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Drei Maenner fuers Leben

Drei Maenner fuers Leben

Titel: Drei Maenner fuers Leben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Geschichte.
    Aber, verdammt, er konnte sie noch immer schmecken.
    »Layna.«
    Diesmal schüttelte sie die Hand entschlossen ab, die er ihr auf den Arm legte, und schlug den Weg zu sich nach Hause ein. »Ich lasse mich nicht so in die Enge treiben.«
    »Du treibst dich selbst in die Enge. Wenn du nur eine Minute stehen bleiben würdest …« Er fluchte, als sie ihre Schritte beschleunigte. »He, warte doch.« Erst kurz vor ihrer Haustür hatte er sie eingeholt. Diesmal benutzte er beide Hände, um sie festzuhalten. Und um ihr ins Gesicht zu sehen.
    Ihre Wangen waren zu bleich, ihre Augen zu dunkel. Und in ihrem Blick flackerte nicht nur Wut.
    »Du hast Angst. Du hast Panik bekommen.« Er wusste, dass es ihm leidtun müsste, aber das tat es nicht. Er hätte am liebsten gegrinst. »Ich hätte gedacht, dass du mehr Rückgrat besitzt.«
    Sie zuckte zurück. Zum ersten Mal in ihrem Leben hatte sie Lust, einen anderen Menschen zu schlagen. »Ich habe absolut kein Interesse an einer Fortführung dieser Unterhaltung«, sagte sie kühl. »Wenn du mich jetzt entschuldigen würdest, ich gehe rein.«
    »Wir könnten die Unterhaltung rasch beenden. Lass es uns wenigstens versuchen.«
    Sie erriet seine Absicht. Erregung mischte sich mit ihrer Angst und ließ ihr Herz wieder sehr viel schneller schlagen. »Ich will nicht …«
    Aber sein Mund lag schon auf ihrem. Es war keine behutsame Erforschung diesmal, keine langsame, geschmeidige Verführung. Er nahm in Besitz, eroberte und kostete aus. Lichter explodierten in ihrem Kopf, das Blut rauschte ihr in den Ohren. Sie konnte nicht mehr tun, als durchzuhalten und auf dieser stürmischen Welle, so gut es ging, zu reiten.
    Er merkte überhaupt nicht, wie er sie plötzlich hochriss, so war er in diesen Kuss vertieft. Erst als er spürte, dass sein Herz wie ein Presslufthammer gegen seinen Brustkorb schlug, hob er den Kopf und holte tief Luft. Er war sich immer seiner Körpergröße und seiner Kraft bewusst gewesen, aber jetzt hatte er das eine wie auch das andere für einen Moment total vergessen.
    Er stellte sie wieder auf die Füße und trat zwei Schritte zurück. »Jetzt bist du an der Reihe.« Damit drehte er sich um und ging davon.
    Er verfluchte sich tagelang, nachts schlief er schlecht. Er nahm sich ein Dutzend Mal vor, sich zu entschuldigen, und verwarf diesen Vorsatz ebenso oft wieder.
    Am besten gehst du ihr aus dem Weg, versuchte er sich einzureden. Er musste damit aufhören, er musste mit ihr aufhören, bevor die ganze Sache noch verwickelter wurde. Jedes Mal, wenn er diesen Entschluss fasste, fühlte er sich hinterher besser. Er konnte über Stunden hinweg wie besessen arbeiten. Und dann schlich sie sich wieder in seine Gedanken und ließ ihn bedrückt, nervös und wütend zurück.
    Von daher hätte ihn nichts mehr erfreuen können als der Anruf seines Vaters, der ihm mitteilte, dass seine Großeltern auf einen Kurzbesuch gekommen seien.
    Ein entspanntes Familienessen war genau das Richtige. Es würde ihm guttun, einen Abend mit den Menschen zu verbringen, die er liebte und verstand. Und wenn er Lust hatte, konnte er mit seinen Großeltern zurückfahren. Um ein bisschen Zeit mit Julia, Cullum und dem kleinen Travis zu verbringen und ein paar seiner Cousinen und Cousins zu treffen.
    Er brauchte nur ein paar Klamotten in seine Reisetasche zu werfen, ein paar Leinwände und Farben einzupacken und loszufahren, wann immer ihm der Sinn danach stand. Das ist eben das Schöne an meinem Lebensstil, dachte er, als er das Grundstück seiner Eltern betrat.
    Sein Leben war einfach und orientierte sich an seinen Grundbedürfnissen. Es gehörte ihm.
    Das Letzte, was er brauchte, war eine Frau, die ihn in seiner Arbeit blockierte. Und Gott wusste, dass Frauen wie Layna Drake eine Menge Komplikationen mit sich brachten. Schwer zu handhaben, entschied er, während ein Windstoß die dahinwelkenden Kirschblüten in alle Himmelsrichtungen auseinanderwehte.
    Auf der anderen Straßenseite joggte eine langbeinige Brünette in Radlerhosen mit einem schwarz glänzenden Labrador an einer silbernen Leine vorbei. Der Hund bellte glücklich, die Frau warf D. C. ein vielsagendes Lächeln zu. Er schaute ihr gerade lange genug nach, um noch ihren einladenden Blick aufzufangen, den sie ihm über die Schulter zuwarf.
    Und er verfluchte sich, dass er nicht das leiseste Interesse hatte, der Einladung zu folgen.
    Langbeinige Brünette mit einem lasziven Lächeln waren doch immer sein Typ gewesen, oder? Und warum,

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