Drei Engel für Armand

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Autoren: Jim C. Hines

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zwischen Gnomenland und den Wäldern, die die Satyrn für sich beanspruchen.« Er zwinkerte Schnee zu. »Es heißt, ich habe ein bisschen Satyrnblut in mir. Hab ich dir das schon mal erzählt? Manche sagen, es macht mich starrköpfig, aber es verleiht mir auch andere Eigenschaften, wenn du verstehst, was ich meine.«
    Charlotte rümpfte die Nase und wandte sich ab. »Das hier ist nichts anderes als ein besseres Rattenloch!«
    Danielle schaute sich um. Arlorrans Zuhause schien eine kleine Höhle zu sein. Sie waren in der Mitte des Schlafzimmers angekommen, wo die gewölbte Decke am höchsten war, und selbst hier streifte Danielles Kopf beinahe den Stein. Rosafarbener Quarz überzog Wände und Decke und glitzerte im Licht von Schnees Halsband.
    Danielle fasste eine Stelle im Quarz näher ins Auge. Was sie zuerst für gezackte Unregelmäßigkeiten im Fels gehalten hatte, waren in Wirklichkeit Schnitzereien: Drachen und Pferde und Elfen und Schlösser, die meisten nicht größer als ihr Daumen, und alle peinlichst detailliert gearbeitet. »Diese Bilder sind wunderbar! Hast du sie gemacht?«
    Arlorran nickte lächelnd. »Das links von dir zeigt mich und die Königin, an dem Tag, als sie mich zum Königlichen Beschwörer ernannt hat. Siehst du sie, die mit dem Golddraht um den Kopf? Besser konnte ich ihre Krone nicht hinkriegen.«
    Sämtliche Schnitzereien waren auf dem Kopf stehend dargestellt, sodass sie auf der Decke zu stehen schienen. Danielle reckte den Hals und studierte die winzigen Figuren. Die kleinere der beiden glich Arlorran mit kürzerem Bart; die größere war eine gut gebaute Frau in einem langen, fließenden Abendkleid. Ein Stück Golddraht um ihre Stirn war eine der wenigen Einzelheiten, die nicht aus dem Quarz ausgeschnitzt worden waren.
    »Man muss sich hinlegen, um sie richtig zu sehen«, erklärte Arlorran und zeigte aufs Bett. Er hüpfte auf die niedrige Matratze und tätschelte die gesteppte Bettdecke. »Jemand Lust, mir Gesellschaft zu leisten? Ich werde euch alle Arten von Wundern zeigen!«
    Schnee kicherte und sprang neben ihn aufs Bett und landete so hart, dass er auf den Boden beförderte wurde. Das Licht ihres Halsbands ließ ihr Gesicht noch bleicher als sonst wirken, wie das eines Geistes. »Sieh nur, Talia! Greifen!« Sie zeigte auf die Wand, wo ein Greifenschwarm in einer V-Formation zu fliegen schien.
    »Meinst du, wir könnten vor dem Bewundern der Kunst die Möchtegern-Attentäterin verhören?«, fragte Talia. »Hast du schon rausgekriegt, was diese Halskette ist?«
    »Es ist untrennbar verknüpft mit Charlotte und jemand anders, ich bin nicht sicher, mit wem«, antwortete Schnee.
    »Stada?«, vermutete Danielle.
    »Nein.« Schnee hielt den Stein ins Licht. »Es ist ein Unterrichtstrick, eine Art, einer jungen Hexe lernen zu helfen. Der Stein ist mit der Person verbunden, die Charlotte die ganze Zeit bei ihrer Zauberei geholfen hat.«
    »Hat der Troll dir das gegeben?«, fragte Danielle ihre Stiefschwester. Charlotte presste die Lippen aufeinander und drehte sich weg.
    »Schnee, kannst du mit diesem Stein die Person finden, die sie unterrichtet hat?«, wollte Talia wissen.
    Schnee schüttelte den Kopf. »Nicht, wenn Charlotte ihn nicht tatsächlich benutzt, und ich denke nicht, dass wir das wollen.«
    Sie steckte die Halskette in ihre Tasche und sah Arlorran an. »Wo wir gerade von Tricks sprechen, wie hast du uns hierher gebracht?«
    »Beschwörungsmagie.« Arlorran bürstete sich ab und setzte sich auf einen kleinen Baumstamm an der Wand.
    Schnee runzelte die Stirn. »Ich dachte, du könntest nur andere herbeirufen oder sie so verzaubern, dass sie auf einen Aufruf reagieren, so wie du es mit Diglet getan hast!«
    Arlorran starrte die Schnitzereien an der anderen Wand an. »Gibt es nicht Orte, die dich rufen, Prinzessin? Orte, wo du hingehörst?«
    »Meine Bibliothek!«, sinnierte Schnee.
    Danielle dachte an das Haus ihres Vaters, so wie es gewesen war, bevor er wieder geheiratet hatte. Voller Farbe, wenn das Sonnenlicht von Vasen und Flaschen und Fensterscheiben aller Formen und Größen abperlte. Der Geruch des Rauchs, die Art, wie die Luft sich kräuselte, wenn er das Feuer schürte, um eine neue Vase zu blasen.
    »Es sind nur wenige Orte, zu oder von denen ich mich selbst rufen kann. Die Beschwipste Eiche ist einer. Der Palast der Königin ein anderer. Und dieser alte Ort hier.« Arlorran tätschelte liebevoll die Wand. »Habe ihn selbst gebaut, damals, als eure Großeltern noch