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Drei Engel für Armand

Drei Engel für Armand

Titel: Drei Engel für Armand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jim C. Hines
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Mutter war zu schwach, um die Bestie noch viel länger festzuhalten.
    Danielle schloss und öffnete die Hand. Die Haut war rot, und zwischen Daumen und Zeigefinger bildeten sich bereits Blasen. »Lass ihn los, Mutter. Lass ihn nicht dich auch noch holen.«
    Zu ihrer Rechten funkelte etwas im Geäst. Zuerst sah es aus wie ein Stück Eis. Sie langte durch das brennende Laub und ihre Finger schlössen sich um das Heft eines Schwertes. Die Klinge war so lang wie ihr Arm, ein dünner, flacher Halm aus Kristall oder Glas.
    Der Wolf bekam einen der größeren Äste zwischen den Kiefern zu packen und drehte und zerrte daran, bis er ihn aus dem Baum gerissen und sich aus dem Griff ihrer Mutter befreit hatte.
    Ohne nachzudenken, brachte Danielle die Klinge durch die Äste und stieß sie dem Wolf in die Seite.
    Der Wolf jaulte und wich zurück. Danielle folgte ihm, trieb die Klinge tiefer in seinen Körper und drängte den Dämon auf Schnees Kreis zu. Schnee stand auf der anderen Seite, klatschte in die Hände und rief nach ihm.
    Er bewegte sich blitzschnell zur Seite und winselte, weil durch das Manöver die Klinge herausgerissen wurde. Danielle holte weit aus und zwang den Wolf mit einem Hieb, der ihm eine klaffende Wunde seitlich am Hals beibrachte, in den Kreis.
    Der Chirka schwankte und hob dann mühsam den Kopf.
    Er sah verwirrt aus. Sein Rachen stand offen, denn die Muskeln, mit denen er ihn hätte schließen können, gehorchten ihm nicht mehr länger. Er versuchte aus dem Kreis zu laufen und ging hart in die Hinterläufe, als sei er gegen eine Steinmauer geprallt. Das dunkle Blut des Dämons dampfte, als es auf der Erde auftraf.
    »Hab dich!«, sagte Schnee.
    Danielle ließ das Schwert fallen. Sie wandte dem Wolf den Rücken zu und eilte zu den schwelenden Überresten des Baums ihrer Mutter. Die meisten Blätter waren verschwunden und die Äste, die nicht abgebrochen waren, waren unter der Hitze schwarz geworden. Entlang der Wurzeln brannten immer noch kleine Flammen.
    Als Danielle die Hand ausstreckte, um den Stamm zu berühren, fühlte sie nichts als lebloses Holz.

Kapitel 4
    Sanfte Hände führten Danielle zum Brunnen. Schnee tauchte ihre verbrannte Hand behutsam in einen Topf mit kühlem Wasser, einen der wenigen, die bei dem Kampf nicht zerstört worden waren.
    »Nein!«, sagte Danielle. Sie versuchte den Topf zu nehmen und zum Baum ihrer Mutter zu bringen, aber Schnee hielt ihn fest. Sie war stärker, als sie aussah.
    »Sie ist nicht mehr«, sagte Schnee. »Es tut mir leid. Lass deine Hand im Wasser, während ich mich um Talia kümmere. Ich habe eine Heilsalbe, die deine Verbrennungen lindern wird, aber zuerst muss ich ihre Verletzungen behandeln.«
    »Was soll da zu behandeln sein?«, fragte Talia und beugte und streckte den Arm. Der obere Teil ihres Ärmels war ein zerfetztes, geschwärztes Durcheinander. Der Arm selbst war rot, aber die Verbrennungen waren nicht so schwer wie die an Danielles Hand. Blutige Linien zeichneten ihre Brust und ihren Bauch, wo die Klauen des Dämons ihr die Haut aufgerissen hatten. »Es ist ein Feuerdämon, also brennen die Wunden sich selbst aus. Ich bin schnell wieder auf dem Damm.«
    Schnee verschränkte die Arme. »Du hast Schlamm und wer weiß was noch für Dreck in diesen Schnitten. Entweder versorge ich sie heute oder ich warte, bis sie vereitern und du zu deliriös bist, um zu protestieren. Was ist dir lieber?«
    Talia schnitt eine Grimasse und setzte sich gegen die Hauswand; Schnee wühlte bereits in ihrer Tasche herum. Sie nahm eine gebogene Silbernadel und ein Stück schimmernden weißen Faden heraus, die sie zur Seite legte.
    »Du hast ja keine Ahnung, wie sehr ich Nadeln verachte!«, murmelte Talia.
    Ihre Worte wurden kaum zur Kenntnis genommen. Danielle wandte das Gesicht von den Überresten des Baums ihrer Mutter ab, doch der beißende Geruch des Rauchs führte ihn ihr dennoch mit jedem Atemzug vor Augen. Sie konnte noch die Umarmung der Äste fühlen, als der Baum mühsam darum gekämpft hatte, sie zu beschützen.
    Es war ihre Schuld. Sie hatte sich zum Baum zurückgezogen und den Dämon hinter sich hergelockt. Tränen stiegen ihr in die Augen. »Es tut mir leid, Mutter.«
    Eine Bewegung an der Ecke des Hauses riss Danielle aus ihren Gedanken. Erik stand im Schatten und gaffte; sein Gesicht war bleich. Er fuhr zusammen, als er sah, dass sie ihn beobachtete.
    »Danielle?«, flüsterte er. Dann wanderte sein Blick wieder zu dem Dämon, der reglos im Kreis lag. Die

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