Dreams - Traeume der Vergangenheit
an: „Eines ist da aber noch. Wieso hast du bei deinen Großeltern gewohnt?“
Isabella räusperte sich: „Meine Eltern sind vor einigen Jahren bei einem Feuer umgekommen. Nur mein Bruder und ich haben überlebt und mein Bruder hatte starke Verbrennungen. Ich bin die einzige der nichts passiert ist bis auf eine leichte Rauchvergiftung.“
Jayden schwieg, vielleicht war es ihm ja jetzt genug, vielleicht glaubte er ihr auch einfach nicht. Es sah aber nicht wirklich gut für Isabella aus. Doch anstatt aus dem Lokal zu stürmen legte er jetzt die zweite Hand auf ihre und drückte sie leicht: „Du bist wirklich unglaublich. Auf eine vollkommen positive und gute Art.“
Isabella sah ihn völlig verwundert an, musste jedoch gleichzeitig lächeln: „Was? Findest du wirklich? Ich dachte wenn ich dir das alles erzähle läufst du mit einem großen Sprung aus dem Lokal.“
Jayden lachte: „Glaub mir, das werde ich sicher nicht.“
Isabella lächelte: „Wow. Danke.“
Beide tranken ihre Schokolade aus, dann zahlte Jayden und sie gingen draußen weiter.
Nach einer Weile fragte Isabella: „Und, wie ist es bei dir so? Du sagtest ja du seist erst vor einer Weile hier her gezogen.“
Jayden nickte etwas betrübt: „Ja, ich wohne hier alleine. Es ist eine sehr lange Geschichte.“
Isabella setzte sich auf eine alte Bank und zeigte neben sich: „Jetzt hab ich Zeit.“
Jayden lächelte: „Gut. Vielleicht hast du davon gehört. Ich war sieben Jahre alt und lebte in Atlanta, zu dieser Zeit ging ein Mörder um, sie nannten ihn den 'Familien Mörder'. Dieser Mörder brachte sechs Familien um und hinterließ immer einen Jungen der bei dem Mord an seiner Familie zusehen musste. Bei uns war ich dieser Junge. Ich verlor zehn Jahren meine Eltern, meine zwei älteren Zwillingsbrüder und meine kleine Schwester, sie war erst zwei Jahre alt. Der Mord an meiner Familie war der letzte, danach wurde er gefasst und ist heute tot da er die Todesstrafe bekam. Ich kam nachdem dass alles durch war zu einer Pflegefamilie. Sie kümmerten sich ganz gut um mich da ich Anfangs ihr einziges Kind war. Doch sie bekam dann noch drei Kinder und es wurde ihnen zu viel, so schickten sie mich mit fünfzehn - also vor zwei Jahren - weg. Sie schickten mich hier her nach New York, sie zahlen meine Wohnung, meinen Vorräte an Essen und Trinken und meine Schule. Meine Pflegemutter meldet sich zirka einmal im Monat um nachzufragen ob es mir gut ging und ich das Geld bekommen hatte, doch sie hat sich jetzt schon seit vier Monaten nicht mehr gemeldet. Ich hab mal ein Bild von ihren Kindern bekommen, der Älteste ist jetzt Acht Jahre alt.“
Isabella stockte der Atem, sie könnte sich nicht vorstellen wie schrecklich das sein musste. Er hatte bei dem Mord an seiner ganzen Familie zusehen müssen, wurde von der Pflegefamilie verstoßen und lebte jetzt alleine in New York. Das war irgendwie nicht fair. Jetzt war es Isabella die eine Hand von Jayden nahm und leicht drückte: „Tut mir schrecklich Leid für dich. Das muss grauenhaft sein?“
Jayden nickte: „Es war damals eine harte Zeit für mich. Dummerweise war ich schon so alt dass ich alles mitbekam und mir auch alles bis ins Detail gemerkt hab.“
Isabella schluckte: „Und der Typ der das gemacht hat wurde umgebracht?“
Jayden nickte: „Ja, ich hab dabei zugesehen. Sie wollten dass ich dabei bin damit ich keine Angst mehr haben muss.“
„Und die anderen Junge? Du sagtest ja der Typ hat sechs Familien ermordet.“
„Ich hab vor einer Weile gehört das sich einer umgebracht hat, er war schon um die vierzehn Jahre alt als es geschehen war und er konnte einfach nicht mehr damit leben. Einige sind in eine Selbsthilfegruppe gegangen oder zur Therapie. Und wenn sie keine Familie hatten wie ich dann sind sie in eine Pflegefamilie gekommen. Ich kenne nur einen der Jungen persönlich, er war so alt wie ich als es geschah. Er lebt heute in London und ist ein junger Millionär da er eine Hilfsorganisation gestartet hat die Kinder die ihre Familie verloren haben zu unterstützen und ihnen zu helfen. Ich hab heute noch Kontakt mit ihm. Sie waren alle bei der so genannten Hinrichtung.“
Isabella hielt seine Hand immer noch, sie wusste nicht wie sie ihn aufheitern sollte: „Warst du auch in einer Therapie?“
Jayden schüttelte den Kopf: „Nein, ich wollte das nicht. Ich war früher ziemlich verschlossen. Eigentlich bin ich es heute immer noch. Ich hab diese Geschichte noch nie jemanden so früh
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