drei !!!, 25, Herzklopfen!
Schaden angerichtet hatte als das Feuer selbst.
»Offenbar ist der Brand im Papierkorb ausgebrochen«, stellte Franzi fest. Sie watete durch den Schaum und begutachtete den völlig verkohlten Papierkorb. Die Gardinen, die direkt darüber gehangen hatten, hingen in versengten Fetzen herunter. Auch die Wand dahinter war schwarz.
»Merkwürdig …« Kim runzelte die Stirn. »Wie konnte das passieren?«
»Das werden wir vermutlich nie erfahren«, stellte Marie fest. »Immerhin hat das Feuer keinen Totalschaden angerichtet. Es wird zwar eine Weile dauern, bis der Brandgeruch abgezogen ist, aber nach einer gründlichen Säuberung und Renovierung kann man hier bestimmt wieder wohnen.«
»Gut, dass niemand in der Hütte war«, sagte Franzi. »Das war Glück im Unglück. Die Sache hätte wesentlich schlimmer ausgehen können.«
In diesem Moment ertönte eine schrille Stimme von draußen. Die Tür wurde aufgerissen und Sabrina erschien auf der Schwelle. Sie war kreidebleich im Gesicht.
»Das … das darf doch nicht wahr sein!«, stammelte sie. »Was ist denn hier passiert?«
»Ist das etwa deine Hütte?«, fragte Marie.
Aber Sabrina reagierte gar nicht. Sie starrte fassungslos auf das Chaos, das der Brand und die Löschaktion hinterlassen hatten. »Meine Schuhe!« Sie fischte zwei rote Lack-Pumps aus dem Schaum. »Und meine Garderobe!« Die Tür zum Schrank stand auf. Auch die Kleider hatten Schaumspritzer abbekommen – ganz zu schweigen vom Brandgeruch, der sich sicher tief in jede Faser gefressen hatte. »Das ist ja schrecklich«, flüsterte Sabrina. Sie sah aus, als würde sie jeden Moment in Ohnmacht fallen. Aber dann fuhr sie plötzlich herum und rannte nach draußen.
Die drei !!! hatten genug gesehen und verließen ebenfallsdie Hütte. Sie kamen gerade noch rechtzeitig, um mitzuerleben, wie sich Sabrina auf den Campleiter stürzte. Natürlich filmte Ute Tobens Team alles mit.
»Würdest du mir das bitte erklären?«, rief Sabrina. Sie deutete auf ihre Hütte.
Bob Marten zuckte hilflos mit den Schultern. »Tut mir leid, ich habe wirklich keine Ahnung …«
»Das ist eine Katastrophe!«, schimpfte Sabrina. »Meine Schuhe, meine komplette Garderobe, meine persönlichen Dinge – alles zerstört!«
»Vielleicht lässt sich das eine oder andere Teil ja noch retten …«, begann der Campleiter, bevor er wieder von der Sängerin unterbrochen wurde.
»Das glaubst du doch selbst nicht. Die Sachen schwimmen entweder in weißem Schaum oder sind total verräuchert.« Sabrina schnappte nach Luft. »Den Schaden wirst du mir ersetzen, das schwöre ich dir. Und das wird nicht billig für dich.«
»Jetzt beruhig dich doch erst mal …« Bob Marten wollte die Situation entschärfen, aber Sabrina ließ ihn immer noch nicht zu Wort kommen.
»Nein, das werde ich nicht!«, keifte sie. »Ich sag dir, was ich jetzt tue: Ich rufe mir ein Taxi und lasse mich zum nächsten Fünf-Sterne-Hotel bringen. Und dort werde ich den Rest der Zeit wohnen, auf Kosten des Camps selbstverständlich.« Sie drehte sich auf dem Absatz um und rauschte davon.
»Herr Marten, wie schätzen Sie die Situation ein?« Ute Toben hielt dem Campleiter das Mikrofon unter die Nase. »Ist dies das Ende des Camps?«
»Kein Kommentar!«, schnauzte der Campleiter, bevor er sich mit eiligen Schritten vor der aufdringlichen Journalistin in Sicherheit brachte.
»Was für ein Chaos«, stellte Marie fest.
Franzi sah sich um. Die Campteilnehmer standen in kleinen Gruppen zusammen und diskutierten den Vorfall. Die Stimmung war bedrückt. Offenbar konnten die meisten noch gar nicht fassen, was passiert war. Nur zwei Mädchen machten zufriedene Gesichter: die Schwestern Insa und Conny.
»Geschieht dieser arroganten Ziege ganz recht«, murmelte Conny.
Insa nickte. »Genau. Hochmut kommt eben vor dem Fall.«
Franzi drehte sich zu den beiden um. »Ist das euer Ernst? Ihr findet es gut, dass Sabrinas Hütte gebrannt hat? Bei dem Feuer hätte leicht jemand zu Schaden kommen können.«
Conny zuckte ungerührt mit den Schultern. »Ist doch nichts weiter passiert.«
»Es wird Sabrina schon nicht umbringen, wenn sie mal eine Weile dieselben Klamotten tragen muss«, fügte Insa hinzu.
Die drei !!! sahen sich an. Konnte es sein, dass die Schwestern etwas mit dem Brand zu tun hatten? Vor allem Conny schien sehr rachsüchtig zu sein. Aber würde sie so weit gehen, ein Feuer zu legen?
»Clubsitzung in fünf Minuten in unserer Hütte«, raunte Franzi den anderen zu. Kim und
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