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Drei Maenner fuers Leben

Drei Maenner fuers Leben

Titel: Drei Maenner fuers Leben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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zum Donnerwetter, hechelte er dann jetzt einer unterkühlten Blondine hinterher, bei der jedes einzelne Härchen sitzen musste?
    Kein Zweifel, Tapetenwechsel war angesagt. Er würde zwei Wochen in Boston und Hyannis Port verbringen, mit den Kindern spielen, ein bisschen arbeiten und versuchen, diese lachhafte fixe Idee loszuwerden.
    Er ging die wenigen Treppenstufen zum Haus hinauf. Die dunkle, schwere Eingangstür war flankiert von zwei großen Kübeln mit leuchtend roten Blumen, die sicher seine Mutter gepflanzt hatte. Sie liebte leuchtende Farben. Sie gaben dem würdevollen Haus erst den richtigen Pfiff. Würde gepaart mit Pfiff. Das war eine perfekte Beschreibung seiner Eltern. Beim Gedanken daran musste er lächeln.
    Der Staatsmann und die Töpferin.
    Sie hatten geheiratet und eine Familie gegründet, die ihnen viel bedeutete. Alles bedeutete, sinnierte D. C., unvermittelt ernst geworden. Doch dann lächelte er wieder, als er das dröhnende Lachen seines Großvaters durch die geöffneten Fenster hörte.
    Er machte sich nicht durch Klopfen bemerkbar, sondern ging einfach ins Haus. Der vertraute Duft von Blumen und Zitrusöl empfing ihn, und er hörte noch mehr Lachen und Stimmengewirr, das aus dem Salon kam. Seine Laune hob sich.
    Deshalb traf es ihn völlig unvorbereitet, als er den Salon betrat und Layna fast Knie an Knie mit Daniel sitzen sah. Ihren vergnügten Mienen nach zu urteilen, schienen sich die beiden prächtig zu unterhalten.
    »Da ist der Bursche ja!« Daniel stemmte sich aus seinem Sessel hoch und kam mit einer Behändigkeit, die seine neunzig und mehr Jahre Lügen strafte, auf ihn zu. Seine Schultern waren breit, seine Mähne sowie sein Bart schneeweiß. Die blauen Augen, die er jetzt auf D. C. richtete, funkelten vor Freude.
    Daniel umarmte D. C. wie ein Bärenfänger, versetzte ihm einen Schlag auf den Rücken, der von einem Vorschlaghammer hätte stammen können, und registrierte mit dem größten Vergnügen, dass D. C. das Mädel, das er für ihn ausgesucht hatte, nicht aus den Augen ließ.
    »Wird auch langsam Zeit, dass du kommst. Diese Frauen flößen mir ständig Tee ein, wo doch jeder Schwachkopf sehen kann, dass ich dringend einen Whiskey brauche. Den Burschen dürstet es nach einem Whiskey, Shelby, und mich auch.«
    »Zwei Fingerbreit, Shelby, nicht mehr.« Anna MacGregors ruhige Stimme verriet Autorität. Sie begrüßte D. C. lächelnd und mit ausgebreiteten Armen, während sich ihr Ehemann bitterlich darüber beklagte, dass ein zwei Finger breiter Whiskey Kinderkram sei.
    »Grandma.« Er neigte sich zu ihr hinab und legte seine Wange an ihre. Wie immer fand er bei ihr Güte und Stärke zugleich. Er schloss die Augen, um ihren vertrauten Duft einzuatmen.
    Layna wandte hastig den Blick ab. In dieser Umarmung lag aufrichtige, bedingungslose Liebe. So viel Liebe, dass es ihr einen Stich versetzte.
    Sie wollte es nicht sehen, sie wollte es nicht spüren.
    »Du schaust müde aus«, murmelte Anna und umrahmte mit beiden Händen D. C.s Gesicht.
    »Ich arbeite viel.« Er küsste sie wieder und schaute an Layna vorbei zu Myra. »Schön, dich zu sehen, Tante Myra.« Als er dann zu Myra ging und sie auf die Wange küsste, drückte sie fest seine Hand.
    »Layna kennst du ja bereits.«
    »Ja.« Jetzt schaute er Layna gerade und abschätzend an. »Wie geht’s?«
    »Danke, gut.« Ihre Hände wollten zittern, deshalb ließ sie sie gefaltet in ihrem Schoß liegen.
    »Setz dich und leiste Layna ein wenig Gesellschaft, Liebling.« Myra stand auf und schob ihn unauffällig in ihren Sessel. »Ich muss Daniel etwas wegen … einer Investition fragen.«
    »Es tut mir schrecklich leid«, sagte Layna mit gesenkter Stimme und zwang sich zu einem Lächeln. »Ich wusste nicht, dass du auch hier sein würdest. Tante Myra bat mich, sie herzufahren. Eigentlich war vorgesehen, dass wir zum Essen bleiben, aber mir wird schon eine Ausrede einfallen.«
    »Warum?« Er lehnte sich zurück und wünschte sich, er hätte den verdammten Whiskey mit auf seinen Platz genommen. »Es stört mich nicht.«
    Das tat weh. Sie litt seit Tagen. »Ich möchte dir nicht deinen Abend mit deiner Familie verderben. Mir ist inzwischen klar geworden … wir waren wütend aufeinander.«
    »Ich bin darüber hinweg.« Er hob herausfordernd eine Augenbraue. »Du nicht?«
    »Selbstverständlich.« Sie schob würdevoll das Kinn vor. »Ich dachte nur, dass es dir möglicherweise nicht angenehm sein könnte, mich hier zu treffen, nachdem du an dem

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