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Drei Engel für Armand

Drei Engel für Armand

Titel: Drei Engel für Armand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jim C. Hines
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erneut. »Mein Name ist Timothy Stout, und es wäre mir eine Ehre, wenn Ihr mir erlaubtet, Euch hinzuführen, wo immer –«
    Die leuchtende Kugel knallte gegen Timothy Stouts Hintern und ließ ihn kopfüber ins Gras neben der Straße purzeln.
    »Das mit dem ›nie nach einem Führer fragen‹ nehme ich zurück«, meinte Talia: »Das hier ist irgendwie lustig.«
    Timothy rollte sich herum und verpasste der leuchtenden Kugel einen klatschenden Schlag mit seinem Spazierstock, woraufhin diese hellrot aufblitzte und zu Boden fiel.
    »Ihr habt es umgebracht!«, sagte Danielle.
    »Ganz und gar nicht. Ich habe ihm nur eine Lektion erteilt.« Timothy tippte die Kugel an.
    Sie leuchtete schwach auf, begann wie mit Schlagseite hin und her zu rollen und floh schließlich die Straße hinunter.
    Ein wütendes Kreischen zog Danielles Aufmerksamkeit wieder auf den Kampf zwischen Fuchs und Vettel. Ersterem war es gelungen, sich so im Griff des alten Weibs zu drehen, dass er die Zähne in ihren Daumen schlagen konnte. Sie schleuderte ihn von sich, aber er kam elegant auf den Pfoten auf und schaute zu ihr hoch mit einem Gesichtsausdruck, den Danielle nur als selbstgefälliges Grinsen beschreiben konnte.
    »Prinzessinnen, bitte vergebt meinen Kameraden und Kameradinnen!« Die tiefe, rostige Stimme kam von der Kröte, die auf die Straßenmitte gehüpft war. »Da ich selbst von Adel bin, muss ich Euch dringend raten, diesen Rüpeln nicht zu trauen! Ihr Betragen ist wenig geziemend für solche Damen wie Euch, und –«
    Timothy klemmte sich seinen Stock wieder unter den Arm und packte die Kröte mit beiden Händen.
    »Seht Ihr?«, kreischte die Kröte. »Rohlinge, allesamt!«
    Timothy hob die Kröte in die Höhe.
    »Wartet!«, schrie Danielle.
    Er zögerte kurz, und diese Zeit genügte der Kröte, um zurückzuschlagen. Urin breitete sich über den Ärmel von Timothys fein geschneidertem Seidenhemd aus. Mit einem empörten Aufschrei pfefferte Timothy die Kröte in den Wald.
    »Hört auf, ihr alle!«, fauchte Danielle.
    Timothy, der Fuchs und das alte Weib funkelten einander wütend an, beschränkten ihre Angriffslust aber auf ihre Mimik.
    »Wir suchen nach Arlorran dem Gnom«, sagte Danielle.
    »Und ich würde Euch mit dem größten Vergnügen geleiten«, sagte Timothy und bot seinen Arm dar. Die Geste wäre weit galanter gewesen, hätte sein Ärmelaufschlag nicht vor Krötenpisse getrieft.
    Der Fuchs jaulte, und als Danielle herabblickte, hätte sie schwören können zu sehen, dass er ihr zublinzelte.
    »Vergesst sie!«, sagte die Alte. Sie zeigte auf den Fuchs. »Dieser Halunke wird Euch zu einer Falle führen und Euch fressen, und was den Burschen hier betrifft, so wird er Eure Tugend als Zahlung nehmen.«
    Schnee musterte Timothy von oben bis unten. »Das hört sich doch gar nicht so schlecht an!«, meinte sie.
    Talia berührte den Griff ihres Messers. »Wenn dieser Geck versucht, mir meine Tugend zu nehmen, dann nehme ich ihm seine Männlichkeit!«
    »Ich nehme nur, was gern gegeben wird«, verwahrte sich Timothy.
    »Zieh weiter, du Schurke!«, forderte die Alte ihn auf. »Diese Damen sind nicht für dich!«
    »Und was würdet Ihr verlangen?«, erkundigte sich Danielle. Sie fing an, diesen Ort zu verstehen: Niemand machte etwas umsonst.
    »Ich?« Das alte Weib strich sich über das knorrige, haarige Kinn. »Ich würde gern ein Spielchen spielen, meine Hübsche.«
    »Kein Interesse!«, sagte Talia. »Wir finden Arlorran auch allein.«
    »Und wie?«, wollte Danielle wissen. »Wie viel Zeit wollen wir Charlotte und Stacia geben, um ihren Zauber zu wirken, während wir ziellos durch Elfstadt irren?« Sie verschränkte die Arme und wandte sich wieder der alten Frau zu. »Was für ein Spiel wäre das?«
    »Ihr werdet verlieren«, bemerkte Timothy mit spöttischer Singsangstimme.
    »Ein kleines Stück von hier gabelt sich die Straße in drei Richtungen«, sagte die Alte. »Ihr ratet, welcher Weg Euch zu Arlorran führt. Wenn Ihr richtigliegt, werde ich für die Dauer Eurer Reise Eure willige Dienerin sein. Jeder Eurer Wünsche wird mein Befehl sein, von dem Moment Eurer Antwort an bis zu dem Augenblick, da Ihr Elfstadt verlasst. Ihr werdet hier Verbündete brauchen, und meine Macht ist nicht von Pappe!«
    Mit einem Naserümpfen tat der Fuchs kund, was er von ihrer Macht hielt.
    »Und wenn ich falsch rate?«, fragte Danielle.
    »Wenn Ihr unrecht habt, gebt Ihr mir den Sohn, den Ihr in Eurem Schoß tragt.«
    Danielle verdrehte die Augen. »Bei

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