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Drei Frauen und ein Braeutigam

Drei Frauen und ein Braeutigam

Titel: Drei Frauen und ein Braeutigam Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Harvey
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als verberge sich darin eine Briefbombe oder so etwas.
    »Dein neuer Pachtvertrag für das Tate‘s.«
    Ich hätte es mir denken können; mein alter Vertrag läuft Ende dieses Monats aus.
    »Mach ihn auf«, drängt Finn.
    Aller Augen ruhen auf mir, als ich widerstrebend den Umschlag aufreiße und den Inhalt herausziehe. Den größten Teil der Papiere lege ich auf den Tisch, um das Anschreiben zu überfliegen. »Hier steht, dass sie mir einen überarbeiteten Vertrag schicken, der mehrere Änderungen enthält und alle früheren Vereinbarungen ungültig macht. Können sie das denn? Können sie einfach was ändern und mich zwingen, es zu unterschreiben? Änderungen? Was für Änderungen? Was haben sie denn vor? Jetzt sag bloß nicht, dass sie die Miete noch weiter erhöhen wollen!«
    Tanya hat sich den Mietvertrag gegriffen, überfliegt ihn hastig und schüttelt den Kopf »Wohl kaum. Das solltest du dir besser selber anschauen.« Tanya hält mir die Unterlagen hin.
    Widerstrebend nehme ich sie und lese den Absatz, auf den sie deutet. »Zehn-Jahres-Vertrag mit einer Monatsmiete von... Das ist derselbe Betrag, den ich gezahlt habe, bevor Slater Enterprises das Gebäude gekauft hat. Was zum Teufel! Das kann doch nicht sein...«
    »Es kann sehr wohl sein, Ollie. Es steht alles da«, versichert Tanya mir lächelnd, »schwarz auf weiß.«
    »Aber warum? Ich verstehe das nicht«, murmle ich. »In ihrem letzten Schreiben stand doch klipp und klar, dass die Miete deutlich erhöht wird.«
    »Du hast geglaubt, Dan würde Interesse an dir heucheln, um an das Tate‘s zu kommen«, erklärt Finn geradeheraus. »Ich vermute, das ist die einzige Möglichkeit, die ihm eingefallen ist, um dir das Gegenteil zu beweisen.«
    »Du glaubst, Dan ist dafür verantwortlich?«
    Finn nickt bedächtig.
    »Aber... das kann ich nicht annehmen.«
    »Mach dich nicht lächerlich, natürlich kannst du! Außerdem ist es zu spät. Es ist alles schon entschieden. Der Vertrag steht.«
    »Dann werde ich ihn halt zurückgeben.«
    »Das ist nicht wie bei Marks und Spencer, Ollie«, ruft Tanya. »Du kannst damit nicht einfach zur Reklamation gehen und dir dein Geld wiedergeben lassen!«
    »Ich habe noch nicht unterschrieben, Tanya. Er ist nicht gültig, bevor ich ihn nicht unterzeichne.«
    »Du wärst blöde, es nicht zu tun.«
    »Ich bin kein Sozialfall, Tan!«
    »Ich bin mir sicher, dass er dich auch nicht für einen solchen hält«, wirft Finn ruhig ein. »Wir wissen doch beide, dass er sehr viel mehr von dir hält.«
    Ich sehe auf den Tisch hinunter. Es war schwer genug, mir selbst einzugestehen, was ich Dan Slater gegenüber fühle, von meinen Freunden ganz zu schweigen. Und ich bin mir längst nicht so sicher wie Finn es zu sein scheint, dass Dan wirklich Gefühle für mich hat. Na ja, ich weiß, dass er Gefühle hat, aber ich hatte wirklich gedacht, dass sie eher in Richtung Hass tendieren.
    »Er will nur, dass du eine Chance hast, Ollie. Und er will, dass ihr beide eine Chance habt, glaube ich. Und wenn du zur Abwechslung mal ehrlich zu dir selber wärst, würdest du zugeben müssen, dass auch du dir das wünscht.«
    »Ich sehe nicht ein, dass das der richtige Weg sein soll. Nicht mit diesem verdammten Vertrag, der über mir schwebt. Ich würde die nächsten zehn Jahre in seiner Schuld stehen. Und jetzt wage nicht vorzuschlagen, dass ich es ihm in Naturalien zurückzahlen kann!«, fahre ich Tanya an, die so anzüglich grinst, dass es leicht fällt zu erraten, was ihr gerade durch den Kopf geht. »Nein.« Entschlossen stehe ich auf. »Ich habe mich entschlossen. Ich werde nicht unterschreiben.«
    »Soll das heißen, du entscheidest dich für eine höhere Miete?«, fragt Tanya ungläubig, und das Lächeln verschwindet abrupt.
    »Nein, ich entscheide mich«, äffe ich sie nach, »dafür, auf eigenen Füßen zu stehen.« Demonstrativ verlasse ich die Küche.
    »Was hast du vor?«, ruft Louis mir ängstlich nach. Anscheinend rechnet er mit einem Neuaufguss des ersten Mals, als eine gewisse Sendung von Slater Enterprises kam.
    »Ich rufe sie an«, entgegne ich.
    »Eben das habe ich befürchtet«, höre ich ihn murmeln, als die Tür hinter mir zufällt.
    Doch als ich zu Slater Enterprises durchgestellt werde, informiert eine höfliche Empfangsdame mich darüber, dass Mr. Slater auf Geschäftsreise ist und vor nächster Woche nicht zurückerwartet wird. Dennoch stellt sie mich zu einer erstaunlich unterwürfigen Edina Mason durch, die, wenn man unser letztes

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