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Drei Maenner fuers Leben

Drei Maenner fuers Leben

Titel: Drei Maenner fuers Leben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Abend wie ein zorniges Kind weggelaufen bist.«
    »Soweit ich mich erinnere, warst du es, die wie ein aufgescheuchtes Kaninchen aus dem Club gerannt ist.« Seine Lippen verzogen sich zu einem spöttischen Lächeln. »Aber keine Angst, deine Anwesenheit ist mir keineswegs unangenehm, Layna.«
    »Schau sie dir nur an«, zischte Myra Daniel aus dem Mundwinkel zu, während sie so tat, als würde sie das Paar gegenüber gar nicht beachten. »Man sieht praktisch die Funken fliegen.«
    »Weiß gar nicht, wofür die beiden so lange brauchen«, beschwerte sich Daniel. »Der Junge schaut ja richtig finster drein. Ich sage dir doch, dass ich mir Sorgen um ihn mache.«
    »Oh, sie hatten nur eine kleine Auseinandersetzung, das ist alles. Es ist so, wie ich dir gesagt habe. Layna hat schon seit Tagen schlechte Laune. Zum Glück hast du dich ja entschieden, selbst nach dem Rechten zu sehen. Das gibt ihnen vielleicht einen kleinen Schubs.«
    »Ich musste dafür meine Arbeit unterbrechen«, seufzte Daniel und nippte genießerisch an seinem Whiskey. »Keine Sorge, Myra, bis zum Sommer sind die beiden verheiratet.« Er hob sein Glas und stieß mit ihr an. »Darauf hast du mein Wort.«
    Und da Daniel ein Mann war, der zu seinem Wort stand, vertrödelte er keine Zeit. Kaum hatten wenig später die Damen den Salon verlassen, um Shelbys Töpferwerkstatt zu besichtigen, stürzte er sich auf D. C.
    »Hübsches junges Ding«, bemerkte er betont beiläufig und zog sich, während er der sich entfernenden Stimme seiner Frau nachlauschte, eine Zigarre aus der Tasche. »Obwohl sie ruhig ein bisschen strammer sein könnte. Braucht etwas mehr Fleisch auf die Knochen.«
    »Mir gefallen ihre Knochen.« D. C. neigte den Kopf. »Wenn Grandma zurückkommt und sieht, dass du rauchst, schert sie dir den Kopf kahl.«
    »Keine Sorge, sie erwischt mich schon nicht.« Daniel stieß genüsslich eine dicke Rauchwolke aus, dann wandte er sich an seinen Sohn. »Alan, diesmal will ich einen richtigen Whiskey.«
    »Das ist mir meinen Kopf nicht wert.«
    »Feigling«, brummte Daniel und lehnte sich mit seiner Zigarre zurück. »Myra hat mir erzählt, dass sich das Mädchen zu sehr in der Arbeit vergräbt. Hat überhaupt kein Privatleben.«
    »Es ist ihre Entscheidung.« D. C. zuckte die Schultern, bemerkte Daniels bekümmertes Gesicht, seufzte und gab ihm sein eigenes, noch halb volles Whiskeyglas.
    »Du bist ein feiner Bursche«, lobte Daniel ihn und warf Alan einen tadelnden Blick zu, den der jedoch nur mit einem Lachen quittierte. »Schön, dass es wenigstens einen hier gibt, der keine Angst vor Granny hat. Also, wie schon gesagt, Myra sorgt sich Tag und Nacht um dieses Mädel. Bin froh, dass ich es geschafft habe, runterzukommen, um die Sache selbst in die Hand zu nehmen. Dem Mädel fehlt der richtige Mann. Ein Banker, schätze ich, oder ein leitender Angestellter mit einer gehörigen Portion Ehrgeiz.«
    »Was?« D. C. schreckte aus seiner düsteren Stimmung auf. »Ein Banker? Wovon, zum Teufel, redest du eigentlich?«
    »Von gar nichts. Ich mache mir nur ein paar Gedanken darüber, wer für Layna der Richtige sein könnte. Zufälligerweise kenne ich einen jungen Mann hier in Washington, der meiner Meinung nach ideal zu ihr passt. Hat es mittlerweile schon bis zum Abteilungsleiter gebracht. Henry ist ein schlauer Kopf«, improvisierte Daniel aus dem Stegreif weiter. »Hat eine glänzende Zukunft vor sich. Am besten ist es wohl, ich rufe ihn einfach mal an.«
    »He, Moment mal!« D. C. sprang aus seinem Sessel auf und starrte seinen Großvater an. »Du willst Layna mit irgendeinem steifen Banker namens Henry verkuppeln?«
    »Er ist ein feiner Bursche und kommt aus einer sehr anständigen Familie.« Daniel blinzelte ihn aus unschuldigen blauen Augen an. »Es ist das Mindeste, was ich für Layna tun kann.«
    »Das Mindeste, was du tun kannst, ist, dich da rauszuhalten. Layna ist nicht interessiert, an irgendeinen Banker verhökert zu werden.«
    »Verhökert! Wie das klingt!« Während Daniels Herz einen Freudentanz aufführte, schaute er seinen Enkel tadelnd an. »Ich rede davon, zwei jungen Leuten zu einer perfekten sozialen Verbindung zu verhelfen.« Um seinen Worten Nachdruck zu verleihen, stach er mit seiner Zigarre ein Loch in die Luft. »Und wenn du dich darauf konzentrieren würdest, für dich die richtige Frau zu finden, hättest du gar keine Zeit, von deinem hohen Ross auf Dinge, die dich nichts angehen, hinunterzuschauen. Ich würde wirklich gern wissen,

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