausschau nach den Teilnehmern des letzten Chemie-II-Kurses. Er arbeitet verdeckt, ist fieberhaftbei der Sache, ohne viel zu sagen. Er versucht, die Gefühle zu kontrollieren, die in ihm aufkeimen, wenn er an den Kerl denkt, der hinter der Frau her ist, die er liebt, denn er weiß, dass es zwischen ihnen Spannungen geben würde, wenn er sagte, was er wirklich denkt.
    »Also«, fragt er beiläufig, »es fahren also du und sechs andere Schüler mit, plus Durbin. Und wer wird eure weibliche Aufsichtsperson sein?«
    Janie sieht von ihrem Chemiebuch hoch. »Mrs Pancake.«
    Carl schreibt in sein Notizbuch.
    »Vier Mädchen. Habt ihr ein Zimmer zusammen?«
    »Nein, ich hatte vor, in Durbins Zimmer zu schlafen«, antwortet Janie.
    »Ha, ha.« Carl sieht Janie böse an, stößt dann ihr Chemiebuch weg und geht auf sie zu. Er vergräbt die Finger in ihren Haaren und küsst sie. »Du bist wohl auf Ärger aus, Hannagan?«, knurrt er.
    »Und du?«, fragt sie kichernd.
    »Ärger.«

Allein
5. Februar 2006, 05:15 Uhr
    Janie liegt auf Carls Sofa und findet Miss Stubin von ganz allein.
     
    Janie sitzt auf der Bank. Miss Stubin sitzt neben ihr. Es dämmert und regnet wie immer.
    »Ich werde für zwei Tage auf eine Exkursion mit dem Lehrer gehen, den wir für einen Sexualstraftäter halten. Ein paar seiner früheren Schülerinnen kommen auch mit. Vielleicht sind es Opfer«, erklärt Janie.
    »Was für eine Jahreszeit haben wir?«, fragt Miss Stubin.
    »Winter«, antwortet Janie verdutzt. »Es ist Februar.«
    »Zieh dir einen dicken Mantel an, damit du das Zittern verbergen kannst, falls du in einen Traum gesogen wirst. Hänge ihn dir über. Fahrt ihr mit einem Schulbus?«
    »Ja.«
    »Dann setz dich in die letzte Reihe. Und wenn du in einen Traum gerätst, der nichts mit dem Fall zu tun hat, dann zieh dich daraus zurück. Verschwendedeine Energie nicht. Das kannst du doch mittlerweile, nicht wahr?«
    »Meistens – zumindest bei normalen Träumen. Bei Albträumen nicht immer.«
    »Arbeite weiter daran. Es ist sehr wichtig.«
    »Ich möchte versuchen, die Träume anzuhalten. Damit ich mir die Szenen genau ansehen kann. Wie macht man das?«
    »Es kommt auf die Konzentration an, genauso, wie wenn du dich aus einem Traum zurückziehst. Genauso, wie du dich auf Leute konzentrierst, um sie dazu zu bringen, ihre Träume zu ändern. Sieh genau hin und rede mit dem Betreffenden. Sag, dass du den Traum anhalten willst. Konzentrier dich zuerst darauf, den Blickwinkel zu wenden – das ist am einfachsten. Dann kannst du die Szene auch anhalten. Wer weiß, vielleicht gelingt es dir eines Tages, zu zoomen oder zurückzuspulen – bei der Verbrechensaufklärung ist das manchmal sehr praktisch. Und lerne weiter, was Träume für dich bedeuten. Du hast doch schon Bücher darüber gelesen, oder?«
    »Ja.«
    »Je besser du ein paar der seltsamen Aspekte, die in Träumen normalerweise vorkommen, interpretieren kannst, desto leichter wird dir deine Arbeit fallen. Es wird dir viel helfen. Lies meine Aufzeichnungen, dann siehst du, wie ich im Laufe der Jahre die Träume gedeutet habe.«
    Janie nickt, dann wird sie rot, als ihr einfällt, dass Miss Stubin sie nicht sehen kann. »Das werde ich. Miss Stubin?«
    »Ja, Janie?«
    »Was das grüne Notizbuch angeht …«
    »Ah, du hast es also gefunden.«
    »Ja.«
    »Rede weiter.«
    »Weiß Captain davon? Weiß sie, was darin steht?«
    »Nein. Das kennt sie nicht.«
    »Weiß sie überhaupt etwas darüber, wie das mit dem Traumfangen funktioniert?«
    »Ein wenig«, erwidert Miss Stubin vorsichtig. »Wir haben uns im Laufe der Jahre ein paarmal darüber unterhalten. Du kannst auf jeden Fall mit ihr darüber sprechen, wenn du möchtest.«
    »Versteht irgendjemand außer uns beiden das sonst noch?«
    Miss Stubin zögert. »Nicht, dass ich wüsste.«
    Janie

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