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Drei Frauen und ein Braeutigam

Drei Frauen und ein Braeutigam

Titel: Drei Frauen und ein Braeutigam Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Harvey
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Falls sie es wagen, hier drin einen Zollstock zu zücken, können sie sich auf etwas gefasst machen.
    Auch Finn hat sie entdeckt. »Was macht der denn hier?«, fragt er.
    »Das wüsste ich auch gern. Du glaubst gar nicht, wie oft er hier gegessen hat, seit sie nahezu die ganze Straße aufgekauft haben.«
    »Wahrscheinlich kontrollieren sie ihre Investition.« Finn verrenkt sich den Kopf, um zu sehen, wer bei Dan sitzt. »Den kenne ich nicht«, sagt er und deutet verstohlen auf den Zollstockmann, »aber der andere heißt Rupert Lock. Ein Architekt.«
    »Woher weißt du das?«
    »Das ist eine Sache, über die ich heute Abend mit dir sprechen wollte. Ich habe mich ein bisschen für dich umgehört. Es hat Vorteile, mit einem Journalisten befreundet zu sein, weißt du. Mal abgesehen von denen, die auf der Hand liegen. Du weißt schon, Charme, Geist, hinreißend gutes Aussehen ...«
    »Und was hast du herausbekommen?«, unterbreche ich ihn lachend.
    »Ich habe bei der Bezirksregierung nachgefragt. Dort liegt kein Antrag auf eine Baugenehmigung für diese Gegend hier vor. Allerdings hat Slater Enterprises das alte Lagerhaus am Ende der Straße gekauft. Dasjenige, in dem früher eine Lampenfabrik war.«
    »Und?«
    »Und sie haben einen Antrag gestellt, es in Wohnraum umzuwandeln - es sollen sechs Luxuswohnungen entstehen.«
    »Aber nichts über das Tate‘s?«
    »Noch nicht, nein.«
    »Aber was hatte es mit dem Treiben nebenan auf sich, als ich sie aus dem AntiquiTate‘sngeschäft kommen sah?«
    »Auch das habe ich gecheckt.«
    »Wie?«
    »Ganz einfach. Ich bin dort gewesen und habe gefragt, was sie wollten.«
    »Und der Besitzer hat es dir erzählt?«
    »Natürlich nicht sofort. Aber als ich ihm erklärte, wer sie sind, war er sehr hilfsbereit. Auch er macht sich Sorgen darüber, seinen Lebensunterhalt zu verlieren, weißt du. Du bist nicht die Einzige, die eine Mieterhöhung bekommen hat.«
    »Und«, frage ich ungeduldig, »was haben sie dort gemacht?«
    »Sie haben einen Ofen gekauft.«
    »Einen Ofen!«
    »Yep. Und zwar einen ziemlich beeindruckenden. Anscheinend ist er für ein abartig teures Penthouse im Nobelviertel Mayfair gedacht, das sie zur Zeit sanieren. Der Kerl in dem Geschäft hat mir die Lieferadresse gegeben, und ich habe sie überprüft.«
    Ich spüre plötzlich, wie mein Gesicht den gleichen rosaroten Ton annimmt wie die Rosenblätter, die noch immer rund um unseren Tisch auf dem Boden liegen. Ich muss daran denken, wie ich Dan Slater öffentlich runtergeputzt habe, obwohl ich offensichtlich nur einen Teil ihres Gesprächs aufgeschnappt und völlig falsch verstanden hatte.
    »Ach du meine Güte.«
    »Was ist los, Ollie? Man sollte meinen, dass es sich um gute Neuigkeiten handelt.«
    »Oh, sicher, natürlich, aber...« Ich erkläre Finn, was vorgefallen ist.
    »Zerbrich dir nicht den Kopf«, beruhigt er mich, als die ganze unheilvolle Geschichte heraus ist, »nur weil sie noch keinen Antrag gestellt haben, heißt das nicht, dass es nicht dazu kommt. Sie erhöhen ihre Chancen auf eine Baugenehmigung für dieses Haus hier, wenn es kein blühendes Gewerbe mehr beherbergt. Also warten sie wahrscheinlich einfach ab, bis dein Pachtvertrag ausläuft, in der Hoffnung, dass du die Mieterhöhung des neuen nicht aufbringen kannst.«
    »Meinst du?«
    »Natürlich hoffe ich, dass das nicht der Fall ist, aber man kann die Möglichkeit nicht ausschließen, Ollie. Du musst darauf vorbereitet sein.«
    »Das bin ich ja nun, dank deiner Hilfe.«
    »Läuft es mit dem Frühstücksbetrieb immer noch gut?«
    »Wie du weißt, sind wir immer noch in der ersten Woche, aber wenn sich die Dinge weiter so entwickeln wie im Moment, dann werde ich die zusätzliche Miete aufbringen können. Und wer weiß, vielleicht fällt am Ende sogar noch was ab.« Ich erhebe meine Glas. »Das verdanke ich dir«, wiederhole ich und schiele verstohlen zu Dan.
    Finn lächelt bescheiden. »War mir ein Vergnügen. Aber du wärst früher oder später von selbst darauf gekommen. Ich habe die Sache nur etwas beschleunigt.«
    »Wie wäre es, wenn wir das richtig feiern würden...« Ich sehe mich nach Mel und Louis um, die beide zwischen meinem und Dan Slaters Tisch herumlungern, da sie nicht wissen, wo sich die interessanteren Szenen abspielen. Louis ist etwas schneller.
    »Champagner, Louis. Und zwar einen guten!«
    »Einen guten, soso. Und was ist der Anlass?«
    »Wir feiern einfach die Tatsache, dass unser aller Chancen, nächsten Monat um die gleiche Zeit

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