Drei Kids und ein Daddy zum Heiraten
In der Tat summte Chloe ihre Version des beliebten Weihnachtsliedes. „Das ist ein gutes Zeichen“, flüsterte Amanda überglücklich.
Riley nickte und beugte sich zu ihr hinab, bis er mit seinen Lippen nah genug war, um sie zu küssen. „Vielleicht kann ja das Weihnachtsfest unseren kleinen Engel zum Sprechen bringen“, murmelte er leise und warf Chloe und ihren Geschwistern einen liebevollen Blick zu.
„Hoffentlich“, sagte Amanda. Ihre Stimmung war so festlich wie das Lied.
Er dirigierte sie unter einen weiteren Mistelzweig und sie küssten sich zärtlich und liebevoll. „Bist du sicher, dass du bereit bist, für die Kinder im Krankenhaus die gute alte Frau Du-weißt-schon-wer zu spielen?“
Amanda nickte. Die Vertrautheit in seiner Stimme und in seinen Augen gab ihr ein Gefühl der Zufriedenheit. „Voll und ganz.“ Sie zwinkerte.
Er wackelte scherzhaft mit den Augenbrauen. „Wenn du beim Kostümanziehen Hilfe brauchst …“
Amanda stemmte ihre Hand auf seine Brust. Natürlich war auch sie durchaus bereit, ihr ungezügeltes, wundervolles Liebesspiel fortzusetzen und die emotionalen Bande zwischen ihnen zu erweitern. Aber es reizte sie auch, Riley ein wenig zu necken. „Du kümmerst dich einfach um die Kinder und hilfst Kate und deinem Dad bei den Vorbereitungen für die Party heute Abend.“
„Bist du sicher? Mit Knöpfen und Reißverschlüssen kenne ich mich sehr gut aus.“
„Das kannst du mir später zeigen.“ Sie massierte seine durchtrainierten, breiten Schultern und ließ ihre Hände bis zu seinen muskulösen Unterarmen und den Handgelenken weiterwandern. „Viel später. Wenn es an der Zeit ist, unsere Pyjamas anzuziehen, ins Bett zu kriechen und darauf zu warten, dass auf dem Dach die Glocken des Schlittens ertönen.“
Riley half Amanda in den Mantel. Dann ging sie ins Zimmer, um sich von den Kindern zu verabschieden und ihnen zu versprechen, dass sie sich später im Haus von Kate und Sam sehen würden.
Amber umarmte sie voller Begeisterung. Der schläfrige Cory gluckste aus dem Stubenwagen zu ihr hinauf. Und Chloe hört auf zu summen, als sie sah, dass Amanda ihren Mantel anhatte und kurz davor war, zu gehen.
Als Amanda sich zu ihr hinunterbeugte, klammerte sich das kleine Mädchen fest an ihren Nacken und sah ihr tief in die Augen.
Bekümmert stellte Amanda fest, dass die alte Furcht zurückgekehrt war. „Ich versprech’s dir. Wir sehen uns später. Das Weihnachtsfest verbringen wir alle zusammen. Versprochen.“
Einen Moment lang sah es so aus, als sei Chloe kurz davor, Antwort zu geben. Doch dieser Moment verstrich und die Vierjährige lächelte nur schwach und umarmte Amanda noch einmal voll Inbrunst.
Riley dachte noch bis zum Nachmittag über Chloes Reaktion auf Amandas Verabschiedung nach.
Traurigerweise wusste er genau, wie das kleine Mädchen sich fühlte. Es gab so vieles, was er ihr sagen wollte. So vieles, vor dem er sich selbst fürchtete.
In Amanda hatte er Liebe und Glück gefunden, wie es einem nur einmal im Leben begegnete. Er konnte nur hoffen, dass Amanda genauso empfand. So oder so würde er es am Weihnachtstag herausfinden.
In der Zwischenzeit musste er drei Kinder herrichten und dann mit ihnen zum Fest der McCabes fahren. Dieses Mal ohne Amandas Hilfe. Zum Glück hatte sie die Kleider bereits herausgelegt, die Milchfläschchen fertig gemacht und die Wickeltasche mit dem Nötigsten gepackt.
Rileys Aufbruch verlief deshalb ziemlich reibungslos; die Kinder waren bald fertig.
Bei seiner Ankunft im Elternhaus begrüßte er seine Familie und Micki sowie Laurel, die heute zu Besuch waren. Dann trat er an Kevin heran, um zu hören, ob es schon Neuigkeiten in Bezug auf die Identität der Kinder gab.
„Mit dir wollte ich sowieso reden“, sagte Kevin. Er warf einen kurzen Blick auf Micki und Laurel, die beide auf dem Boden saßen und mit Chloe und Amber spielten. „Aber besser unter vier Augen. Lass uns noch etwas Feuerholz holen.“
Riley überreichte Cory seinem Bruder Will. „Könntest du einen Moment auf ihn aufpassen?“
Will – der älteste der Riley Brüder und von allen der überzeugteste Junggeselle – sah aus, als habe man ihm anstelle eines Baby sechs Kilo Giftmüll in die Hand gedrückt. Trotzdem fügte er sich.
Riley und Kevin zogen ihre Jacken an und gingen zu dem Brennholzstapel hinter dem Haus. Der Himmel war winterlich grau, die Luft feucht und kalt. Bald würde es wohl anfangen zu schneien. Rileys Hoffnung auf eine weiße
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