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Drei Frauen und ein Braeutigam

Drei Frauen und ein Braeutigam

Titel: Drei Frauen und ein Braeutigam Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Harvey
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noch einen Job zu haben, gestiegen sind. Auch wenn es bestimmten Leuten nicht passt!«
    Habe ich das laut genug gesagt, dass Dan Slater es hören konnte? Ich habe es sicher versucht, aber ich weiß nicht, ob man es verstehen konnte, bei dem Stimmengemurmel, den Essgeräuschen, dem Besteckklappern, dem Gläserklirren und der leisen Musik. Vielleicht hat er mich gehört. Er sieht mich einmal mehr missbilligend an, als ich lärmend den Korken knallen lasse und mit einem breiten, glücklichen Grinsen die Gläser fülle, womit ich hauptsächlich ihn ärgern möchte. Gefällt ihm wahrscheinlich gar nicht, dass ich feiere, da es schlechte Neuigkeiten für ihn und seine miesen Pläne bedeuten könnte!
    Ich unterdrücke das überaus kindische Verlangen, ihm die Zunge zu zeigen, erhebe mein Glas und stoße mit Finn an. »Auf die Zukunft!«
    »Auf die Zukunft«, wiederholt Finn und nimmt einen großen Schluck des prickelnden Getränks.
    Ich schiele noch einmal verstohlen zu Schwein Dan hinüber. Er beobachtet uns immer noch und, o Mann, was sieht er angesäuert aus.
    Gut.
    Ich verspüre ein angenehmes Prickeln, das nicht der Champagner, sondern die Erkenntnis auslöst, dass zur Abwechslung mal ich ihm eins auswische, und nicht umgekehrt. In einem Anfall von Großmut und leichter Beschwipstheit schicken wir den Rest des Champagners zu Louis, Mel und Claude in die Küche, damit sie mit uns feiern können. Dann widmen wir uns unseren Nachspeisen, wobei Finn sicherstellt, dass er den Löwenanteil von meiner kassiert, bis wir uns fast mit den Löffeln duellieren. Danach gehen wir zum Kaffee über und balgen uns um die Minzschokolädchen, die es dazu gibt - trotz der Tatsache, dass Mel uns doppelt so viele wie üblich gegeben hat, da sie genau weiß, dass ich verrückt bin nach den Dingern.
    Wir runden das Essen mit zwei großen Brandys ab, bei denen wir lange plaudernd und laut lachend sitzen. Irgendwann leert sich das Restaurant, und es bleiben nur noch wir beide, ein junges Pärchen in dem anderen Alkoven und Dan mit seinen Begleitern.
    »Ich bin pappsatt«, verkünde ich glücklich und zufrieden, strecke mich auf dem Stuhl aus und streichle meinen vollen Bauch.
    »Ja, das Essen ist nicht schlecht hier, was?«, scherzt Finn.
    »Wahrscheinlich, weil einmal nicht ich gekocht habe. Ehrlich gesagt wäre ich vor Schreck fast umgekippt, als Claude heute Abend tatsächlich zur Arbeit erschien...«
    »Ich bin froh darüber. Mel ist zwar echt sexy, aber es wäre nicht das Gleiche gewesen wie mit dir.«
    »Ja, es war toll.«
    »Kann ich dich nach Hause bringen?«, fragt Finn leise lächelnd und in dem vollen Bewusstsein, dass mein Zuhause nur fünf Schritte hinter der Küchentür liegt.
    »Ooh.« In gespielter Unentschlossenheit atme ich scharf ein. »Lass mich nachdenken...« Ich zögere den Bruchteil einer Sekunde. »Also gut.«
    Wir huschen vom Tisch fort, während Louis und Mel beide außer Sichtweite sind. Dan Slater sieht zu mir auf, als ich an ihm vorbeigehe. Ich könnte schwören, dass ein Lächeln seine Lippen umspielt. Dann hakt Finn sich bei mir unter und grüßt Dan schweigend mit hochgezogenen Brauen- Dans Lächeln verschwindet, und er erwidert Finns Gruß mit einem knappen Nicken, bevor er sich prompt abwendet. Normalerweise gehe ich durch die Küche nach oben, aber um die neugierigen Blicke und das unvermeidliche Getuschel zu vermeiden, nehmen wir wie zwei ganz normale Gäste die Restauranttür und gehen die Straße hinunter bis zu der Gasse, durch die man zum Lieferanteneingang gelangt. Falls es zu weiteren Fragen kommt, und ich verwette nur zu gern das Restaurant, dass es dazu kommt, kann ich darauf beharren, dass ich Finn nur zum Wagen gebracht habe und dass die Einladung, doch noch auf einen Kaffee mitzukommen, sicher nicht von mir stammte.
    Schweigend gelangen wir bis zur Haustür, an die sich Finn prompt mit dem Ellbogen lehnt. Dann blickt er mit leicht amüsiertem Gesichtsausdruck auf mich hinunter. »Tja, jetzt ist der Zeitpunkt gekommen«, sagt er, als ich in der Tasche nach dem Schlüssel krame.
    »Welcher Zeitpunkt?«
    »Der, an dem ich mich entscheiden muss, ob es richtig ist, dir einen Gutenachtkuss zu geben oder nicht.«
    »Du bist doch sonst keiner, der zögert«, ziehe ich ihn auf, »aber ich wollte dich sowieso auf einen Kaffee hineinbitten.«
    »Ich weiß, aber ich bin auch keiner, der sich den Mondschein entgehen lässt.«
    Lächelnd schauen wir uns an und küssen uns: der leichteste und angenehmste Kuss,

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