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Drei Frauen und ein Braeutigam

Drei Frauen und ein Braeutigam

Titel: Drei Frauen und ein Braeutigam Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Harvey
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entgegnet Louis und schüttelt angesichts dieser Ironie den Kopf, »wie es aussieht, haben wir eine Panne!«
    Vom Rücksitz erklingt ein seltsames, ersticktes Schluchzen. Ich drehe mich in der Erwartung um, eine übermüdete und in Tränen aufgelöste Tanya zu sehen. Sie weint, doch zu meinem Erstaunen weint sie vor Lachen.
    Kurz nach Mitternacht sind wir endlich wieder im Tates, wo wir alle völlig erschöpft auf meinem riesigen Bett einpennen.
    Ich rapple mich hoch, als der Wecker um sechs klingelt, dusche und ziehe mich an, ohne die beiden anderen zu wecken, die einfach weiterschlafen. Dann gehe ich nach unten, um das Frühstück vorzubereiten. Eine Viertelstunde später gesellen sich Tanya und Louis verschlafen und mit verquollenen Augen zu mir und beginnen schweigend, mir zur Hand zu gehen. Ich könnte sie beide küssen, aber ich habe weder die Zeit noch die Energie dafür.
    Und wie kann es anders sein - es ist einer der geschäftigsten Vormittage, die ich je hatte. Normalerweise habe ich zwischen dem Abflauen des Frühstücksansturms und dem Beginn der Mittagsschicht wenigstens eine ruhige Stunde, doch heute schuften wir gleichmäßig durch bis nach vier Uhr nachmittags.
    Mit ihrer Hilfe stehen wir es durch, bis das Restaurant schließlich leer ist. Wir drei sind auf Autopilot und sprechen kaum. Unsere Energie reicht gerade so für die anstehende Arbeit. Der arme Student, den ich für heute habe kommen lassen, ist überzeugt davon, etwas ganz Schlimmes verbrochen zu haben und deshalb von uns geschnitten zu werden, da niemand mit ihm spricht. Er ist völlig verwirrt, als ich ihn umarme und ihm zwanzig Pfund Trinkgeld gebe, weil er es mit uns ausgehalten hat, bevor er nach Hause geht.
    Unsere Nerven liegen noch immer blank, da wir bisher noch nichts von Grace gehört haben. Seit dem Höhepunkt unserer misslichen Mission und ihrer Wiedervereinigung mit Stuart haben wir es nicht gewagt, uns bei ihr zu melden, da wir uns dachten, dass sie sich schon melden wird, wenn sie mit uns sprechen möchte - falls sie überhaupt noch mit uns reden möchte.
    Als meine studentische Aushilfe davonstürzt, um seine zwanzig Pfund Trinkgeld im nächsten Pub mit seinen Freunden auszugeben, lassen wir drei uns an der Bar nieder, jeder bewaffnet mit einer Schale hastig aufgewärmter Lasagne und mit einem Glas Shiraz, damit wir auf unseren Erfolg, wie wir hoffen, anstoßen können. Doch nur zwei Gabeln Lasagne später ertönt ein lautes und hartnäckiges Klopfen an der Eingangstür zum Restaurant.
    »Ignorier es einfach«, schlägt Tanya vor und nimmt einen großen Schluck Wein.
    »Das muss ich auch«, antworte ich. »Selbst wenn ich öffnen wollte, habe ich nicht mehr genug Kraft, um den Riegel aufzuschieben.«
    »Geschlossen!«, brüllt Louis, als das Klopfen weitergeht. Dann schickt er ein gemurmeltes »Verpiss dich« hinterher.
    Das Klopfen hört auf, doch zwei Sekunden später taucht ein Gesicht am Fenster auf. Es ist Grace.
    Wir alle stürzen los, um sie einzulassen- Louis schafft es als Erster zur Tür und reißt sie hastig auf Wir prallen von hinten gegen ihn, wuseln durcheinander und treten dann zurück, um Grace hereinzulassen. Wir stehen da wie verlegene Teenager bei einer Party, die sich nervös ansehen, aber nicht genau wissen, was sie sagen sollen. Ich versuche, in Grace‘ Gesicht zu lesen, doch es ist erstaunlich ausdruckslos und lässt keine Rückschlüsse darauf zu, ob sie uns gleich umarmen oder umhauen wird.
    Endlich macht sie den Mund auf. »Ich hätte mich wahrscheinlich früher melden sollen«, sagt sie, »aber es freut mich, euch mitteilen zu können, dass ich den ganzen Tag mit meinem Verlobten im Bett verbracht habe.« Sie sieht uns der Reihe nach forschend an und versucht, unsere Reaktion auf die Neuigkeit zu erraten, die sie gerade mit solch offensichtlicher Freude verkündet hat. »Mit meinem Verlobten«, fährt sie fort und wedelt mit ihrer linken Hand, die wieder den Verlobungsring trägt, den Stuart ihr geschenkt hatte. »Dem Mann, den ich nächsten Samstag heiraten werde.«
    »Die Hochzeit findet also statt?«
    Grace nickt, und ein strahlendes Lächeln breitet sich auf ihrem hübschen Gesicht aus.
    »Ja!« Louis ballt die Faust, Tanya und ich reißen vor Aufregung die Arme hoch, und wir alle umarmen uns so fest wie noch nie im Leben. Grace, die zusammengedrückt in der Mitte steht, sieht uns an. Sie strahlt noch immer übers ganze Gesicht, doch jetzt mischt sich auch entrücktes Erstaunen hinein. Sie ist

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